“Die Preise aller Produkte sind gestiegen“

Asunción: In den letzten Tagen sind Behauptungen und sogar Memes über die exorbitanten Kostensteigerungen der Artikel im Grundnahrungsmittelkorb, hauptsächlich Fleisch, Brot, Milchprodukte, Obst, Gemüse, unter anderem, viral geworden. Leider ist das die Realität, aber die Löhne der Arbeiter sind gleich geblieben.

Die Situation der Beschwerden vieler Kunden zwang die Verbraucherschutzbehörde Sedeco, Supermärkte zu überwachen. Alberto Sborovsky, Präsident der paraguayischen Supermarktkammer Capasu, gab selber zu, dass “die Preise aller Produkte gestiegen sind”. Er führte die Erhöhungen auf unterschiedliche Gründe zurück, unter anderem auf den Anstieg der Fracht-, Treibstoff- und Rohstoffkosten.

In der Kommunikation mit dem Radiosender 1080 AM bestätigte der Leiter der paraguayischen Supermarktkammer Capasu, dass “es eine Realität ist; dass die Preise aller Produkte gestiegen sind“.

Er entschuldigte jedoch die von ihm vertretene Branche und betonte, dass auch sie von dieser Situation betroffen seien, da sie nicht “die Preismacher” seien. „Da wir keine Preismacher und Preisnehmer sind, sind wir nicht diejenigen, die den Produkten die neuen Kosten zuordnen oder die Erhöhungen der Produkte festlegen. Wir passen uns der bestehenden Preisänderung an. Mit anderen Worten, der Preis steigt für uns und wir passen uns mit der gleichen Marge an“, sagte er.

Bei der Gelegenheit erklärte Sborovsky: „Wir haben keine subjektive Werttheorie, um zu sagen: ‘Nein, dieser Preis wird eine höhere Gewinnspanne haben oder dieser wird eine niedrigere haben‘. Wir binden uns direkt an die Kosten. In dem Moment, in dem sie steigen, passen wir uns an, in dem Moment, in dem sie fallen, passen wir uns auch an“.

„Wir stehen vor einer Situation, erklären uns unsere Lieferanten, dass die Frachtpreise im Allgemeinen stark ansteigen. Mit anderen Worten, natürlich die Kosten für See-, Flussfracht und interne Logistik. Es gibt auch einen Anstieg von Brenn-, Rohstoffen und vielen anderen Faktoren für diesen Kostendruck“, sagte Sborovsky.

Nach der allgemeinen Beschwerde hat die Verbraucherschutzbehörde Sedeco in der letzten Woche insgesamt 10 Supermärkte besucht, in denen die von den Verbrauchern gemeldeten Steigerungen bestätigt wurden.

Angesichts dieser Bestätigung forderte Sedeco die Lieferanten auf, angemessene Preise beizubehalten und die Gewinnspanne bei Produkten des Grundbedarfs zu minimieren, “in Anbetracht der Gesundheitssituation, die wir durchmachen. Es ist eine Tatsache, die das Engagement aller erfordert, um die Möglichkeit des Einkaufs für alle Verbrauchern zu gewährleisten und damit die Auswirkungen auf die Familienwirtschaft zu reduzieren“.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv

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15 Kommentare zu ““Die Preise aller Produkte sind gestiegen“

  1. Die Verbraucherschutzbehörde Sedeco in der letzten Woche insgesamt 10 Supermärkte besucht, wowowow, so viele in einer ganze Woche. Da müsstens aber mehr als einmal pro Tag zwei Supermärkte besucht haben. Kann natürlich auch sein, dass sie am Montag alle 10 besucht haben und den Rest der Woche frei hatten.

  2. Nein, die Löhne sind nicht gleich geblieben! Wie kann man sowas behaupten? Entweder weil man ein Lügenmaul ist oder man ist dumm!
    Der Mindestlohn wurde erhöht und auch z.B. die LKW-Fahrer haben massive Lohnerhöhungen erzwungen.
    Die Medien sollten aufhören diese verlogene, linksfaschistische Propaganda zu verbreiten und damit Stimmung gegen die Lebensmittelhersteller zu machen.
    Die Journalisten darf man gar nicht mehr als solche bezeichnen.
    Werteneutrale, investigative Journalisten braucht eine funktionierende Demokratie und nicht solche verlogenen Linksfaschisten, die das Volk aufhetzen.

