Die Einsamkeit Francos…

Asunción: Nach nur zwei Wochen von Francos Amtszeit und unzähligen Kritiken zeigen die Colorados klar, dass obwohl die hilfreich beim Sturz Lugos waren, sie weiterhin die Opposition sind.

Der Kanzler José Félix Fernández Estigarribia setzt viel Vertrauen und Hoffnung in die Stellungnahme der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die kürzlich Paraguay mit einer Mission besuchte und am morgigen Dienstag eine offizielle Stellungnahme veröffentlichen wird.

Neben der OAS wird weiterhin auf ein Zeichen aus der Europäischen Union gewartet, welche ebenso die Entscheidung der OAS abwartet nach der schnellen Absetzung Fernando Lugos.

Zu der internationalen Isolierung mit der Federico Franco seine 14 monatige Amtszeit beginnt gesellten sich schon die ersten Unstimmigkeiten wie die Ernennung einer Schwägerin in einer der bestbezahltesten Positionen bei Itaipú.

Die Presse sparte nicht an Kritik über den ersten Fall von Nepotismus, der laut Franco der einzige bleiben soll.

Fernando Lugo brachte in seinen vier Jahren Amtszeit immerhin rund 20 Familienmitglieder auf den besten Posten des Landes unter, ohne dass diese eine ausreichende Ausbildung dafür hatten.

Lilian Samaniego erklärte vorgestern bei einer Wahlkampfveranstaltung, dass von Seiten der Colorados die Unterstützung nur zum Absetzen Lugos vorhanden war. „Wir müssen verstehen, dass diese neue Regierung keine neue ist, sondern nur die zweite Etappe von dem was Lugo begonnen hat“, erklärte die Parteipräsidentin der ANR.

Innerhalb kürzester Zeit sind schon verstaubte Projekte aus Lugos Anfangszeiten im Kongress bewilligt wurden. Diese Serie an Beschlüssen soll zügig weitergeführt werden. Unter Lugo kam es nie zu solchen Vorstößen, weil ihm die Mehrheit in beiden Kammern des Parlaments fehlte.

Die Verfassung beinhaltet ein System aus Gegengewichten die dem Präsidenten nur allein wegen mit seinem Amt noch nicht ausreichend Macht gibt. Die Unterstützung des Parlaments war und wird immer von Nöten sein.

Franco sprach davon Paraguay die Regierungsfähigkeit zurückzugeben, die unter Lugo abhandengekommen ist.

Die Wahl für den Vizepräsidenten die am 28. Juni 2012 stattfand war ein gutes Beispiel dafür, wie allein Francos Regierung im Land dasteht. Kein einziger Colorado Gesetzgeber war bei dem Gang zur Urne anwesend. Allerdings ist zu bedenken, dass es ein Wahljahr ist und zum guten Ton dazugehört, als Colorado der PLRA keine Unterstützung zu geben.

(Wochenblatt / Última Hora)

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