Zoologischer Garten erhält zwei Königstiger als Geschenk

Asunción: Zwei bengalische Tigerwelpen von sechs Monaten Alter werden die neue Attraktion vom Zoologischen Garten in Asunción. Micha und Sherekhan lebten den letzten Monat auf dem Grundstück von Regina Zuccolillo, welche sich liebevoll um sie kümmerte nachdem sie beide mittels einer Übereinkunft aus dem Zirkus Osvaldo Terry befreite.

Beide Tiger werden dem Zoo in Asunción gespendet, um ihnen den bestmöglichen Lebensraum und die notwendige Aufmerksamkeit zu garantieren. Spätestens am kommenden Freitag wird eine Übereinkunft der „Tigermama“ mit dem Bürgermeister Arnaldo Samaniego unterzeichnet.

Zuccolillo erklärte, dass die die Tiere vor der Manege gerettet hat, damit sie nicht ausgebildet und unnatürlich hinter Gittern leben müssen. Die zwei Raubkatzen hätten früher oder später den Zirkus verlassen müssen wegen eines neuen Gesetztes welches den Zirkusbetreibern verbietet derartige Tiere zu besitzen.

Wie Carlos Miranda, Direktor des Zoologischen Gartens von Asunción, erklärte sollten Tiger nun beim besten Willen nicht im Zirkus auftreten. Bis jetzt hätte es diese aus Indien stammenden Tiere aber auch noch nicht in paraguayischen Manegen gegeben.

Der Zoo wird ihnen die gleiche Aufmerksamkeit wie all den anderen Tieren zukommen lassen, damit sie weder Hunger noch Durst erleiden oder der Kälte bzw. Hitze ausgesetzt werden“, versicherte er.

Miranda erzählte auch, „dass Regina Zuccolillo sich weiterhin um die beiden Könige kümmern wird. „Wir werden einen Lebensraum für sie schaffen, der nicht mit einem einfachen Gitterkäfig vergleichbar ist. Damit soll sichergestellt werden, dass sie sich wohl fühlen“.

Das zukünftige Gehege soll keine Gitter haben sondern durch Wasser eine natürliche Begrenzung bekommen. Während die Angestellten des Zoos sich um die Errichtung kümmern wird die Stadtverwaltung die Ernährung der zwei übernehmen, so Miranda.

Die kleinen Wildkatzen befinden sich in einem guten Zustand, laut dem zuständigen Veterinär Néstor Scappini.

Ausgewachsene Exemplare messen bis zu 3 m Länge wiegen bis zu 300 kg und benötigen rund 8 kg Fleisch pro Tag.

(Wochenblatt / La Nación /Foto: La Nación)

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14 Kommentare zu “Zoologischer Garten erhält zwei Königstiger als Geschenk

  1. Wenn man sieht was für ein karges Dasein der einzige Elefant seit Jahrzehnten im Tiergarten führt, kann man für die Tiger nur das Beste hoffen.

  2. ja, ob sie wirklich besser dran sind bezweifle ich, besser waere die wirkliche freiheit, der zoo ist doch ein saustall, als ich den zum 1. mal sah bin ich nur schockiert durchgelaufen wie verdreckt das alles war. der einsame alte loewe, vom elefanten mag ich gar nicht sprechen, deswegen hatte er anscheinend mal nen ausraster weil er seit jahren allein ist. arme tiere…

  3. Paraguay ist und bleibt diesbezüglich eine Katastrophe. Hier wird gelogen dass sich die Balken biegen.

    1. ich war im zoo von asuncion dort ist es richtig schön für die tigern löwen puma unď jaguar und es werden neue gehege dazu gebaut für die raubkatzen die raubkatzen sind sehr dick das war das komische

  4. Es gibt doch Aufzuchts- und Auswilderungsprogramme. Dabei werden die Tiere so “aufgezogen”, dass nicht mehr menschenbezogen sind und irgendwann wieder ausgewildert werden können.
    Kennt jemand eine solche Auswilderungsstation?
    Vielleicht kann man ja eine Tierschutzorganisation
    dafür interessieren.
    Immerhin stehen Tiger auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere.
    Sicher, wir können hier als Ausländer nicht viel bewegen und verändern, aber wir können vielleicht zumindest diesen armen tieren zu einem artgerechten Leben verhelfen.

    1. Hans hat recht, versuchen muss man es. Werde mal einige Organisationen anschreiben. Werde darüber berichten!

      1. Hallo Charly,
        schön, dass Du meine Idee aufgegriffen hast.
        Vielleicht können wir uns ja in dieser Sache zusammenschließen oder sogar noch mehr Leser dazu bewegen, etwas zu unternehmen.
        Ich stelle Herrn Päßler frei, Dir auf Anfrage meine mail-Adresse zu geben.
        Viele Grüße
        Horst

  5. Mann wird wohl lange suchen müssen,um ein Auswilderungs-programm für Tiger zu finden.Es gibt keinen Mangel an Tigern in Gefangenschaft.Wohl aber an Lebensraum für frei lebende Tiere. Niemand möchte nämlich gerne dort leben,wo wilde Tiger sind. Also werden sie wohl nur in einigen Schutzgebieten und in Zoos auf Dauer überleben. Die letzten frei lebenden Tiger werden wohl bald von Wilderern aber mehr noch durch das urbarmachen ihrer letzten Lebensräume ausgerottet sein.

    1. Dann suchen wir eben. Ich habe bereits diesbezüglich den WWF angeschrieben und bin weiterhin auf der Suche nach Ansprechpartnern.

      1. Wir bleiben dran, das mein ich ernst. Peta hab ich angeschrieben, warte noch Rückantwort. Ansonsten steh ich mit eine Jornalistin in Kontakt, die sich im Tierschutz stark macht und bei einer Tierzeitung arbeitet. Alles wird versucht. Labern kann jeder. Tun ist das Zauberwort.

        1. Ja, genau das ist der richtige Weg, man muss auf das Schicksal der Tiere aufmerksam machen. Je mehr Medien auf den Zug aufspringen, desto eher findet sich jemand, der aktiv helfen kann. Vielleicht haben die Kleinen ja Glück, und sie können tatsächlich ausgewildert werden.

          1. Auswildern ist ein tolles Wort und es vermittelt die Nachricht, dass ausgewilderte Tiere danach so richtig glücklich in der Natur leben. Leider stimmt das nicht. Oft sterben sie ziemlich schnell, verhungern oder können sich nicht verteidigen.

  6. Toll, liebe Tiere hier zum anschauen, aber ob die hier in Paraguay oder anderen Zoo´s gut aufgehoben sind – bezweifele ich …
    Warum wird es nicht unterstützt das die Tiere bleiben wo sie sind und dort artgerecht gehalten werden ….
    Wie viele wissen, hat man es hier in PY nicht so mit Tierliebe und artgerechter Haltung, leider …
    Wünsche den Tigern alles gute …