Der neue Weg

Coronel Oviedo: Am gestrigen Sonntag bestätigte Horacio Cartes, Ex-Präsident des Landes, seine Absicht für den ANR Parteivorsitz zu kandidieren. Dass er gewählt wird, gilt als sicher. Doch Machterhalt braucht mehr, und auch hier wurden alle Vorkehrungen getroffen.

Cartes zu kritisieren, half Abdo, Präsident zu werden, doch immer dann wenn man erwartete, dass er einen anderen Weg wählt, schlug er den gleichen ein wie HC. Jeder schützt jeden und die Existenz des Paktes der Straflosigkeit zeigte sich erst kürzlich bei Hugo Javier und Tomas Rivas, die beide aus dem Schneider sind.

Sein gestriger Auftritt mit Ulises Quintana, der als Bürgermeister-Kandidat von Ciudad del Este versagte und zudem als hochgradig korrupt von den US-Amerikanern deklariert wurde, weil er zumindest Drogenschmugglern hilft, umarmte Horacio Cartes. Óscar Gonzalez Daher bekam die gleiche Einstufung von der US-Regierung samt Einreiseverbot auf Lebzeiten. Im Fall von González Daher war es mit den Lebzeiten eher unwichtig, dennoch zeigt es, wie es um die Vertrauenspersonen im Umfeld des Kandidaten Santiago Peña bestellt ist, der für Cartes ins Rennen geht. Sein Vize, Pedro Alliana, der wie Peña auch kein waschechter Colorado ist, half Rivas mit einer außergerichtlichen Wiedergutmachung und setze sich so über die Staatsanwaltschaft hinweg. Keiner sagt was, denn es ist ja einer von Ihnen.

Ganz egal wer heute aus der Colorado Partei Cartes kritisiert, alle werden sie, wenn es soweit ist, ihm zur Seite stehen, ganz besonders Hugo Velázquez. Und von der Renovierung der Partei, davon dass nun jungen Nachwuchspolitikern Platz gemacht wird, kann man weiter träumen. Außer Peña ist keiner unter 45 oder gar Nachwuchs. Es sind die gleichen Politiker, die schon die letzten Jahre sich die Taschen füllten und weiterhin vom neuen Weg sprechen, der eigentlich nur an den alten anknüpft.

Wochenblatt

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