Asunción: Der Arbeitsmarkt hat in den letzten Jahren tiefgreifende Veränderungen durchlaufen, wie Enrique López Arce, Experte für Beschäftigung und Arbeitsmarktintegration, erläutert.
Der Spezialist analysierte in seinem Bericht das Phänomen der stillen Kündigungen, das Verlassen von Arbeitsplätzen ohne Vorankündigung und den Aufstieg von Zweitjobs, insbesondere auf digitalen Plattformen.
„Andere Generationen haben noch 10 bis 12 Stunden gearbeitet und es ohne Bezahlung von Überstunden ertragen. Die heutigen jungen Generationen teilen Ihnen ihre Unzufriedenheit nicht mehr mit, sie erscheinen einfach nicht mehr zur Arbeit“, bekräftigte Arce. Der Experte stellte klar, dass dieses Verhalten keine mangelnde Verpflichtung widerspiegele, sondern eine direkte Reaktion auf ausbeuterische oder missbräuchliche Arbeitsbedingungen sei. „Die Schuld liegt nicht beim Arbeitnehmer, der die Arbeit von drei Personen erledigt“, betonte er.
Arce erklärte, dass viele dieser Kündigungen in renommierten Unternehmen stattfänden, die zwar finanziell florieren, ihre internen Strukturen und die Arbeitsbelastung aber nicht anpassen. Er forderte die Unternehmen dringend auf, ihre Praktiken zu überprüfen und sich an die neuen Arbeitswerte anzupassen. Die Missachtung von Freizeit und psychischer Gesundheit werde von jungen Talenten nicht länger toleriert.
„Es liegt nicht an der sogenannten ’Generation Schneeflocke’. Es ist eine Frage der Selbstachtung“, stellte er klar. López Arce erklärte, dass die heutigen Arbeitnehmer ihre Zeit, ihre psychische Gesundheit und ihr Recht auf menschenwürdige Bedingungen schätzen. Diese Haltung spiegele sich deutlich in ihrer Reaktion auf feindselige Arbeitsumfelder wider. Sie ziehen eine klare Grenze, wenn ihre Grundbedürfnisse am Arbeitsplatz ignoriert werden.
Neben der Kündigung formeller Anstellungen hob Arce das Wachstum von Zweitjobs als ergänzende Einkommensquelle hervor. „Über 20.000 Menschen arbeiten auf Plattformen wie Uber oder Bolt“, enthüllte er. Dies zeige den Bedarf an Flexibilität und die Suche nach alternativen Einkommensquellen, wenn der Hauptarbeitgeber keine fairen Bedingungen bietet.
Wochenblatt / Megacadena / Beitragsbild Archiv
















Land Of Confusion
Da pflichte ich dem Burschen sogar bei. Die Fluktuation von Arbeitnehmern bei bekannten Betrieben ist riesig. Leider rechnet sich das trotzdem, weil es nur unterbezahlte Jobs sind und die Nachfrage sehr groß ist.
TejuJagua
In allen Betrieben hängt an prominenter Stelle das Plakat mit der Angabe des Mindestlohnes aus. Den bekommen aber die wenigsten Mitarbeiter. Sie unterschreiben zwar jeden Monat, daß sie ihn erhalten haben, tun dies aber nur, um nicht hinausgeworfen zu werden. Irgendwann haben sie dann genug und kommen nicht mehr.
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Aber es gibt auch sehr viele Angestellte und Arbeiter, die keine Lust auf Arbeit haben. Denen ist es schon zu viel, daß sie morgens pünktlich erscheinen sollen. Das empfinden sie schon als Zumutung. Alle wollen eine Stelle haben, bei der man viel Geld bekommt und nichts dafür tun muss. Und je weniger qualifiziert sie sind, umso überzeugter von sich sind sie.
zardoz
Das liegt daran, dass es solche Stellen sowohl im Staat als auch in der Wirtschaft tatsächlich gibt. In der Oberschicht gibt es auch genug, die kaum einen Job erledigen könnten. Es ist aber egal weil Vermögen und Besitz schon da sind. Auffallen tut es nur bei den anderen und nur dann darf man sich was anhören, im Idealfall noch vonbgenau solchen.
Wenn man also was ändern will, muss man da anfangen. Wäre ohnehin logisch ausser natürlich… Ja genau.