Der Strukturfond des Mercosur und dessen Nutzen für Paraguay

Asunción: Die Mitgliedschaft im Gemeinsamen Marktes des Südens (Mercosur) war für Paraguay schon immer eine lohnende Angelegenheit, zumindest wenn man die nachfolgenden Zahlen über den FOCEM betrachtet.

Noch vor der teilweise umstrittenen Aufnahme Venezuelas und die Suspension Paraguays war Paraguay der Nutznießer dieser finanziellen Einrichtung. Mit einer Entrichtung von nur 1% als eines der vier Gründungsstaaten fließen 65,6% zurück. Die quasi zwei Drittel erreichten bis zum vergangenen Juni 645 Millionen US-Dollar und wurden meist in Infrastrukturprojekte investiert.

Die Aufgabe des FOCEM Fonds ist es ein gewisses Gleichgewicht im Mercosur herzustellen, was Paraguay am meisten begünstigt. Mit 23,4% erhält Uruguay etwas weniger als ein Viertel aller Einlagen der Kasse, die seit der Gründung im Jahr 2007 hauptsächlich (70%) von Brasilien gefüllt wird.

Von den insgesamt 18 Projekten in Paraguay sind viele schon beendet wurden während andere kurz vor ihrer Fertigstellung stehen. Einige der Baustellen waren die Asphaltierung der Verbindungsstraße zwischen Itacurubí de la Cordillera über Valenzuela nach General Bernardino Caballero und die Verbindung zwischen Presidente Franco und Cedrales. Im Bau befinden sich unter anderem die Verbindungsstraßen Ruta 8 – San Salvador – Borja – Iturbe und Concepción – Vallemí.

Die Ziele des Fonds sind die Förderung der strukturelle Angleichung, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie des sozialen Zusammenhalts, insbesondere in den kleineren Volkswirtschaften und weniger entwickelten Regionen und zur Unterstützung des Funktionierens der institutionellen Struktur sowie die Stärkung des Integrationsprozesses.

(Wochenblatt / Última Hora)

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11 Kommentare zu “Der Strukturfond des Mercosur und dessen Nutzen für Paraguay

  1. nun warte ich vergebens auf die starken Männer dieser Kommentarrunde. Sie fanden immer deutliche Worte für den Ausstieg Paraguays aus dem Mercosur. Von Ehre und so einem realitätsfernen Zeug war die Rede. Es gab auch viel Lob für Herrn Cartes ob seiner “starken” Worte gegen die Nachbarländer, die große Teile des Fortschritts in diesem Land finanzierten. Vielleicht besitzen die Kommentatoren nun die Größe zuzugestehen, dass auch sie erkennen müssen, dass ein Ausstieg aus dem Mercosur für Paraguay ein bitteres Selbsttor wäre. Wenn es dazu nicht reicht, vielleicht wenigstens als Anregung zum Nachdenken vor dem nächsten “Kommentar der Stärke”!
    Im Übrigen scheinen die Mainstreammedien damit zu beginnen die Farben des Mercosur aufzuhellen, um die Negativstimmung, die sie selbst erzeugt haben, zu beseitigen. So soll Herrn Cartes wohl die “Rückkehr” in den Pakt des Südens ohne Gesichtsverlust erleichtert werden. Die Hofberichterstattung funktioniert also auch in Paraguay.

    1. @Asuncion 45,so,da bin ich ,einer von dir bezeichneten starken männer!
      wenn du gelesen hast,-“das schwert auf den tisch”!,so sprach ich von verhandlungen,die bedingungen beinhalten.
      weder daß der mercosur,für paraguay gut,noch schlecht ist!
      jetzt da wir beide nicht wissen was noch ausgehandelt wird,deswegen brauchst du noch nicht ins jagdhorn blasen,gegen uns!
      noch sind wir nicht drinnen,und ich werde auch zugeben ,wenn in diesem fall,cartes vor denen die “hosen”!runterlassen muß!
      dein triumpfgeheul,ist noch zu früh,warte ab,die zeit wird zeigen,ob cartes gute karten hatte!
      bei neugier von dir,hole ich sowie du mein archiv hervor,und wiederhole es!

