Deutsche Gründlichkeit: Müll, Unkraut, Schlangen und Termiten

Es gibt sicherlich viele Beispiele von Auswanderern zu erzählen. Dieses berichtet darüber, wie eine gebürtige Kolonistin nach Deutschland ging und ihr Grundstück einfach sich selbst überließ.

Es befindet sich in Melgarejo, Departement Guairá, und hat eine Größe von ca. fünf Hektar. Vor Jahren wurden dort mehrere Gebäude errichtet um einen Hotelbetrieb aufzunehmen, der Versuch scheiterte kläglich. Alle Bauten wurden nur zum Teil fertiggestellt, nun wohnen dort Termiten und Giftschlangen. Die Nachbarn in der Gegend beschweren sich nun über das Vorgehen, letztes Jahr wurde zwar ein Aufpasser engagiert, der auch regelmäßig das Grundstück säuberte, seit Dezember 2015 passiert aber nichts mehr.

Jorge und Cristina Nuñez sind anliegende Nachbarn. „Schon vor mehreren Wochen kam eine Giftschlange über das Grundstück meiner Schwester zu mir. Ich konnte sie aber zum Glück erschießen. Am Montag nun saß eine Viper auf dem Spülkasten im Bad meiner Schwester, sie konnte sie zum Glück auch erschlagen“, sagte Jorge Nuñez. Er fügte an, alle Einwohner von Melgarejo säubern ihre Liegenschaften aufgrund der Dengue Gefahr, nur das Grundstück der Deutschen sei verwahrlost.

Mittlerweile wurde bei der Zweigstelle des Umweltsekretariats SEAM und dem Bürgermeister in Melgarejo, Edgar Chavez, gegen die Besitzerin Brigitte Hofhansl Anzeige erstattet. Ihr Bruder, wohnhaft in der Kolonie Sudetia, sagte, er würde seine Schwester über die Vorgehensweise verständigen, er sei aber nicht zuständig für den Fall. Roberto Rojás, Gemeinderat und mit dem Fall beauftragt, sagte, es würden unverzüglich Maßnahmen eingeleitet um das Grundstück zu säubern, anfallende Kosten müssten von der Eigentümerin beglichen werden.

Wochenblatt

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