Die Welt verlor 18 Millionen Hektar Wald

Am Mittwoch veröffentlichte das Institut für die Weltressourcen (World Resources Institute WRI) einen Bericht über die aktuelle Waldsituation weltweit. 2014 verlor der Planet Erde 18 Millionen Hektar Wald, eine Fläche zweimal größer als Portugal.

Die Studie untersuchte Daten von der Universität Maryland (USA) und aus Google-Technologie Unternehmen, dabei stellten die Experten fest, dass tropische Länder am stärksten betroffen waren, “9,9 Millionen Hektar Baumbestand gingen hier verloren, mehr als die Hälfte der gesamten Fläche“.

Laut dem WRI, mit Sitz in Washington, wurde 2014 die “höchste“ Abholzungsrate seit dem Jahr 2001 festgestellt. Die Daten zeigen weiterhin auf, dass neue Gebiete von diesem Problem betroffen seien, wie am Fluss Mekong in Südostasien, der Chaco Region in Südamerika mit den Ländern Paraguay, Argentinien und Bolivien sowie Madagaskar in West-Afrika.

Die Länder mit der höchsten Beschleunigung beim Waldverlust 2014 waren Kambodscha, Sierra Leone, Madagaskar, Uruguay, Paraguay, Libyen, Guinea, Vietnam und Malaysia.
Die steigende Nachfrage von Gummi und Palmöl, sowie eine Ausweitung des Sojaanbaus, mehr Tierhaltung und eine allgemein wachsende Landwirtschaft “verursachen Entwaldung an unerwarteten Orten“.

„Die trockenen Wälder der Gran Chaco Region erhalten in der Regel nicht so viel Aufmerksamkeit wie der Dschungel des Amazonasgebiets, aber sie sind auch Heimat tausender Indigener und haben eine sehr große biologische Vielfalt“, sagte Alberto Yanosky, Geschäftsführer von der nicht Regierungsorganisation NRO Guyra in einem Zitat über die Ergebnisse der Studie.

Er fügte weiter an, dass „die Analyse zeigt, man braucht mehr internationales Engagement, damit Nutztierhaltung und Sojabohnenproduktion nicht zur Zerstörung unserer einzigen Heimat führen“.

Laut weiteren Ergebnissen aus dem Bericht sei Brasilien die Heimat einiger der größten tropischen Wälder auf der Welt und das Land “hat die Abholzung in den letzten zehn Jahren um 70% verringert, dies ist eine Erfolgsgeschichte beim Waldschutz“.

Die Wissenschaftler fügen an, das sei ein Umstand, der “aufgrund von Änderungen bei den Preisen einiger Konsumgüter und der Gesetzgebung erfolgte“ und dadurch 2014 den Baumverlust nicht noch weiter anwachsen ließ.

Quelle: ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

2 Kommentare zu “Die Welt verlor 18 Millionen Hektar Wald

  1. Die Oszillation des Klimas wird durch Wälder gedämpft. Werte außerhalb der Standardnormalteilung, welche schädliche Extreme für Volkswirtschaften sind, wären seltender, wenn es mehr Wälder, gut verteilt gäbe. Agrarland kann nur nahe Baumbeständen erfolgreich bleiben. Dieses Thema wird unterbewertet. Da müssten viel mehr Investitionem fließen. Paraguay möchte ich wegen Aufforstungsbemühen loben, auch Brasilien. Leider überwiegt immer noch die Abholzung, wie dieser Artikel zeigt.

  2. Zunehmend beobachte ich die Abholzung der hiesigen Berghaenge in den letzten Jahren. Schlechter Boden, Steillagen, Abrutschung der Erde. Es bleiben nur Felsen zurueck und es waechst etwas Gras.
    Auch die sonstige Abholzung schreitet munter weiter. Jeden Tag fahren hier 3 Laster, hochbeladen mit Meterholz vorbei. Die oertliche Polizeistation kassiert und er faehrt seiner Wege. Infona, Satelitenueberwachung und Umweltstaatsanwaltschaft, alle voellig wirkungslos und nicht aktiv.
    Da bleiben auch solche Aktionen und Bemuehungen wie von Rubin und anderen im Endeffekt ohne positive Auswirkung.

Kommentar hinzufügen