      mit grüssen
      Penicillin

    2. Antworten
      Penicillin sagt:
      13. Juli 2013 um 08:34

      ja,das schwert auf den tisch,und wenn die rundum wollen,
      werden sie wohl oder übel die bedingungen,die ich wie ich sehe von herrn cartes eingefordert werden annehmen.
      so geht es nicht,ein land so einfach nach willen der rundum herrschenden uns hinaus zu jagen!-oder, so war es doch!
      nun kam einer mit dem die spielereien!!nicht möglich sind!
      bravo herr cartes,in dieser causa haben sie einen streitbaren begleiter!

      mit besten grüßen an sie
      penicillin so das sagte ich Asuncion 45

    3. Es kommt alles, wie es kommen musste und wie man mit ein wenig Wirtschaftskenntnis auch vorhersagen konnte. Wir leben halt nicht im luftleeren Raum mit Träumen von riesigen Export- und Importgeschäften mit den USA und der EU – zum Glück. Lieber mit dem Mercosur herumstreiten als an der Gängelleine der USA und der EU hängen.

  2. Es geht doch immer wieder mal so ein Milliönchen ab. Ist mir letztens schon aufgefallen, erst war es ein Kredit von 111mio und dann wurden 112 gezahlt…. ähm ja gut, zu viel gezahlt, wird aber eher an der Umrechnung liegen… nur so ein Gedanke. 🙂

    Wer die Million hier findet, kann sie behalten. 😉

    …Und Asuncion45, ich finde den FOCEM auch eine tolle Sache im Sinne der tranzparenten Nachbarschaftshilfe. So was wie die EU sind Umverteilungskonstrukte und wo da paar Gewinner sind, sind auf der anderen Seite viele, viele Verlierer. Schau es Dir doch an das Elend. Meinst Du der Mercosur wird was anderes bringen? Ich meine so in zehn Jahren?

    LG

    1. Tom, ich denke das war hier nicht die Frage. Auf jeden Fall zählt Paraguay zu den Nutznießern des Strukturfonds. Das alleine reicht aus sich kooperativ zu zeigen und nicht gegen die übrigen Mitglieder zu agieren und deren Willen durch Halsstarrigkeit zu torpedieren. Wer Nehmer ist, braucht zwar deshalb nicht unterwürfig zu sein, sollte sich aber zumindest kooperativ verhalten. Im Falle der Aufnahme Venezuelas sabotieren die paraguayische Politiker diesen sinnvollen Wunsch der Nachbarn aus ideologischen (nicht aus Gründen der Vernunft) seit Jahren. Dieses Verhalten führte nach dem Putsch gegen Herrn Lugo zur Aufnahme Venezuelas gegen den Willen Paraguays. Immerhin sollte man in Asuncion bedenken, dass dann, wenn man sich die Strukturfondmilliarden beim IWF als Kredite nehmen muss, harte, sehr harte Forderungen gestellt werden. Mexico und Argentinien bekamen das besonders deutlich zu spüren. Beide hat der IWF (wie viele afrikanische Staaten auch) systematisch in den Staatsbankrott getrieben. Danach sind die Heuschrecken, in Form von Hedgefonds, über die bankrotten Länder hergefallen und haben deren gesamtes verwertbares Volksvermögen zu Ramschpreisen aufgekauft. Armut und Siechtum sind die Folgen, wenn nicht ein mutiger Politiker (siehe Argentinien, Island, Ungarn) den IWF und die Heuschrecken in die Schranken weist.

  3. Asuncion45 spricht mir mal wieder aus der Seele. In dieser Sache hatten wir von Anbeginn an die gleiche Meinung. Aber man findet ja immer noch Dementis, siehe der Hinweis auf die EU. Es gibt weder in Ländern noch in Ländergemeinschaften Paradiese und Negativseiten wird man wohl immer un überall finden. Man muss nur suchen……..Und zu den anders denkenden Usern nur soviel: Sie werden mit keinem System auf der Welt zurechtkommen und die Systeme auch nicht mit Ihnen. Deshalb sind diese Leute auch ausgewandert. Aber das Glück werden sie nirgends finden…….in diesem Sinne mal wieder

  4. Dafür verschenken wir den Strom an Argentinien und Brasilien. Die Brasilianer sparen mit dem Billigststrom ca. 2 Milliarden US$ jährlich. Wirklich großzügig von den Nachbarn wenn sie dann Paraguay ein paar Dollars auf diesem Weg zukommen lassen.

  5. Genau Asuncioner hat wieder mal recht … Die anderen Länder sparen genug ein , damit Paraguay soviel vom Strukturfond bekommen kann….

    Darum raus aus dem Mercosur…
    oder alle Schulden Paraguay erlassen..

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