Die Geschichte der Quinta Iduna

Asunción: Der Deutsche Henry Mangels, der 1870, kurz nach Ende des Tripel-Allianz Krieges nach Paraguay kam, ließ zwanzig Jahre später auf dem heutigen Gelände des Sportsekretariats eine Villa Bauen, die als Quinta Iduna bekannt wurde und noch heute restauriert in altem Glanz strahlt.

Die Villa im Renaissance Stil, benannt nach der Göttin der ewigen Jugend, war dass Heim des Deutschen und ein beliebter Treffpunkt am Wochenende der Bewohner Asunción, die beispielsweise ausritten.

Mangels schrieb damals das Buch „Wirtschaftliche, naturgeschichtliche und klimatologische Abhandlungen aus Paraguay“, was auf seine Beobachtungen und Erfahrungen im Land beruhte. Mangels, der außerdem deutscher Konsul war, gründete die erste Deutsche Schule in Paraguay. Ein Konflikt mit seinem Gärtner kostete ihn jedoch sein Leben. Da er keine Nachfahren im Land hatte, ging die Villa, die heute als Kulturerbe eingestuft wird, in Staatsbesitz über, was beim Aufbau der Sportschule allen gelegen kam.

Da es im Bereich des heutigen Sportsekretariats kaum einen anderen Nutzen für das historische Gebäude gibt, will man darin ein Museum unterbringen, in dem die Entwicklung des paraguayischen Sportes ausgestellt werden soll.

Wochenblatt / Facebook / Cultura

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3 Kommentare zu “Die Geschichte der Quinta Iduna

  1. Asuncion war einmal eine schoene, lebenswerte Stadt, errichtet auf 7 Huegeln. Aufgrund der Bevoelkerungs Reduktion im Rahmen der NWO gem. Deagel Report laest sich dieser Zustand wieder herstellen, da der grossteil der Wohnungen und Geschaefte dann ohnehin leer steht?

  2. Der Gärtner hat ihn umgenietet, weil der Alemam de M. eine so große Villa besaß und ihm nicht sein Wunschgehalt von 10.000 Euro pro Monat zahlen wollte? Und ja, kann man machen was man will, hierzulande Nachfahren zu haben bringt Probleme, keine zu haben auch.

  3. Moyses Comte de Saint-Gilles

    Sehr interessanter Artikel. Dies ist einer der Faelle wo Auslaender von Paraguayern ermordet wurden. Na gut damals galt ja eher das Gutsherren Flair bei den Weissen und es war normal sich als “gehobene Rasse” und “von Gott erwaehlet” anzusehen. Ansonsten duerfte der jardinero in seiner Borniertheit dem Deutschen die teuren europaeischen Pflanzen abgehackt haben – ist mir auch schon mal passiert.
    Ansonsten das Uebliche: unreale Lohnforderungen gepaart mit nachfolgender Sabotage wenn den wuenschen nicht stattgegeben wurde. Der Garten war gross und so fuehlte der paraguayische Gaertner sich ganz sicher schnell ueberarbeitet und meinte unterbezahlt zu sein.
    Es sind halt nicht die treuen Gaertner und Untertanen der deutschen Grafen und Barone die seit jahrhunderten dem Gutsherren dienen und es als eine heilige Pflicht ansehen den Schlossgarten schoen in Schuss zu halten und keine Muehe scheuen um ihren Grafen gluecklich zu machen. Paraguayer kann man sehr wohl mit den europaeischen Zigeunern vergleichen – arbeiten und dann noch schwitzen ist nicht so ihr Ding.
    Auch mein Arbeiter drohte mir heute mit dem Tode – wegen nichtigen Gruenden. Rate man mal wofuer das Fuehren einer Taschenpistole nuetzlich ist… So manche Suende wird damit verhindert wenn loco paraguayo weiss dass in seinen Augen loco europeo bewaffnet ist.
    Verwundert es denn dass der Mariscal Francisco Solano Lopez die Paraguayer willig in den Krieg schickte? Nein, es verwundert garnicht denn er kannst den Ramschwert seiner Landsleute nur zu genau und so bot sich die Gelegenheit diese Leute im Dreibundkrieg als Kanonenfutter aus der Welt zu schaffen.
    Ich glaube kaum dass ein Koenig, Kaiser, Fuehrer, Kanzler oder Praesident freiwillig einen Krieg anfaengt wenn er sein Volk liebt. Es gibt Krieg wenn es einem nicht zu schade ist wenn das Volk dahingeschlachtet wird.

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