Der begehrteste Job in Paraguay: Influencer*in

Asunción: Ein Unternehmen hat eine Karte veröffentlicht, die auf globalen Google-Suchanfragen im Zeitraum 2021 bis 2022 basiert, um herauszufinden, was die Traumjobs in jedem Land der Welt sind. In Paraguay liegt der Begriff Influencer*in an erster Stelle.

Das Unternehmen Remitly hat kürzlich eine Karte veröffentlicht, die auf weltweiten Google-Suchanfragen in den Jahren 2021 und 2022 basiert, mit dem Anfang “How to be a…“ und einem Job am Ende des Satzes. Die Ergebnisse ergaben die nach Ländern klassifizierten Interessen.

Ruhm und die Positionierung in sozialen Netzwerken sind eine große Attraktion für die Menschen, da “ein Influencer*in zu sein“ in 11 Ländern wie Spanien, Argentinien, Kolumbien, Ecuador und Paraguay ganz oben auf der Liste steht.

Während in Mexiko die Mehrheit davon träumt, ein YouTuber*in zu sein. In den Vereinigten Staaten suchten sie im Internet am häufigsten danach, wie man Flugzeugpilot wird.

Jedes Jahr gibt es weltweit fast eine Million Suchanfragen nach “How to be a Pilot“.

Die Karte zeigt auch, dass Menschen in vielen Ländern der Welt nach Informationen suchen, wie man Schriftsteller oder Schriftstellerinnen werden kann. Vor allem in Osteuropa, Südasien, den nordischen Ländern sowie in Zentral- und Nordafrika registrierte man zu diesem Thema die meisten Suchanfragen.

Von ganz Europa zeigt nur Italien Interesse daran, Unternehmer zu werden. In China ist der Beruf, der das größte Interesse weckt, der Ernährungsberater.

In Paraguay ganz oben

In Paraguay dürfte sich Laura Rodriguez einen Namen bei den Influencern geschaffen haben. Rodriguez veröffentlichte im Oktober 2017 auf einem kleinen Weg in der Nähe ihres Hauses ein Foto von sich auf Instagram. Die Erklärung dazu lautete: „Indianerin, wunderschöne Mischung aus Göttin und Panther! Paraguayerinnen sind ganz oben!“. Das war der Beginn einer außerordentlichen Karriere.

Rodriguez hätte nie im Traum daran gedacht, dass der Post für Aufsehen sorgen würde.

Dies war der Beginn von Laurys Dyva. Dank ihrer Millionen Follower ist sie heute der paraguayische Instagrammer mit einem der meistbesuchten Accounts in Lateinamerika.

Wochenblatt / Ultima Hora / Twitter / Beitragsbild Archiv

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8 Kommentare zu “Der begehrteste Job in Paraguay: Influencer*in

  1. Ich kann den heutigen Zeitgeist nicht nachvollziehen. Was soll daran schön sein Menschen zu “beeinflussen”?
    So etwas würde ich mir niemals anmaßen. Der Wunsch Influencer zu sein/werden kann meines Erachtens nur darauf beruhen ohne jegliches Wissen möglichst viel Geld zu machen und im Mittelpunkt stehen zu wollen. Ich persönlich hasse eine solche Einstellung und rührt aus dem zunehmenden Egoismus in der Welt. Das finde ich bedenklich. Auffallend ist das gerade in spanischsprachigen Ländern der Wunsch zu “influencen” recht groß ist. Ist man durch die Telenovelas nicht schon verblödet genug? Meine Ex aus PY war früher Krankenschwester. Das finde ich einen handfesten Job und man hilft anderen was ich sehr geschätzt habe. Jetzt ist sie Model und hilft nur sich selbst. Unglaublich auch was sie in einem Jahr für einen Charakterwandel gemacht hat. Von der süßen, liebenswerten und höflichen Frau zur egoistischen Bitch die nur noch reiche Männer und persönlichen Erfolg im Kopf hat und keine Hemmungen hat sich nach oben zu “arbeiten”. Schrecklich so etwas was in der Gesellschaft passiert.

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    1. Zitat: “Was soll daran schön sein Menschen zu beeinflussen?
      So etwas würde ich mir niemals anmaßen.”
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      Naja, im Grunde sind wir hier alle Influencer, wenn wir hier unsere Meinung posten, in der Hoffnung, dass disse von mehr Menschen gelesen wird, als wenn wir nur bei uns im Garten rummotzen würden.
      Andere machen es einfach nur professioneller als wir.
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      Schlimmer finde ich, dass wir alle mehr oder weniger es unterstützen, dass diese Leute von ihrem “Job” leben können, teilweise sogar sehr gut, weil wir uns die geschaltete Werbung reinziehen.
      Ich jetzt weniger, weil ich Addblocker und Scriptblocker benutze und Werbung nur auf wenigen Seiten zulasse, die ich bereit bin zu unterstützen. Aber die große Mehrheit der Zuschauer und Leser finanziert im Grunde alles und jeden. Auch diejenigen, die conträr zu ihrer Meinung sind. Sie unterstützen also den “Feind”, wenn kch das mal übertrieben so nennen darf.

