Der neue Polizeikommandant wird auch seinen Hut nehmen müssen

Asunción: Nach einem Treffen am heutigen Morgen zwischen dem Staatspräsident und Generalkommissar Arnaldo Sanabria wird nach einer Lösung diesen gegen einen geeigneteren Kandidaten auszutauschen, so wie es schon am vergangenen Samstag hätte passieren müssen.

Die geeignetsten Kandidaten für den Posten wären Carlos Altemburger und Aldo Pastore. Beide wurden gestern über ihre Verfügbarkeit befragt. Wer jedoch die Spitze der Polizeikarriere erklimmen wird, zeigen die nächsten Stunden.

Die Not Sanabria Morán auszuwechseln resultiert aus der Beteiligung der Polizeioperation in Curuguaty, bei der 17 Menschen ihr Leben verloren. Anstatt einer Degradierung erhielt der Chef der 4. Polizeizone Paraguays, die Alto Paraná, Canindeyú und Itapúa umfasst, eine Beförderung.

Dazu kommt die Haft vom aktuellen Polizeikommandanten, die er antreten musste, nachdem ihm 2004 eine Beteiligung an einem Raubüberfall zur Last gelegt wurde. Mit der dauerhaften Ernennung von Sanabria wäre Altemburger und Pastore der Weg nach oben versperrt was sie demnach bals in die Pension bringen würde. Sie bewiesen ihre gute Amtsausübung bei der Suche nach den Terroristen der paraguayischen Volksarmee (EPP).

Der neue Innenminister Candia Amarilla wusste zwar Stunden vor seiner Ernennung von seiner Aufgabe jedoch nicht wer ihm als Polizeikommandant unterstellt wird. Alle Medienvertreter gingen von Altemburger und Pastore aus. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, dass Senator Sixto Pereira sich für Sanabria stark machte.

Altemburger und Pastore wollten sich nicht zu den zukünftigen Jobangeboten äußern. Als Ausweichkandidat wäre da noch Marcial Ramírez.

Die Unzufriedenheit innerhalb der Polizei ist der wichtigste Grund weswegen die Regierung nun einen schnellen Wechsel in Erwägung zieht.

(Wochenblatt / Última Hora)