Die versteckten Wölfe auf der Jagd nach einem Rotkäppchen

Asunción: Wieso sind in Brasilien und in jedem Land der Welt die meisten Radargeräte, mit denen die Geschwindigkeit kontrolliert wird, fest installiert? Und warum sind sie in Paraguay mobil?

Die Antwort: Aus dem einfachen Grund, weil in Brasilien oder in einem ernsthaften Land das Ziel ist, die Geschwindigkeit zu reduzieren, also nur über feste Radar- und Warnsignale: Achtung Radar in 500 Metern oder durch andere Hinweise. Ziel ist es, dass die Geschwindigkeit durch Verkehrszeichen eingehalten und feste Radargeräte zur Kontrolle sowie Ahndung dienen.

In Paraguay: Das Ziel ist nicht, die Geschwindigkeit zu verlangsamen. Das Ziel ist es, dich zu finden. Sie kaufen mobile Radargeräte. Die Schilder mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen sind selten oder und oft versteckt. Und die Beamten der Caminera? Versteckt wie Wölfe beim Fischen von Rotkäppchen, hinter einem Baum oder nach einer Kurve. Mit nur einem Ziel: Du sollst die Geschwindigkeit nicht reduzieren, damit du Schmiergeld oder Bußgelder sammeln kannst.

Es ist an der Zeit, dass wir feste Radargeräte mit einer korrekten Beschilderung der Geschwindigkeitsbeschränkung haben.

Wochenblatt / Noticias Alto Paraná / Beitragsbild Archiv

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5 Kommentare zu “Die versteckten Wölfe auf der Jagd nach einem Rotkäppchen

  1. In jedem Staat der Welt, möchte man wohl, das die Gesetze eingehalten werden. Man möchte auch das die Unfälle sich verringern, sich die Kraftfahrer ordentlich im Straßenverkehr bewegen. Um dies zu kontrollieren und auch zu überwachen bringt man Geschwindigkeits-Kontrollgeräte an besonders gefährlichen Straßenabschnitten an. ( RADAR )
    Der Verkehrssünder wird benachrichtigt, wenn er sich gesetzeswidrig verhalten hat und zu schnell gefahren ist. Er bekommt einen Bußgeldbescheid.
    Dabei wäre es eher ungewöhnlich, wenn er überhaupt mit einem Polizisten in Berührung kommt.
    Das ist naturgemäß nur bei den mobilen Radarfallen anders, da bekommt man es mit den Polizeibeamten persönlich zu tun, aber auch da kann man sich wehren und Einspruch einlegen, das führt dann zu einem ordentlichen Verfahren vor einem Richter.
    Hier ist das eben etwas anders, völlig anders, schon im Ansatz, hier ist es dem Staat völlig egal, wie man fährt, dem Polizisten auch, der will nur seinen Obolus abkassieren, das ist ihm am liebsten, dafür vergißt er dann die Ordnungswidrigkeit. Eher verärgert ist er aber dann, wenn man den Strafbefehl bezahlen will, denn damit hat er Arbeit, Papierkram etc. und was noch viel wichtiger ist, keinen Guaranie in seiner eigenen Tasche.
    Eine mobile Radarkontrolle in Paraguay dient also mehr der Geldbeschaffung, für eine ordentliche Bezahlung der Straßenpolizei…
    Ein sehr guter Nebeneffekt, der wohl von der Regierung nicht ungerne in Kauf genommen wird…..

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    1. Ja, isso. Ein Polizeianfänger bekommt gerade mal den Mindestlohn (1.915.876 Netto) und muss sich davon seine Knarre auch noch selbst kaufen. Da kann man natürlich Verständnis für so kleinere Korruptionen und Unterschlagungen entwickeln.
      Soldaten bekommen noch weniger.

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      1. Auf Wochenblatt stand vor ca. 3 bis 4 Jahren, dass ein Polizist nach der Ausbildung 2,7 Mio. GS bekäme, als der Mindestlohn noch bei 2,1 Mio. GS lag. Wie die tatsächliche Entgehaltung aussieht, weiß ich allerdings nicht.

  2. Der Bürgermeister von Ciudad del Este Miguel Prieto, kein Colorado-Drecksch*ein, hat vor ein paar Tagen angekündigt, die Caminera aus seiner Stadt rausschmeißen zu wollen, weil sie NUR zum “Coimear” da sind und ihren eigentlichen Aufgaben nicht gerecht werden. Ob das so einfach ist, weiß ich nicht. Man müsste ja die Ruta vom MOPC aufkaufen. Hoffentlich folgen aus den Worten auch Taten.

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