Asunción: Einige Senatoren haben dies verschwiegen, andere konnten nicht einmal etwas über die von Mario Abdo Benítez eingegangene Verpflichtung in Erfahrung bringen. Die Eile wurde mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart.
Ende 2022 unterzeichnete Mario Abdo Benítez ein Abkommen zur wirtschaftspolitischen Koordinierung (PCI) mit dem IWF, das die Wirtschaftspolitik zumindest für zwei Jahre von den Forderungen des IWF abhängig macht.
Zu den Eckpfeilern des Abkommens gehören die Einrichtung der Oberaufsichtsbehörde für Renten sowie beispielsweise die Reform des Steuerfonds. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Reformen dem Kongress bis Dezember 2023 vorgelegt werden müssen.
Wichtig: Bei der Vereinbarung bzw. dem Programm handelt es sich (vorerst) um ein nichtfinanzielles Instrument. Es handelt sich um eine Vereinbarung auf technischer Ebene über eine Reihe von makroökonomischen Maßnahmen und Strukturreformen, die die Grundlage für die Genehmigung eines neuen Programms bilden sollen.
Zeitlicher Ablauf der IWF-Vereinbarung und zugehörige Informationen:
- Oktober 2022:
Der IWF erzielt eine technische Vereinbarung über das Instrument zur Koordinierung der Politik Paraguays (PCI).
Die Säulen des Abkommens sind Sicherung der makroökonomischen Stabilität und Widerstandsfähigkeit, Verbesserung der Produktivität, Förderung des Wachstums und Verbesserung des Sozialschutzes und der sozialen Eingliederung.
Dem IWF-Management werden diese zur Genehmigung vorgelegt.
- November 2022: Das Exekutivdirektorium des IWF genehmigt das Politikkoordinierungsinstrument Paraguays.
Laufzeit: Das Programm hat eine Laufzeit von 2 Jahren (Nov. 2022 bis Nov. 2024).
- März 2023:
Die paraguayische Zentralbank organisiert einen öffentlichen Vortrag, um mehr über das PCI zwischen dem IWF und Paraguay zu erfahren.
- April 2023:
Der IWF-Stab und die paraguayischen Behörden erzielen auf Stabsebene eine Einigung über die erste Überprüfung des Instruments für politische Koordinierung (PCI).
- April 2023:
Der IWF hebt wichtige Fortschritte bei den Strukturreformen des Landes hervor.
- Juni 2023:
Das Exekutivdirektorium des IWF schließt die erste Überprüfung im Rahmen des Politikkoordinierungsinstruments für Paraguay positiv ab und stellt einen vorrangigen Bedarf fest: die Aufsicht über die Rentenfonds.
Hintergrund:
Obwohl es sich bei dieser Vereinbarung um ein nicht-finanzielles Instrument handelt, erleichtert die Einhaltung der vom IWF vorgeschriebenen Politiken und Reformen den Zugang zu finanziellen Mitteln des IWF zu einem späteren Zeitpunkt.
November 2023:
Da Paraguay auf technischer Ebene eine Einigung mit dem IWF über die zweite Überprüfung des Politikkoordinierungsinstruments erzielt hat, stellte es einen Antrag auf Zugang zu Mitteln im Rahmen des Programms zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit (SRS) für die Finanzierung von Reformen zur Abschwächung des Klimawandels und zur Anpassung an diesen sowie für andere Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung.
Diese Vereinbarung ist das Ergebnis einer Reihe von Treffen zwischen den paraguayischen Behörden und der Mission des Fonds, die vom 25. Oktober bis zum 3. November 2023 stattfanden.
Die Fondsmission im Rahmen der zweiten Überprüfung des PCI, vorbehaltlich der Genehmigung durch das Exekutivdirektorium des IWF.
Während dieser Treffen legten die paraguayischen Behörden den Antrag der Regierung auf Zugang zu Finanzmitteln in Höhe von 373 Millionen Euro.
In dem Maße, wie Paraguay die Reformen annimmt und umsetzt, wird es die Möglichkeit haben, weitere Kredite aufzunehmen. Das Exekutivdirektorium des IWF wird in den kommenden Wochen zusammentreten und in Kürze seine Zustimmung geben.
