Das “neue“ Deutschland in Paraguay

Nicht nur die Kolonie Independencia oder weitere Gemeinden haben eine lange Geschichte bezüglich der deutschen Einwanderung. Im Departement San Pedro feierte eine Stadt ihren 129. Jahrestag. Damals stand die arische Überlegenheit im Vordergrund.

Mit einer großen Parade wurde an den Gründungstag von Nueva Germania vor 129 Jahren, am 23. August, gedacht. Bekannt ist die Kolonie auch unter dem Namen “Hauptstadt der Yerba“.

Bei der Veranstaltung am Gründungstag wurden deutsche Kuchenspezialitäten angeboten. Kunsthandwerker aus der Gegend präsentierte ihre Werke. Gegen Mittag gab es traditionelle Speisen zum probieren.

Die Stadt hat eine reiche Geschichte. 1887 wurde sie von dem antisemitischen Dr. Bernhard Förster gegründet. Er wollte eine arische Rasse schaffen, aber dieses Ziel wurde verfehlt, nachdem er Selbstmord in San Bernardino beging.

Heute sind in Nueva Germania aber immer noch Häuser mit einzigartigem architektonischem Stil vorhanden, die von den Wurzeln der deutschen Kultur erzählen.

Dr. Bernhard Förster kam mit seiner Frau Elisabeth Nietzsche 1883 nach Paraguay. Mit ihm hatten noch 14 andere Mitstreiter die Idee einer neuen Modellgemeinde in einer anderen Welt. Vor allem eine Gedanke verschweißte sie: Sie wollten die arische Überlegenheit demonstrieren.

Förster war bei seinem ersten Besuch in Paraguay in San Bernardino angesiedelt. Danach besichtigte er das Innere des Landes und kehrte nach Deutschland zurück. Dort heiratete er seine Frau und kam dann nach Paraguay um seine Ideen zu verwirklichen.

Quelle: ABC Color

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