Drei Jahre für mehrfaches Wählen

Mehr als eine Million Paraguayer sind Mitglied in zwei oder noch mehr politischen Parteien. Gerne wird auch mehrfach gewählt oder kandidiert, wie ein Politiker gegenüber dem Wochenblatt berichtete, der bei den letzten Wahlen gleichzeitig als Stadtrat in Fernando de la Mora für die Colorados und in Emboscada für die liberale Partei antrat.

Der ANR-Abgeordnete Dany Durant erklärte im Dezember 2012 in Bezug auf die letzten parteiinternen Wahlen 2010, Stimmen gekauft zu haben, er mache dies genau wie alle anderen, gab er seinerzeit von sich. Später bekundete er, seine Aussage zu bereuen, er sei von einem “nervösen Moment betrogen worden”. Noch später negierte er seine Angaben, um einem Gerichtsverfahren zu entgehen.

Mehrfach wählen, egal ob bei parteiinternen oder öffentlichen Ausscheidungen heißt also für viele mehr oder wenig politisch Interessierten, mehrfach kassieren. Die Wahlbehörde warnt allerdings eindringlich, dies besser am kommenden Sonntag zwischen 7:00 und 16:00 Uhr, der Wahlzeit für die neuen Regenten der politischen Organisationen, sein zu lassen.

Die Strafe für mehrfaches Abstimmen liegt nämlich bei mindestens 200 Tagessätzen und einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Ein weiterer verbreiteter Wahlsport ist das zeitweilige Vermieten oder Verkaufen des paraguayischen Personalausweises (Cédula) damit ein anderer den Stimmzettel ausfüllt, hierfür liegt die offizielle Höchststrafe gar bei beachtlichen fünf Jahren Gefängnis.

Quelle: Paraguay.com

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