Asunción: Einige Meter abseits des Paraguay Flusses befinden sich drei Stadtviertel mit einem überproportionalen Zuwachs der Bewohner in den letzten fünf Jahren, Obrero, Tacumbú und Santa Ana. Die Stadtverwaltung wird aber den dadurch gestiegenen Problemen nicht mehr Herr, sie hat zwar die Auszeichnung „Grüne Hauptstadt in Lateinamerika“ gewonnen, nicht aber die Steuerzahler.
Durch die jüngst aufgetretenen Überschwemmungen zogen viele Menschen in das Zentrum, wo man ihnen Bereiche zuwies. Jedoch entstanden dabei große Abfallberge, unter anderem entlang der Hauptstraße Estados Unidos, Anwohner beschwerten sich über die Geruchsbelästigung durch die mangelnde Reinigung.
Über die gleichen Probleme klagen die Einwohner im Viertel Santa Ana, hier verunreinigen Müllsäcke die Abwasserkanäle. Nachbarn berichten, einige würden zur Selbsthilfe greifen und die Säcke „anderweitig“ entsorgen. An einer weiteren Stelle befindet sich ein Reifenhändler, er blockiert den ganzen Bürgersteig, so dass Passanten auf die Straße ausweichen müssen, „wir leben hier gefährlich und nichts passiert“, sagte ein Anwohner.
Wie schon eingangs erwähnt, befinden sich die Straßen in den drei Vierteln der Hauptstadt ebenfalls in einem katastrophalen Zustand. Kleinere Fahrzeuge können bestimmte Seitenwege nicht befahren, insbesondere bei Nacht sollte man allergrößte Vorsicht walten lassen.
An der Straßenkreuzung Alberdi und Sebastián Gaboto, gegenüber dem Streitkräftekommando, befindet sich ein Eisengitter über einem Gully. Ortsunkundige, die über diesen fahren werden wohl danach eine Reparaturwerkstatt aufsuchen müssen.
Die Bemühungen der Gemeinde, um die Anerkennung als „Grüne Stadt in Iberoamerika“ zu verdienen, waren sicher lobenswert, jedoch haben diese antizipierten Arbeiten keine greifbaren Ergebnisse für die Öffentlichkeit gebracht. Bürger und Bürgerinnen sind gezwungen, hohe Gebühren für einen mangelhaften Service zu zahlen.
Quelle: ABC Color