Die Drogenmafia nutzt Naturschutzgebiete, um Wälder abzuholzen und Marihuana anzubauen

Asunción: Das Nationale Anti-Drogen-Sekretariat (Senad) bestätigte auf eine Anfrage der Presse, dass Drogenhändler Naturschutzgebiete nutzen, um zum Beispiel in Bella Vista Norte, Departement Amambay, Wälder abzuholzen und Marihuana anzubauen.

Ein von Spezialkräften des Nationalen Anti-Drogen-Sekretariats in der Region Bella Vista Norte im Departement Amambay durchgeführtes Verfahren bestätigte letzte Woche eine enorme Abholzung von Wäldern für den illegalen Marihuana-Anbau, für die Drogenhändler in der Region verantwortlich sein würden.

Das Verfahren wurde auf dem Grundstück der Itá Vera-Estancia durchgeführt. Bei der Razzia entdeckten die Einsatzkräfte eine Marihuana-Parzelle mit einer Gesamtfläche von zwei Hektar, 27 Säcke mit geerntetem Marihuana mit einem Gewicht von jeweils 25 Kilo, insgesamt also 675 Kilo.

Außerdem wurden weitere 250 Kilo Marihuana in einem Zelt, 35 Kilo Samen, ein Generator, fünf Hacken, sechs Siebe und vier manuelle Sämaschinen gefunden.

Staatsanwalt Celso René Morales ordnete die Vernichtung aller vor Ort gefundenen Gegenstände an.

Jedoch nicht nur in Amambay haben Drogenhändler Naturschutzgebiete für ihren Marihuana-Anbau im Visier, auch in den Departements Caazapá sowie Itapúa ist das der Fall. Hier wird vor allem der große Naturschutzpark San Rafael für solche Zwecke genutzt, der als ideales Versteck für den großflächigen Marihuana-Anbau dient. Indigene fungieren als Art Wachposten und warnen die Drogenhändler, falls die Polizei oder Staatsanwaltschaft auftauchen sollte.

Wochenblatt / Ultima Hora / Beitragsbild Archiv

CC
CC
Werbung