    1. Die gestiegenen loehne sorgen dank des Steuer und Sozialversicherung santeils immer fuer über proportionale Preissteigerungen.
      Verdoppelung des Lohnes ist eben vervierfachung der Preise und damit Halbierung der Kaufkraft.
      Also immer mehr Lohn fordern und bloed gucken und Jammern wenn die Kaufkraft sinkt.

      1. Es ist ein völliger Irrglaube, dass Lebensmittelhersteller die Preise diktieren könnten. Auf dem Markt tummeln große Ketten von Supermärkten und die Lebensmittelhersteller sind gezwungen sich gegenseitig zu unterbieten. Und wenn der Nachbar Brasilien mehr zahlt, wäre man doch dumm, wenn man das Angebot nicht annehmen würde. Oder würdestDu wenn Du Händler wärst die Abnehmer mit dem niedrigeren Angebot aussuchen?
        Zudem sind landwirtschaftliche Produkte eines der wenigen Exportgüter die Paraguay überhaupt und im Überschuss hat. Und es bleibt genug für die Paraguayer übrig oder siehst Du leere Regale in den Supermärkten? Aber eben zu Marktpreisen, denn niemand hat was zu verschenken, auch Du nicht.
        Paraguay hat Mindestlöhne, die über dem durchschnittlichen BIP/Kopf liegen. Selbstverständlich setzt eine Inflation ein. Das ist es, was (und ich sage das Wort ganz bewußt und kann es Dir gerne begründen, wenn Du willst) Linksfaschisten nicht kapieren, oder aus ideologischen Gründen verdrängen.
        Der Markt folgt Regeln und die gelten auch für eben diese Linksfaschisten.

        1. Tatsache ist aber, dass die Gewinnmargen der Lebensmittelhändler in Paraguay total überhöht sind. Die sollen angeblich mindestens 30 % betragen. In Deutschland beträgt diese für den Lebensmitteleinzelhandel zwischen 4 und 8 %. Ja ich weiß, man darf beide Länder nicht vergleichen, aber es macht einen nur wütend, wenn man sieht wie hoch die Preise für Obst und Gemüse sind und das Zeug nach wenigen Tagen verfault. Da muss man dann entweder in das Drogenhotspot Abasto fahren oder in kleine Supermärkte, wie das von einem Koreaner geführten Supermercado Central, der Gemüse und Obst in fairen Preisen verkauft.
          Die Besitzer der großen Märkte, die ja auch nur eine Handvoll sind (quasi konkurrenzlos), wollen auf ihre großzügige Margen nicht verzichten und treiben gegenseitig ihre Preise in die Höhe.

  3. Potzblitz!
    Und schon wieder wurde eine Verschwörungstheorie zur Realität.
    Bisher hiess es doch immer, es gäbe keine Preiserhöhungen.
    Wen wundern denn die Preissteigerungen, wenn die Frachtbranche ihre Preise um über 30% anheben durfte, die Lehrer für 16% mehr Lohn streiken – und ihn sicherlich auch bekommen werden – und die Krisengewinnler mit ihren dicken Brieftaschen die Geschäftsleute dazu animieren, auch ein Stück vom Kuchen haben zu wollen?

  4. Der guarani hat auch stark an wert verloren während die wirtschaft liberal und weltoffen natürlich in internationalen dollares arbeitet. Da sind dann erhöhungen makulatur aber es wird natürlich darauf verwiesen. Letztlich aber interessiert einen globalen internationalen händler paraguay sicher nicht. Zu wenig kunden, zu wenig gewinn und das obwohl doch angeblich der lohn so hoch sei. Wie passt das zusammen?