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      1. Adblocker und Scriptblocker nutze ich auch und wenn eine Webseite möchte dass ich sie deaktiviere dann nutze ich diese halt nicht. Das wir alle Influencer sind denke ich nicht ganz streng. Klar mit Meinungen beeinflusst man immer Menschen, aber doch eher jene die keine eigene Meinung bzw. noch keine eigene Meinung haben. Dazu gehört sicher nicht der Wochenblatt Leserkreis. Zumindest kennt die Seite nicht mal der deutschsprachige Bekanntenkreis meiner PY Lady.

    2. Schöner Beitrag, Tscharlie!
      Dein Beispiel mit deiner Ex fallen zu der Kategorie Instgram- oder Only-Fans-Models, die sind wirklich schlechte Vorbilder.
      Was sind eigentlich Influencer?
      Wikipedia: “Als Influencer (von englisch to influence ‚beeinflussen‘) werden seit den 2000er Jahren Multiplikatoren bezeichnet, die ihre starke Präsenz und ihr Ansehen in sozialen Netzwerken nutzen, um beispielsweise Produkte oder Lebensstile zu bewerben”
      Also hauptsächlich Leute, die für etwas Werbung machen. Tatsache ist, dass die Unter 30-Jährigen hauptsächlich nur noch im Netz sind und kein Fernseher mehr gucken. Und diese sind dann halt leicht beeinflußbar.
      Auf Wiki gibt es dabei relativ viele Unterscheidungen von Influencern.
      Wenn man Menschen wie Martin Sellner oder Feroz Khan auch als Influencer bezeichnen würde (sie selber sehen sich wohl eher als Polit-Aktivisten, bzw. -Analysten oder Aufklärer), dann stellen diese wichtige Alternativen zum gängigen Mainstream dar. Gunnar Kaiser bietet als “Influencer” sogar philosophische Ansichten/Interviews auf sehr hohem Niveau. Er war z.b. ganz stark gegen die Covid-Maßnahmen. Oder Leute, die Missstände aufzeigen (z.b. der Mobbing-Aufklärer Carsten Stahl) hebe ich positiv hervor,
      Influencer sind also nicht immer negativ zu sehen.
      Die Leute, die ihren extravaganten Lebensstil zur Schau stellen und dummes Zeug labern, die braucht hingegen keiner und fördert nur Materialismus und Oberflächlichkeit.

      1. Danke! Meine PY-Lady ist aktuell sogar auf Twitter gesperrt (ich bin kein Follower aber mal reinschnüffeln kann man zumal sie alles öffentlich twittert) Warum sie gesperrt ist? Sie verschickt Clips ihrer “Kunst” wo sie NUR Strapse und High-Heels an hat an Stars wie z.B. Snoop Dogg mit der Bitte sie zu bewerten und an alle seiner Follower zu teilen. Ich finde das (für mich) unfassbar. Sie war zwar sexuell sehr offen und super hübsch aber ihre Zeigefreudigkeit empfand ich als respektlos mir gegenüber was auch Grund der Trennung war. Da war sie aber noch Krankenschwester. Was jetzt abgeht, ich bin selten sprachlos, geht gar nicht aber ist nicht mehr mein Problem und ich bin froh nie die Flüge bezahlt zu haben. Will gar nicht wissen woher die Kohle in PY kam. Sicher nicht über das Krankenhaus…

  2. Wen wundert es, daß gerade hier so viele Menschen diesen Traum haben.
    Fürs Nichtstun viel Geld, Geschenke und vor allem Aufmerksamkeit zu bekommen – was will man mehr?
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    Und wie schon Tscharlie schreibt, würden nicht so viele Menschen ihnen Aufmerksamkeit schenken und ihren Unsinn anschauen, nachplappern und nachahmen, würden sie nichts verdienen und müssten einer ehrlichen Arbeit nachgehen.
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    Wenn man die Jugendlichen heute fragt, was sie denn nach der Schule machen wollen, dann bekommt man die Antwort: Irgendwas mit Medien.
    Sich als Handwerker die Hände schmutzig machen ist nicht gefragt.
    Woran aber sicherlich auch die Eltern einen großen Anteil haben, weil ihre Kinder “es ja besser haben sollen” als sie.
    Und “besser haben” assoziieren sie nun mal mit einem Beruf, der hohes Ansehen hat und bei dem man Anzug trägt oder eben sich in den Medien produziert.
    Das fand ich letztens:
    Berufe, die kaum wenig Wertschätzung genießen:
    Berufskraftfahrer
    Handwerwker
    Mechaniker
    Bäcker
    Krankenpfleger
    Landwirt
    Berufe, die bejubelt werden:
    Influencer
    Sportprofi
    Schauspieler
    Model
    Welche dieser Berufe halten aber die Welt am Laufen?

    1. Ich denke das ist zum großen Teil Erziehungssache. Ich kann nur mutmaßen, denn ich habe keine würde aber keine Jungs zu Pachas erziehen und keine Mädels zu optischen Nutten die mit 14 aussehen wie normal mit 30. Ich hätte das kaum unter Kontrolle, wäre aber für die Blagen verantwortlich. Ein sehr komisches Gefühl wenn man doch ihr bestes möchte.

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