Das „Olade“ Debakel vom vergangenen Freitag

Asunción/Lima: Am vergangenen Freitag fand in Lima ein Treffen der Lateinamerikanischen Organisation für Energie (Olade) statt, bei der die paraguayische Delegation ohne Vorwarnungen gebeten wurde, den Sitzungssaal zu verlassen.

Da der Vizeminister für Energie Paraguays, Hugo Cacace, diesem Aufruf nicht nachkam zögerte sich ein Sitzungsbeginn um weitere zwei Stunden hinaus. Auf der einen Seite erklärt man aus allen Mitgliedsländern, dass die Wasserkraftwerke mit Argentinien und Brasilien nicht der aktuellen politischen Lage unterworfen sind und andererseits werden sie von einem Energietreffen ausgeschlossen von welchem sie suspendiert wurden.

Die Mercosur und einige Unasur Länder protestierten gegen die Teilnahme und verließen den Saal, so dass keine 2/3 Mehrheit mehr zusammenkam und der Gipfel abgebrochen wurde. „Die peruanischen Gastgeber hatten im Vorfeld der paraguayischen Delegation die Teilnahme zugesagt. Vor Ort jedoch sah die Lage anders aus“, erklärte Cacace.

Von den 22 teilnehmenden Nationen sind die folgenden Länder die, die eine Teilnahme Paraguays nicht akzeptieren konnten: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Dominikanische Republik, Ecuador, Kuba, Nicaragua, Uruguay und Venezuela.

Der peruanische Kongressist, Víctor Andrés García Belaunde sagte am vergangenen Samstag dazu, dass der paraguayische Delegierte nicht teilnehmen sollte oder wenn schon angereist, hätte er sich zurückziehen sollen,da die Mehrheit der teilnehmenden Staaten Mitgliedsländer der Unasur und des Mercosur sind. Diese haben Paraguay suspendiert und erkennen keinen seiner Regierungsvertreter an, da sie nur Produkt eines parlamentarischen Putsches sind, dem Fernando Lugo zum Opfer fiel.

(Wochenblatt / La Nación)

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5 Kommentare zu “Das „Olade“ Debakel vom vergangenen Freitag

  1. Paraguay soll doch mal fuer par Stunden nur die paraguayschen Turbinen abstellen wo den Billigstrom nach Argentinien und Brasilien liefern. Wir sind ja draussen vom Mercosur und brauchen auch nicht zu liefern, oder nur wenn wir wollen.

  2. Herr Hans,
    was hat die Menschheit für ein Glück, dass Sie kein Politiker sind.

    Turbinen abstellen, Wasserwege blockieren, Grenzen schließen, und irgendwann – so ab 5:45 Uhr – wird dann zurückgeschossen.

    Es gibt zweistaatliche Wasserkraftwerke. Also gab es mal Politiker hier, die über ihren Tellerrand hinaus blicken konnten.
    Es gibt den Mercosur, die Unasur, die OAS und die Olade, wie wir jetzt wissen. Also gab es auch hier mal Politiker, die mit ihren Nachbarn in Frieden und Freundschaft zusammenleben wollten. Die GEMEINSAM wirtschaftlich, politisch und kulturell sich entwickeln wollten.
    Wozu hätte man sonst GEMEINSAM Kraftwerke bauen sollen?

    Einige Staaten sind immer noch der Meinung, die Absetzung Lugos war nicht demokratisch. Was macht man dann? – Man überzeugt die Nachbarn, dass man sehr wohl demokratisch ist. Zum Beispiel durch eine transparente Wahl im März. Durch ein unauffälliges Verhalten bis dahin.

    Die Turbinen abstellen?
    Tappt Franco in eine solche Falle?
    Warum hat Argentinien seine Schulden plötzlich so schnell bezahlt? Damit – wenn Franco die Turbinen abstellt und Argentinien und Brasilien die Kraftwerke besetzen – niemand sagen kann, der Grund der Besetzung war, dass Argentinien seine Schulden nicht begleichen kann/will?

    Politik heißt Kompromisse machen.

    Die Politiker hier sind reich genug. Die setzen sich notfalls ins Ausland ab, wo sie schon ihr Geld gebunkert haben.
    Ausbaden muss das der ärmere Teil der Bevölkerung und Sie, Herr Hans! Kaufen Sie sich schon mal eine große Kiste Kerzen.

    1. Genau so sehe ich das auch,und abgesehen davon, wer hat den diese Kraftwerke finanziert? Aber bestimmt nicht Paraguay,oder? Woher sollten den diese Milliarden von Dollars kommen wenn nicht von Brasilien? Man o man da gibts schon Leute mit echt komischen Ansichten.

  3. Selbstverständlich gehört den Brasilianern in Sao Paulo und Umgebung der Lichschalter abgedreht. Die sollen sehen wo die brasilianische Industrie ohne den paraguayischen Strom bleibt. Sie haben uns das Kraftwerk nur deshalb finanziert, um uns anschliessend auszunützen.

    Zugleich sollten Bodentruppen (Luftwaffe gibt es keine mehr, wir haben zwar eine Kriegspilotin aber das Flugzeug dazu fehlt uns) vom Chaco aus Bolivien angreifen um das velorene Territorium im Chacokrieg zurück zu gewinnen.

    Und weil wir schon einmal dabei sind wäre der Einmarsch in den argentinischen Chaco angebracht, um erstens die fehlenden Stromzahlungen einzufordern und zweitens zu demonstrieren, wer in der Region das Sagen hat.

    Jeder hier lebende Deutsche sollte sich schon mal überlegen wie er sich und in welcher Form er sich einbringen kann, schliesslich geht es darum unsere neue Heimat zu verteidigen.

    Vielleicht wäre es möglich, dass wir uns Morgen um 5 Uhr morgens vor der deutschen Botschaft treffen und einen gemeinsamen Protest-Schweigemarsch bis zur brasilianischen Botschaft machen. Zu späterer Stunde ist es dann doch zu heiss! Um rege Teilnahme wird gebeten.

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