Die Holzindustrie will ihre Exportkraft wiedererlangen

Asunción: Der Präsident des paraguayischen Holzfällerverbandes (Fepama), Raúl Legal, betonte, dass der Sektor derzeit bestrebt sei, seine Position auf dem internationalen Markt wiederzugewinnen, um erneut ein jährliches Holzexportvolumen von 100 Millionen US-Dollar zu erreichen.

Der Präsident von dem Verband Fepama betonte die Veränderungen im relativen Wert zwischen einheimischem Holzsorten und Holz aus Plantagen. Er stellte fest, dass einheimische Sorten früher einen deutlich höheren Wert hatten als Plantagenholz. Diese Diskrepanz habe sich derzeit aber verringert, so Legal.

Hinsichtlich der Unterschiede zwischen den Holzarten betonte er, dass Eukalyptus, eine der in Paraguay am häufigsten angebauten Arten, nicht den Wert einheimischen Holzes erreicht, sein Vorteil jedoch in der verfügbaren Menge liegt. Legal erklärte weiter, dass einige Arten, wie zum Beispiel Lapacho, längere Wachstumsperioden benötigen, zwischen 50 und 70 Jahren, um ihren maximalen kommerziellen Wert zu erreichen. Diese Diskrepanz in den Entwicklungszeiten beeinflusste die Rentabilität und Präferenz für schnell wachsende Arten wie Eukalyptus in der paraguayischen Holzindustrie.

Legal betont die Notwendigkeit, dass sich die paraguayische Holzindustrie dahingehend weiterentwickeln müsse, damit sie anspruchsvollere Produkte mit größerem Mehrwert bietet. In diesem Fall ist die Bedeutung der Herstellung industrialisierter Produkte wie laminierter Strukturen vonnöten, die eine mit Stahl vergleichbare Festigkeit bieten, jedoch um 30 bis 40 % niedrigere Kosten verursachen. Diese Strategie kann nicht nur dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Industrie zu verbessern, sondern auch ihr Produktportfolio zu diversifizieren und ihre Präsenz auf internationalen Märkten zu erhöhen.

Legal räumte jedoch ein, dass die paraguayische Holzindustrie immer noch vor großen Herausforderungen steht. Unter anderem betont er die Notwendigkeit, die technologische Entwicklung und die Schulung des Personals zu fördern, um die Effizienz und Qualität der Produkte zu verbessern. Darüber hinaus wies er darauf hin, wie wichtig es sei, nachhaltige Forstwirtschaftspraktiken zu fördern, die die langfristige Erhaltung natürlicher Ressourcen gewährleisten.

Die Aussagen von Legal bieten eine klare Vorstellung von den Herausforderungen und Chancen, denen sich die paraguayische Holzindustrie gegenübersieht. Auch wenn Hindernisse wie der internationale Wettbewerb und die Notwendigkeit einer Modernisierung zu überwinden sind, weist der Sektor ein erhebliches Potenzial auf, seine Position auf dem Weltmarkt wiederherzustellen und zu festigen. Im Zuge dessen muss sowohl der Reichtum seiner natürlichen Ressourcen genutzt als auch das Streben nach Innovation und Qualität in der Produktion umgesetzt werden.

Wochenblatt / El Nacional

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1 Kommentare zu “Die Holzindustrie will ihre Exportkraft wiedererlangen

  1. Naja das ist wieder einmal Wunsch Denken !! Erst einmal muss eine vernünftige Forstwirtschaft erstellt werden mit Staatlichen Förstern Vorbild Deutschland dann muss erst einmal wieder Aufgeforstet werden um die 10 Millionen Hektar Atlantischen Regenwald wenigstens im Ansatz zu ersetzen. Danach nach 20-30 Jahren kann man anfangen Holzwirtschaft zu betreiben.

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