Ypacaraí: Mautgebühren zu kassieren war mit Beamten des MOPC unmöglich, da immer etwas fehlte oder ein paralleles Kassensystem präsent war. Man lagerte dies an die Streckenbetreiber Ritas del Este aus. Doch wieder einmal gibt es Probleme im siebenstelligen Bereich.
Die Einzahlungen der Mautgebühren von Ypacaraí und Nueva Londres, die der öffentlich-privaten Partnerschaft entsprechen, weisen eine Differenz von mehr als 1 Milliarde Guaranies auf.
Das Rechnungsprüfungsamt weist darauf hin, dass das MOPC über keinen Kontrollmechanismus verfügt und in verschiedene Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung des Treuhandfonds verwickelt ist. Das Amt unterstreicht, dass sie nicht in der Lage sind, ein echtes und konsistentes Register der Mittel zu führen. Das Konsortium Rutas del Este ist bis 2047 für die Einzahlung und Nutzung der Mittel zuständig.
Der Rechnungsprüfer hat durch den Vergleich von Berichten der Agentur für Entwicklungsfinanzierung (AFD) und des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC) ein Defizit festgestellt. Gemäß dem PPP-Vertrag sollte der für die Mautgebühren gezahlte Betrag vollständig von Rutas del Este, der Sociedad de Objeto Específico (SOE), eingezahlt werden, während das MOPC für die Überprüfung anhand der täglichen Einnahmenberichte zuständig ist.
Das MOPC konnte in seiner Stellungnahme dem Rechnungsprüfungsamt nicht erklären, warum die Einlagen in Höhe von über 209 Milliarden Guaranies die Bewegungen von 2017 bis 2021 umfassen, nicht rechtzeitig verbucht wurden.
In Bezug auf die 1,071 Milliarden Guaranies verwies das MOPC darauf, dass dieser Betrag für die Zahlung der AFD-Bemühungen verwendet wurde, während es keine Unterlagen zur Untermauerung dieser Behauptung beifügte, so dass das Rechnungsprüfungsamt der Ansicht war, dass die Stellungnahme keine Informationen enthielt, die eine Berichtigung verdienen. Es bestätigte daher die in den Einträgen festgestellte Differenz.
Der Rechnungsprüfer stellte fest, dass in den Einzahlungen der Mauterhebung des Jahres 2017, die im Register des MOPC nur im Jahr 2019 erfasst wurden, 16.265.310.000 Guaranies gegenüber den Aufzeichnungen der AFD, 15.194.190.000 Guaranies, was eine Differenz von 1.071.120.000 Guaranies ergibt. Während die Mauteinnahmen für 2018 im MOPC-Register im Jahr 2019 49.960.384.784 Guaranies und in der AFD 64.921.952.000 Guaranies erreichten, was eine Differenz von -14.961.567.216 Guaranies ergibt.
Das MOPC registrierte erst im Jahr 2021 rund 209,2 Milliarden Guaranies in Konzept der Maut von 2017 bis 2019, in seiner Verteidigung der MOPC, versichert, durch das Finanzministerium geführt werden, während der Rechnungsprüfer bemerkte, dass die MOPC nicht Ansatz Dokumentation, die die späten Registrierungen rechtfertigt.
Nach Angaben der Öffentlichen Information passierten allein von Mai bis Juli 2023 rund 1.683.896 Fahrzeuge verschiedener Zahlungskategorien die Mautstelle Ypacaraí. In Nueva Londres waren es immer noch 657.455. Insgesamt wurden in Ypacaraí 11,3 Milliarden Guaranies und in Nueva Londres 14,4 Milliarden Guaranies eingenommen.
Wochenblatt / Última Hora
DerEulenspiegel
Es wird doch tatsächlich sich jede bietende Gelegenheit genutzt, zu lügen und zu betrügen. Und sie haben keine Hemmungen das zu tun.Was für verkommene Charakteure tummeln sich hier eigentlich, quer durch alle Bereiche und Gesellschaftsschichten? Keine Basis, um jemanden überhaupt vertrauen zu können. So kann doch keine Gesellschaft funktionieren!
Hier zwei Beispiele aus dem ganz normalen Alltag in Paraguay, das ich mit eigenen Augen erlebt habe:
1. Ein deutscher Einwanderer, der mir sehr bekannt war und dem ich gelegentlich Hilfestellungen bot, wurde innerhalb von zwei Jahren 3x Opfer von brutalen Überfällen. Beim letzten Überfall mischte man ihm vermutlich etwas in sein Bier, so daß es ihm sehr übel wurde. Der “hilfsbereite” und vermutliche Täter fuhr ihn sodann in ein weit entferntes Krankenhaus, wo er leider tot ankam. Eine Untersuchung auf die Todesursache wurde nicht vorgenommen, war ja nur ein lausiger Ausländer.. Während also der vermeintliche Täter den Deutschen zum Krankenhaus fuhr, fielen Mitwisser der Tat (kann nicht anders sein) wie die Hyänen in dessen Haus ein, klauten alles was nicht niet- und nagelfest waren, rissen Türen und Fenster heraus, nahmen sogar die Küchenspüle mit. Es war ein fürchterlicher Anblick für mich, den ich nicht vergessen kann. Überall hinterließen sie Müll. Der Container war selbstverständlich auch aufgebrochen und alles darin gelagerte weg.
2. Ein etwas weiter von mir wohnendes paraguayischen Ehepaar zog vor 5 Tagen von einem angemieteten Haus aus. Vermutlich litten sie unter finanziellen Schwierigkeiten, weil beide keine ordentliche Anstellungen hatten. Nun zogen sie vor einer Woche aus.Neben ihren eigenen Möbeln rissen sie sämtliche Türen und Fenster heraus, dazu die Küchenspüle und die Duschvorrichtungen., sowie sämtliche Steckdosen und Lichtschalter. Als Krönung des ganzen demontierten sie auch noch das komplette Blechdach. Überall liegen nun Mauersteine herum, weil sie mit brachialer Gewalt die Fenster und Türen heraus geschlagen hatten. Es sieht nun aus, also ob hier der Krieg geherrscht hätte.
Ich habe in 20 Jahren hier schon so viel gesehen und erlebt, wie ich mir das in 50 Jahren vorher in Deutschland niemals hätte vorstellen können. MEIN VERTRAUEN IN DIE MENSCHEN IST DAMIT TOTAL AUF DEM NULLPUNKT ANGEKOMMEN.