    1. Das passt inwoweit zusammen, dass die im Umlauf befindliche Geldmenge den produzierten Waren und Dienstleistungen entsprechen muss. Sonst hast Du Geld, von dem Du nichts kaufen kannst, weil nicht genug Ware da ist. Also steigt der Preis.
      Es ergibt im Grunde keinen Sinn Löhne zu erhöhen, wenn damit nicht auch eine Produktionserhöhung einhergeht.
      Da der Arbeiter aber nicht sagt,oh jetzt gibt mir der Boss 10% mehr Lohn, dann muss ich auch 10% mehr Leistung bringen, steht dem Produkt zu viel Geld gegenüber und eine Inflation setzt ein.
      Oder du diktierst die Preise und dann haben die Leute Geld in der Tasche, aber in den Regalen stehen keine Waren. Das war und ist das Problem in vielen sozialistischen Staaten gewesen. Siehe auch heute noch Kuba, wo die Leute einen Lohn bekommen, und die Preise sind günstig, aber die Geschäfte sind leer.
      Diese Inflation wird noch gesteigert dadurch, dass sich der Staat seinen Teil abschneidet.
      Jede Lohnerhöhung der nicht eine Produktionserhöhung zu grunde liegt, führt unmittelbar und verstärkt in die Inflation.
      Nur wenn der Arbeiter, z.B. weil er klüger, besser, geübter geworden ist nun mehr produziert und/oder die Produkte eine bessere Qualität und damit einen höheren Wert haben, ist eine Lohnerhöhung gerechtfertigt.

      1. Es ist auch keine lohnerhöhung wenn ich zwar 10 % mehr bekomme aber sofort 10 % mehr arbeiten muss. Damit bleibt es sich eben gleich. Nach der logik müsste immer alles gleich bleiben also sowohl löhne als auch preise.
        Wenn rohöl um ein beispiel zu nehmen, aber steigt und damit der preis, ist das nicht wegen dem arbeitnehmer und somit muss dann trotzdem der lohn auch steigen. Zumindest sehe ich keinen grund wieso der arbeitnehmer dann mehr leisten muss weil die opec drosselt weil sie mehr verdienen wollen. Oder wie hier schon gesagt wenn ein paar familien denen die supermärkte gehören die preise steigern. Das ist ja auch keine mehrleistung. Es ist alles relativ.

        1. ZItat: “Wenn rohöl um ein beispiel zu nehmen, aber steigt und damit der preis, ist das nicht wegen dem arbeitnehmer ”
          Klar, dass die Preisfindung in der Martkwirtschaft weit mehr Faktoren hat als nur die Löhne. Die Löhne sind nur eine Stellschraube in dem komplexen System. Aber trotzdem haben die Löhne eine direkte wirkung auf die Preise. Und bedenken muss man auch, dass es einige Handelsgüter gibt, wie eben das Öl, die endlich sind und somit sowieso in ihrem Preis steigen, je knapper sie werden. Und das kann man ebensowenig durch Lohnerhöhungen ausgleichen.
          Mal angenommen 5 Leute wollen einen Apfel, es sind aber nur 3 Äpfel da. Dann ist es egal wie viel du die Löhne anhebst, es werden sich nie alle 5 einen Apfel leisten können. AUch da treibt eine Lohnerhöhung nur den Preis der Äpfel hoch, weil die 5 Leute sich mit jeder Lohnerhöhung gegenseitig überbieten werden.
          Die Opec verfolgt durch die Verknappung 2 Ziele. Erstens natürlich Gewinnmaximierung. Das ist as Grundprinzip jeden wirtschaftlchen Denkens. Aber auch die Zeitspanne in der uns Öl noch als Energieträger zur Verfügung stehen wird zu verlängern.
          Die Menschen müssen ihr Anspruchsverhalten aufgeben. Sie müssen begreifen, dass es irgendann eine Zeit geben wird, in der sich nur noch wenige Menschen einen Liter Benzin leisten können, genauso wie Gold und Diamanten auch nur von wenigen Menschen gekauft werden kann.
          Es müssen neue Energiequellen erschlossen werden. Vielleicht die Kernfusion. Und die Abkehr der Bundesregierung von der Kernkraft war ein riesen Fehler, deshalb hat Deutschland heute die teuersten Strompreise der Welt.
          Alles Geschenke, die die Deutschen der linksgrünfaschistische Hysteriepolitik der Merkelregierung zu verdanken haben.

          1. Das system funktioniert ohnehin nur solange ausreichend vom lebensnotwendigen da ist. Wenn das nicht mehr ist, dann werden die waffen ausgepackt. Das problem ist, dass obwohl alles da ist, es auch nicht wirklich funktioniert.

