Es bleiben nicht einmal mehr drei Monate bis zum Ende des Jahres, die Erwartungen für das Finale von 2014 in Bezug auf den Devisenmarkt zeigen, dass der Dollar teurer im Verhältnis zu anderen Währungen und dem Guaraní sein wird.
In den letzten Wochen hatten wir einen starken Anstieg des Dollars, Mitte Juli lag dieser teilweise nur bei 4.157 Guaranies, danach spürte man schon in der zweiten Septemberhälfte einen Anstieg, der sich dann deutlich steigerte und in den ersten Tagen des Oktobers auf die Rekordmarke von 4.548 Guaranies kletterte. Ab diesem Zeitpunkt begann man von Seiten der Zentralbank (BCP) mit Ausgleichsvorgängen, um die natürlichen Tendenzen des Marktes abzufedern und Zeit zu gewinnen. Insgesamt gesehen will man die Bürger nicht verunsichern. Die Maßnahmen führten zu einem Teilerfolg.
Diese Woche verzeichnete der Dollarkurs einen leichten Rückgang im Vergleich zum vergangenen Freitag. Gestern startete der Handel bei 4.496 Guaranies. Aber, nach der Aussage des Präsidenten der BCP, Carlos Fernández Valdovinos, werde der Dollar weiter steigen jedoch mit einem viel langsameren Tempo als in den letzten Tagen.
Der Preis einer Währung wird durch Veränderungen in Angebot und Nachfrage bestimmt, insbesondere durch Bewegungen in der Außenwirtschaft. Viele Prognosen gehen davon aus, dass bis 2015 der Dollar über dem aktuellen Preis gehandelt wird. Die Normalisierung der Geldpolitik in den USA, ein neues globales Finanzumfeld mit höheren Zinsen und ein starker Rückgang der Rohstoffpreise stärken den Dollar.
Paraguay kann nur langsam auf diese Entwicklung reagieren, der Kapitalmarkt ist noch zu klein und durch Spekulationsgeschäfte steigt die Nachfrage nach dem Dollar exponentiell, dadurch haben wir diesen Höchststand. Brasilien ist auch ein Auslöser dieses Boomeffektes, Paraguay ist durch Außenhandelsgeschäfte enorm von diesem Marktriesen abhängig.
Die Zentralbank hat gestern wieder 2 Millionen Dollar verkauft. Diese Aktion und die letzten Banken Matrix-Operationen in Höhe von insgesamt 19,5 Milliarden Dollar in der vergangenen Woche halfen den Markt zu stabilisieren. Mit steigenden Konsumpreisen, insbesondere von Kraftsoff und den damit verbundenen Auswirkungen auf andere Güter oder Dienstleistungen muss gerechnet werden.
Quelle: 5 Dias / BCP Paraguay
