Chávez’ Regierung stellt paraguayischen Botschaftsangestellten 72 Stunden Ultimatum

Caracas/Asunción: Drei der noch vier paraguayischen Entsandten im Karibikstaat Venezuela müssen jetzt auf Anweisung von Hugo Chávez das Land schleunigst verlassen. Für den kommenden Freitag haben der Geschäftsbeauftragte Víctor Casartelli, der Konsulatsverantwortliche Raúl Silva und der erste Sekretär Luis Morínigo einen Rückflug nach Asunción. Der vierte Angestellte und zweite Sekretär in Caracas befindet sich derzeit in Paraguay wegen einer medizinischen Behandlung weswegen seine Rückreise nach Venezuela gestrichen wird.

Ohne eine Erklärung zu geben oder gar dies schriftlich zu erfassen wurde den Angestellten der Botschaft ohne Botschafter das Ultimatum von drei Tagen auferlegt. Damit sind alle zwischenstaatlichen Beziehungen mit Venezuela auf Eis gelegt.

Eventuell ist dies die Art von Gefühlen die bei Präsident Hugo Chávez gegenüber Paraguayern zum Ausdruckkommen, nachdem der Mercosur Beitritt von aller Welt als illegal beschrieben wird und sein damaliger Entsandter, Kanzler Nicolas Maduro nun auch noch ein zweites Amt, den Vizepräsidentenposten inne hat. Die Verhandlungen um eine Wiederaufnahme Paraguays in den Mercosur werden in seinem Umkreis auch nicht für Freudensprünge sorgen.

Der paraguayische Außenminister José Félix Fernández Estigarribia erklärte derweil, dass Venzuela keinen einzigen Botschaftsangestellten mehr in Paraguay stationiert hat womit Repressalien unmöglich seien.

(Wochenblatt / Última Hora)