  5. @Nick
    Zeig mir in Paraguay den Supermarkt der den anderen preislich “unterbietet”. In Paraguay gibt es nur einen Preiskampf nach oben.
    Preisgestaltung hat in Paraguay was mit spanischer Kolonialehr’ zu tun wie z.B. “wenn der andere das teurer verkaufen kann, dann ‘ndera kore, muessen wir auch den Preis etwas hoeher haben denn sonst wird ja die Konkurrenz reicher als wir”, etc. So denkt der paraguayische Einzelhaendler.
    Es gibt praktisch keinen Preiskampf nach unten wie die klassische Wirtschaftstheorie es lehrt, wenigstens ist das nicht in der Praxis im Geschaeftsleben zu beobachten. “Preissenkungen” gehen immer auf kosten der Qualitaet oder Menge der Produkte. So laeuft das in der Realwirtschaft in Paraguay.
    Nein Paraguays Mindestlohn liegt nicht ueber den BIP/Kopf – entweder kannst du nicht rechnen oder sonstwas. Das BIP/Kopf Paraguays lag 2019 bei rund 5300 USD pro Jahr und der aktuelle Mindestlohn liegt bei 3900 USD/Kopf pro Jahr. Was stimmt ist dass von dem Nationaleinkommen rund 74% fuer Loehne drauf gehen – das ist ein ungeheurer Prozentsatz was entweder auf eine reiche Dienstleistungsgesellschaft und einer hoch technologisierten Gesellschaft hinweist oder eben auf eine ueberbezahlte Arbeitnehmerschaft die wenig produziert.

    1. Zitat: “Zeig mir in Paraguay den Supermarkt der den anderen preislich unterbietet”
      Ich sagte die Lebensmittelproduzenten unterbieten sich gegenseitig, um Vertragspartner einer großen Supermarktkette zu werden.
      Zitat: “Nein Paraguays Mindestlohn liegt nicht ueber den BIP/Kopf – entweder kannst du nicht rechnen oder sonstwas.”
      Ich beziehe mich dabei auf folgende Tabelle
      https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_minimum_wage
      Zitat daraus: ” Paraguay – Percent of GDP per capita[3] 110.5% ”
      Und die beziehen sich als Quelle auf die Weltbank.
      Während Deine Zahl wahrscheinlich (weil du eine selbst gerundete Zahl verwendet hast) die des internationalen Währungsfonds ist.
      Man müsste jetzt ins Detail gehen und nachforschen, wie die verschiedenen Zahlen zustande kommen, um zu ergründen, welche Zahl eher der Realität entspricht. Falls das überhaupt möglich ist.
      Z.B. lassen die Institutionen geschätzte Zahlen der Schattenwirtschaft einfließen oder nicht und wenn dann in welchem Ausmaß?
      Du siehst, ich kann ser wohl rechnen, es liegt also am sonstwas.

    2. 76% der Staatseinnahmen gehen für Gehälter von über 300.000 Beatmeten vom Beatmetenhäuschen drauf (Staatsbetriebe, Militär, Justiz, Polizei, Lehrer ua). (Im Polizeistaat Schwitzzz liegen nicht einmal 27.000 Beatmete im Beatmetenhäuschen dem Steuerzahler auf der Tasche). Ich würde ja nichts sagen, wenn diese 300.000 Beatmeten vom Beatmetenhäuschen auch etwas leisten würden. Schließlich ist das Land 10x größer. Aufgrund dem vielen Nichts, dass man überall sieht, über 1/4 Jahr Ferien und täglich News mit neuen Korruptionsanschuldigungen, die morgen unter dem Tisch versickert sind, ist klar festzustellen, dass sich hinter der Scheindemokratie ein Gemisch aus Cosa Nostra und Sozialistmus versteckt: Alles und jeder ist käuflich, bestens Ausgebildet in Kriminalität, Proletariersocken die für 300 Euro täglich aus der Hängematte steigen und für ein paar Stunden so tun als ob sie was tun und eine fett-reiche Oligarchie. Oder Mafia. Wie man’s nimmt. Das ist natürlich die Meinung eines Europäers, der eine andere Auffassung von Recht mitgebracht hat. Hierzulande ist mein Kommentar natürlich nichts weiter als eine Unterstellung, die keiner verstehen kann und will, da sich die Machenschaften die sich hinter Aussagen wie “Mafia”, “Korruption” definieren, eine reine Erfindung von zivilisierten Länder sind und hierzulande die Definition gänzlich unbekannt sind, da “seriöses arbeiten” das einzige ist, was man hierzulande kennt.

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