Der Schuss ging gewaltig nach hinten los

Asunción: Derzeit dreht sich politisch alles um die Verstrickung von Politikern in einen Vertrag einer Sicherheitsfirma mit dem Fürsorgeinstitut IPS, wo der Firma rund 30% zu viel bezahlt werden soll. Die Ausschreibung hat schon einen Gewinner.

Das Unternehmen Security Service Tecnology, Eigentum von Óscar Chamorro Lafarja, Sohn des Ex-Abgeordneten, Óscar Chamorro, will die IPS Ausschreibung gewinnen, die ihr 140 Milliarden Guaranies zusichert, was ungefähr 22 Millionen US-Dollar sind. Zeitungsartikel die Juan Carlos Lezcano von Abc Color schrieb waren da kontraproduktiv und sollten nicht das Geschäft gefährden. Aus diesem Grunde zitierte man den Journalisten in ein Büro, wo nicht nur der Firmeneigentümer, sondern auch der polemische Senator Dionisio Amarilla (PLRA) auf den Lezcano warteten. Sie erklärten ihm ihre Bedenken und versprachen für das reine Unterlassen weiterer Artikel Schweigegeld bzw. Bestechungsgeld zu zahlen. Das war gestern. Heute bekam Juan Carlos Lezcano die 22 Millionen Guaranies, auf der Straße vor der Redaktion, in einem Porsche Cayenne überreicht. Kaum stieg er aus dem Fahrzeug aus, ging er in die Redaktion und machte den Fall öffentlich. Wie es sich für ein Journalisten gehört, nahm er alles auf. Laut Lezcano wäre die Sicherheitsdienstleistung nicht mehr wert als 100 Milliarden Guaranies, Warum sollen dann 40.000.000.000 Guaranies mehr an die Firma gezahlt werden? Die Antwort ist einfach. Die Entscheidungsträger teilen sich die Summe fair, die ungefähr 6,5 Millionen US-Dollar beträgt.

Diverse Senatoren haben bereits angekündigt einen Antrag zustellen, mit welchem Dionisio Amarilla aus dem Senat entlassen werden soll. Zudem gab das Fürsorgeinstitut bekannt die Ausschreibung gecancelt zu haben. Nun ist es einfacher sich vorzustellen, wie schon seit Jahren Geschäfte in Paraguay gemacht werden.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentar zu “Der Schuss ging gewaltig nach hinten los

  1. Ja, es ist einfach sich vorzustellen, wie schon seit Jahren Geschäfte in Paraguay gemacht werden: Lügen, Betrügen, selbst vor Mord schreckt man nicht zurück. Doch das betrifft nicht alle, offenbar gibt es auch noch Menschen hier mit Courage.

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