Der sagenumwobene Brief

Asunción: Eine Kopie eines Schreibens, was im Besitz der brasilianischen Staatsanwaltschaft ist, zeigt einen Bittbrief des flüchtigen Dario Messer persönlich geschrieben an den damaligen Präsidenten Horacio Cartes.

27/6/2018 – Es tut mir leid dich in dem Augenblick zu stören aber meine Situation verkompliziert sich zunehmend. Ich wurde betrogen in Brasilien und sie haben mich durch Zufall in Paraguay geschnappt. Außerdem haben sie meinen Bruder Dan in die Probleme hineingezogen. Die Beziehung mit der Familie hat sich auch verschlechtert. Sie beschuldigen mich nicht grundlos daran schuld zu sein.

Ich hatte das große Glück von der Person versteckt worden zu sein, die dir diesen Brief übergibt (Roque Fabiano Silveira). Ebenso habe ich als Anwältin Frau Dr. Leticia Bóbeda Andrada angestellt, die auch Anwältin meines Freundes ist. Unglücklicherweise habe ich kein Geld mehr und muss dich um Hilfe bitten um die Anwältin bezahlen zu können. In dieser ersten Etappe werde ich 500.000 US-Dollar benötigen. Damit kann ich mich stellen und im Hausarrest mich auf die kommende Situation vorbereiten. Sobald ich in der Etappe bin werde ich deine Unterstützung wie stets benötigen. Mein Freund wird mir auch bei der Übergabe des Geldes helfen, je nach dem wann es bereit liegt. Mein Freund half mir mit Unterschlupf auf seiner Estancia in Pedro Juan.

Ich danke dir für dein Verständnis

Eine starke Umarmung

Der Report der brasilianischen Staatsanwaltschaft hat Beweise dafür, dass Cartes ihm mit dem geforderten Geld behilflich war. Unter anderem aus diesem Grund wurde gegen Cartes und Leticia Bóbeda sowie weitere Haftbefehl erlassen. Auch wenn Cartes nicht ausgeliefert werden sollte, sitzt er in der Falle. Sobald er ins Ausland reist, würde er verhaftet. Die Ermittler haben Aufzeichnungen, die Beweisen, dass Messer das Geld über Roque Fabiano Silveira erhielt. Cartes riet Messer damals sich erst nach dem 15. August zu stellen, im Falle er hat das vor.

Wochenblatt / Última Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

4 Kommentare zu “Der sagenumwobene Brief

  1. Ach du liebe Güte. Gibt es das im Jahre 2018-19 wirklich, das noch das Handschriftlich Briefe versendet werden die jeder Depp lesen kann? Jeder Kleinkriminelle hat heut Celular und gerade die “Mafiosi” mit ihrer Technik sind allen voraus. Da kommen die mit einem Schreiben mit Daten und Namen. Da fehlt nur noch die Pass-Kopie. Brief mit Boten zu Pferde zur Übergabe. Und bei so viel “Dummheit” musste das FBI 20 Jahre den HC überwachen? Aus welcher “Novella” haben das die Brasilianer geklaut?

Kommentar hinzufügen