Asunción: Die Covid-19-Pandemie schien in den letzten Monaten etwas abgeflaut zu sein. Doch nun schlagen die Wellen in den USA und China erneut hoch. Ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen wirft die Frage auf: Welche Auswirkungen hat dies auf Paraguay? Das Land, das die Pandemie bisher vergleichsweise gut gemeistert hat, muss sich nun auf neue Herausforderungen einstellen.
Fünf Jahre nachdem in China der erste Fall von Covid-19 gemeldet wurde, ist die Pandemie immer noch aktiv und birgt latente Risiken. In den Vereinigten Staaten hat der Anstieg der positiven Fälle, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle im Dezember 2024 die Alarmglocken der Gesundheitsbehörden ausgelöst.
Experten zufolge folgt das Virus seit 2020 einem Muster von zwei jährlichen Wellen, im Sommer und im Winter.
Allerdings folgt die aktuelle Winterwelle auf eine ungewöhnliche Flaute im Herbst und besorgniserregend niedrige Auffrischungsimpfungsraten. „Die Covid-19-Pandemie dauert an und bleibt gefährlich“, sagte Jeffrey Townsend, Professor für Biostatistik, in einem Interview mit The Guardian.
Die Abwasserüberwachung, eine der wirksamsten Methoden zur Vorhersage von Ausbrüchen, zeigt einen anhaltenden Anstieg der Fälle über einen Monat hinweg.
Neuer Ausbruch in China
Unterdessen sind die Behörden in China mit einem möglichen Ausbruch des Humanen Metapneumovirus (HMPV) konfrontiert, einem Virus, das ähnliche Symptome wie Grippe und Covid-19 verursacht. Offiziellen Berichten zufolge nimmt die Zahl der Atemwegserkrankungen in diesem Land zu.
Experten weisen darauf hin, dass die Entwicklung neuer Varianten und Immunitätsniveaus Schlüsselfaktoren für die Entstehung von Ausbrüchen sind, was die Bedeutung der Aufrechterhaltung hoher Impfraten und einer ständigen Überwachung unterstreicht. „Es ist von entscheidender Bedeutung, Indikatoren wie Krankenhauseinweisungen und Abwasser zu überwachen, um schnell auf Überspannungen reagieren zu können“, fügte Townsend hinzu.
Trotz der erzielten Fortschritte stellt die Pandemie immer noch eine globale Herausforderung dar und unterstreicht die Notwendigkeit, nicht nachzulassen.
Paraguay
Teresa Barán, Gesundheitsministerin aus Paraguay wiederum warnte vor einer Hysterie bezüglich der neuen Wellen in den USA und China. Man werde die weltweite Lage im Auge haben, jedoch keine Panik verbreiten und sei auf alles vorbereitet, so auch auf neue Herausforderungen, ließ das Gesundheitsministerium in einer Erklärung verlauten.
Wochenblatt / adn digital