Chaco: Wo anscheinend andere Gesetze gelten

Filadelfia: Die Zahl der aktiven Covid-19 Fälle liegt weitaus tiefer als im erst des Landes, was man der geografischen Lage und der geringen Bevölkerungsdichte zusprechen kann. Doch nur ein Bruchteil folgt den staatlichen Anordnungen bezüglich der Masken-Tragpflicht.

Würde es allein darum gehen, wie viele Menschen infiziert waren oder sind wäre für Boquerón sicher keine allgemeine Maskenpflicht eingeführt worden. Ebensowenig hätte es auch kein Polizeirevier gegeben, da die Anzahl der Straftaten auch immer sehr gering war. Doch ein Polizeirevier gibt es nunmal, sogar mehrere – und warum? Weil es angeordnet wurde und zwar aus Asunción. Man nimmt es in Kauf, auch wenn die Uniformierten für viele eigentlich überflüssig sind.

Bei der Tragpflicht für Gesichtsmasken, die nun einmal für alle Teile des Landes besteht und deren Widerhandlung bestraft werden müsste, geht man auf lokaler Ebene nicht so streng vor. Während man in mennonitischen Geschäften in Asunción beim Betreten kontrolliert wird, fehlen selbige Kontrollen in vielen Geschäften des zentralen Chacos gänzlich. Eine Ermüdung bei all den Restriktionen soll niemand abgesprochen werden, doch das betrifft alle anderen auch und dennoch hält man sich daran.

Personen, die im Chaco leben und das Virus nicht leugnen, haben es schwer verstanden zu werden. Fehlende Restriktionen für Reisen ins Inland und ausbleibende Kontrollen müssen nicht, können jedoch auch 500 km von Asunción zu einem bösen Erwachen führen.

Wochenblatt / Mspbs

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