Die Badehäuser der Hauptstadt – als Asunción noch fein und kosmopolitisch war

Asunción: Die Vorfahren der jetzt lebenden Paraguayer hatten kein Spa aber sie hatten Bäder, die im tiefsten Zentrum der Stadt ihren Dienst anboten. Dies ist eine der ungewöhnlichen Sachen, die die paraguayische Hauptstadt vor mehr als 100 Jahren anzubieten hatte. Die Historikerin Ana Barreto holte dies aus den Archiven hervor.

Eine Zeitungsannonce erschien 1890 und lud erwachsene Männer dazu ein, das Bad „Antes Aquino“ zu besuchen, welches ein echter Garten Eden sei. Die Großeltern und Urgroßeltern der Stadt badeten sich nicht nur in Bächen und Flüssen die aus den Hügeln rund um Asunción flossen.

Ende des 19. Jahrhunderts eröffneten die besagten Bäder, fast alle zentral gelegen, meist an der Straße Estrella, erzählt die junge Historikerin.

Das erste Bad bezieht sich auf das Jahr 1897, wo der Brasilianer César Bigi, welcher sein Lokal an der Straßenecke Estrella und Garibaldi hatte. Er offerierte private Zimmer mit Badewannen und Regen Bad (heute bekannt als Dusche) für das komplette Jahr, inklusive warmen Wasser und Dampf.

Die Architektur kam dem arabischen Stil gleich. Es gab auch eine Bar innerhalb des Geschäftes.

Die Klienten waren immer maskulin. Die Besucher allerdings behielten sich vor, ihr Zimmer reserviert zu halten, wie es damals üblich war. Jedes Badehaus war damals auch als Ort der Entspannung bekannt. Wer damals eintrat, konnte sich neben dem Baden auch an einem Kartenspiel, am Lesen oder am Rauchen einer Zigarre ergötzen.

Ein weiteres bekanntes Badehaus war das “Antes Aquino”. Seine Werbung (siehe Titelbild) sagt aus: „Für sie Alten wie die Jungen ist das der Garten Eden“.

(Wochenblatt / Abc / Foto:Abc)

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