Wochenblatt / X / IWF / IPP
mbarakaya
Gegen ein bisschen Geld auf Kredit staatliche Souveränität abgeben und sich eigene Gesetze aus dem Ausland schreiben lassen. Der IWF wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg geschaffen und hält 190 Länder treu auf Linie. Die gute alte regelbasierte Weltordnung. So hören alle auf den Dompteur und Strippenzieher. Sogar eine eigene „Währung“, genannt SDR „Spezial Drawing Right“ / SZR Sonderziehungsrecht. Die Deutsche Bundesbank ist viertgrößte Partei und haftet mit 5%, auch an diesem Kredit…
„Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am 2. August 2021 eine sehr hohe Zuteilung von Sonderziehungsrechten (SZR oder im englischen SDR „Special Drawing Rights“) im Wert von 650 Mrd. USD (rd. 456 Mrd. SZR) beschlossen, die zum 23. August 2021 „
„Unterscheiden sich aber der Bestand an SZR und die Zuteilung, was häufig aufgrund von SZR-Transaktionen der Fall ist, entsteht im Umfang der Differenz ein Wechselkursrisiko.“
DerEulenspiegel
Und, wo ist das Problem?
Die ganze Welt war froh und dankbar, daß der IWF gegründet wurde, damit ärmere Staaten Kredite aufnehmen konnten um in ihrer Wirtschaft und Infrastruktur zu investieren. Ohne diese großzügen Kredite wären die Staaten vermutlich heute noch am absaufen. Selbstverständlich fordern alle Kreditgeber der Welt Sicherheiten und bestimmte Gegenleistungen – alles völlig normal! Gab es bis zum heutigen Tag echte und bessere Alternativen zum IWF? NEIN! Niemand war gezwungen beim IWF Kredite aufzunehmen, so auch Paraguay und andere Pleitestaaten dieser Welt. Aber dann ständig in dummer Manier herum proleten, wie böse der IWF angeblich sei. Das ist nicht nur dumm und primitiv, das ist einfach pervers. Wem der IWF nicht gefällt, kann sicherlich seine dort aufgenommenen Kredite sofort wieder zurück bezahlen oder durch Alternativkredite ablösen. Doch wo sind die Alternativen? Vielleicht in Zukunft BRICS. Dann mal zu. Gerade die Chinesen und Russen werden dafür sorgen, daß die Schuldner ausgenommen werden wie eine Weihnachtsgans. Also bitte den Verstand einschalten, bevor man blöd wieder einmal mehr auf die dumme Russenpropaganda hereinfällt und jede Gelegenheit nutzt gegen die USA zu hetzen. Sollte dieser Großkotz Trump tatsächlich der nächste Präsident der USA werden, dann werden viele Staaten und Europa bald am Krückstock gehen, denn Trump ist ein hochgradiger Egoist, sein Gegenpart Putin ein hochgradiger Psychopath der bereit ist, die ganze Welt in Brand zu setzen. Dann Gnade uns allen Gott.
xyz
Man könnte auch sagen, das die Politicos & Freunde hier in PY noch schnell ein Weihnachtsgeld brauchen.
Scheixx auf die Rentner, die habe eh nix!
DerEulenspiegel
Beim Lesen der mir zugänglichen Informationen wie in Ultima Hora oder dem WB kann ich beim besten Willen nicht erkennen, ob IPS aufgrund der Gesetzesänderungen nun künftig berechtigt/befugt ist, Kredite aus dem Anlagevermögen der Versicherten zu vergeben oder nicht. Das ist doch das Allerwichtigste bzw. Bedrohlichste für die Versicherten. Man stelle sich nur vor, IPS würde in großem Stil Kredite an fragwürde Einrichtungen vergeben, oder direkt an die Staatskasse aufgrund von Amigo-Vereinbarungen und die Kreditnehmer würden mit den Rückzahlungsleistungen in Verzug geraten oder am Ende gar komplett ausfallen. Dann sind die Versicherten der IPS arm dran und können sich gleich aufhängen. Wer kann also über diese fundamentale Grundsatzfrage hier eine kompetente Antwort geben? Bitte keine Antwort von den bekannten Colorado-Fans, deren Meinungen sind ohnehin einseitig und somit wertlos.