Colorado Partei wartet gespannt auf ein Kredit in Höhe von 5 Millionen US-Dollar für Wahlkampf

Asunción: Die Colorado Partei (ANR) ist verunsichert, weil die Mittel, die die Colorado-Partei ihren 768 Kandidaten zur Verfügung stellen will, nicht zur Verfügung stehen und für die Wahlen am 30. April nicht gesichert sind.

Der Vorstand der ANR hat letzte Woche seine Statuten mit Füßen getreten, um dem Parteivorsitzenden Horacio Cartes zu erlauben, angesichts der US-Sanktionen Kreditanträge an Banken in Höhe von 37 Milliarden Guaranies zu delegieren.

Aus dem Vorstand der Nationalen Republikanischen Vereinigung (ANR) gibt es keine Informationen und es herrscht Ungewissheit in Bezug auf die bei den Banken zu beantragenden Kredite in Höhe von 37 Milliarden Guaranies für den Wahlkampf im Hinblick auf die für Sonntag, den 30. April, angesetzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen.

Am vergangenen Mittwoch genehmigten die Mitglieder des Verwaltungsrats die Übertragung der Verwaltungsaufgaben des Leiters der ANR, Horacio Cartes, den die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) ihn für “in erheblichem Maße korrupt” erklärt und ihn auch finanziell sanktioniert hat.

Es sind die HC Schatzmeister, Miguel Tadeo Rojas und Fernando Ayala, die mit Unterstützung der stellvertretenden Parteivorsitzenden, den befragten Juan Carlos Galaverna (HC) und Rodolfo Friedmann (FR), die notwendigen Schritte unternehmen müssen.

Erst in dieser Woche wurden die Kreditanträge bei mindestens drei und höchstens fünf Banken gestellt eingereicht, sagte José Alberto Alderete, einer der Sprecher von HC im Vorstand.

Die Senatorin und ehemalige Präsidentin der ANR, Lilian Samaniego (FR), berichtete damals, dass die Analysezeit der Banken für die Kreditvergabe maximal 10 Tage betrage. Sie fügte hinzu, dass man dann wissen werde, ob die von den Bevollmächtigten empfohlene Strategie, diese Befugnisse abzutreten, damit Cartes als Präsident der politischen Gruppierung weitermachen kann, funktioniert habe oder nicht.

Wenn die Banken sich weigern, die Kredite zu gewähren, muss Horacio Cartes zurücktreten, sagte die Senatorin.

Dringende Situation in der ANR

Die Zeit drängt für die 768 ANR-Kandidaten, die derzeit den Wahlkampf mit ihren eigenen Mitteln bestreiten müssen, was wiederum zu internen Streitigkeiten führt, da sie zwar alle für die Liste 1 arbeiten, aber auch auf den Listen mit mehreren Mitgliedern um die ersten Plätze für Senator, Abgeordnete usw. konkurrieren müssen.

In den letzten Wahlkämpfen wurden die größten Ausgaben im Jahr 2013 genehmigt, als die Präsidentschaftskandidatur von Horacio Cartes unterstützt wurde. Damals genehmigte der Vorstand 60 Milliarden Guaranies Im Jahr 2018, der Kampagne von Mario Abdo Benítez, wurden 34 Milliarden Guaranies bewilligt.

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Colorado Partei wartet gespannt auf ein Kredit in Höhe von 5 Millionen US-Dollar für Wahlkampf

  1. Zentralsüdamerikanische Republik

    Hehe, Banken vergeben also Kredite für Wahlkampf an Parteien. Und was produziert bzw. was für Dienstleistungen leistet einen Partei, um ein Kreditchen von 7 Millionen US-Dollar zurückzuzahlen ?
    Ich kann dat ja verstehen, wenn Streichhölzl herstellen willst und einen Kredit brauchst. Dat sollte sich beim hiesig Streichhölzl-Konsum bald einmal auszahlen und kannst Kredit tilgen.
    Bei einer Partei habe ich aber etwas mühe, wie die den Kredit inklusive Zinsen wieder zurück bezahlen möchten. Machens dann Amburgueseadas oder what !
    Naja, mit Drogenhandel, Schmuggel, Geldwäsche, Korruption und Waffenschieberei sollte sich das auch rechnen.

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  2. So ist das, wenn man sich auf Gedeih und Verderb einem Cartes ausliefert. Beinahe die gesamte Colorado-Partei hat für Cartes in der Vergangenheit Teile der Parteisatzungen über den Haufen geworfen bzw. für ihn zurecht gebogen. Nun schon wieder. Was für eine “ehrenwerte Gesellschaft”!!!! Ich gehe davon aus, daß dieser gekaufte und korrupte Haufen schon bald komplett auseinder fliegt. Doch was kommt danach? Ich fürchte, für Paraguay sehen die Zeiten nicht gerade rosig aus. Und das viele Geld, das demnächst aus den Einnahmen von Itaupu fließen soll wird für weiteren, großen Ärger sorgen, denn so mancher dieser “ehrenwerten Gesellschaft” hat diese Einnahmen ganz bestimmt schon fest verplant. Nicht wahr @Deutsch-Paraguayo? Wie sehen Ihre Prognosen für die Zukunft der Colorados und Ihrer eigenen Parteikarriere aus? Sie sind in letzter Zeit so auffallend still gewoden.

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  3. Gab es da nicht mal einen Artikel, in dem Stand, dass Cartes jeden Monat ca. 3 Mio US-Dollar ausgibt, nur für seine Unterhaltung und die seiner Familie?
    Dann sollte er doch eigentlich die 5 Mio aus seiner Portokasse bezahlen können.
    Oder treffen ihn die Sanktionen so hart?
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    Wie dem auch sei, ich frage mich wovon die Partei den Kredit zurückzahlen will? Mit den Wahlkampfgelndern der nächsten Wahl? Ne, da werden ja wohl wieder Kredite benötigt.
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    Letztendlich findet hier schon im Vorfeld eine Bestechung statt. Den Banken ist absolut klar, dass sie das Geld nie wieder sehen werden. Aber die sich anhäufenden Schulden und die Zinsen die auf der Partei lasten, kann man dann immer Stückchen für Stückchen stunden oder gar erlassen, gegen ein paar politische Gefälligkeiten, versteht sich.
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    Man kauft sich also die Regierung.
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    Das sollte verboten werden. Entweder man hat Geld für den Wahlkampf, z.B. durch Spenden gesammelt, oder man muss eben kleinere Brötchen backen.

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  4. Mal gespannt, ob die Banken einknicken – oder es mit irgendwelchen Forderungen verknüpfen. Die Parteizentrale der C*lorados werden sie ja wohl kaum pfänden können, dazu braucht es schließlich unabhängige Richter, die es hier nicht gibt.

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