Die Großen werden reicher, die Armen ärmer

Asunción: Angeblich soll bei den Familien- und Kleinbetrieben die schlimmsten Situationen in der Landwirtschaft eingetreten sein. Viele Erzeuger sind entmutigt und wollen aufhören.

Während es im Getreidesektor nach oben geht, auch die Sojabauern sind mit den Perspektiven zufrieden, sinken die Einkommen bei den kleineren Landwirten. Alfredo Molinas, Ex-Landwirtschaftsminister und Berater der Vereinigung für das Programm “Wirtschaft und mehr“ klagt über Defizite.

„Die kleinbäuerliche Landwirtschaft erlebt die derzeit schlimmste Situation seit Jahren. Die negativen Faktoren sind die Baumwolle, Sesam, Zuckerrohr und weiteren“, erklärte Molinas.

Im Bereich des Zuckerrohrs wurden von 140.000 Hektar Ackerland 80.000 Hektar nicht geerntet, aufgrund des niedrigen Erzeugerpreises. „Mit dem aktuellen Preis, mit allen Abzügen für den Landwirt bei den Erntekosten, bleiben etwa 10.000 Gs. pro Hektar“, sagte Molinas.

Auch die Baumwolle sinkt im Erlös auf den Märkten. Laut Molinas wäre dann mehr Sesam angebaut worden, aber auch dies brächte nicht den Erfolg. 2007 und 2008 wurden auf rund 120.000 Hektar Sesam angebaut, heute sind es nur noch 25.000 Hektar.

Molinas erklärte, dies sei durch das veränderte Verhalten der Exporteure zustande gekommen, wie zum Beispiel bei den Viehzüchtern im Chaco, die den Schwerpunkt woanders hin verlagerten.

„Wir müssen mehr auf die Familienbetriebe achten, weniger auf die mechanisierte Landwirtschaft. Außerdem sind wieder neue Förderprogramme notwendig, wie Bodenschutz und deren Verarbeitung von Produkten. Nur so können auch die Ärmsten wieder Erlöse erzielen, die ein menschenwürdiges Umfeld zum Leben erzeugen“, sagte Molinas.

Quelle: ABC Color

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