Drogen, Waffen und viel Geld

Asunción: Armando Javier Rotela, der Anführer des Rotela-Clans, der quasi Narrenfreiheit in Tacumbú hatte, vertraute wie viele andere keiner Bank. Neben vielen Waffen und Drogen versteckte er seine Millionen in einem Tunnel, den die Behörden gestern zufällig im Gefängnisbereich fanden.

Polizeibeamte fanden im Gefängnis von Tacumbú das so genannte “Lager oder Büro” von Armando Javier Rotela. In einer Zelle fanden sie Waffen, mindestens 100 Millionen Guaranies in bar und alle Arten von Drogen. Die Entdeckung wurde gemacht, nachdem ein Häftling einen Zettel hinterlassen hatte, auf dem ein Wärter seine Sachen “bewachen” sollte. Außerdem fand man einen Tunnel.

Inmitten der Operation Veneratio, die durchgeführt wurde, um die Kontrolle über das Gefängnis von Tacumbú wiederzuerlangen, gibt es weiterhin auffällige Entdeckungen in den verschiedenen Bereichen, die kontrolliert werden. Heute wurde ein Lager gefunden, das Armando Javier Rotela als “ehemaliges Büro” bezeichnet.

Kommissar Ever París, Direktor des Nachrichtendienstes, gab an, dass die Polizei die Kontrolle über das Gefängnis übernommen hat und in diesem Zusammenhang einen “Zettel” gefunden hat, der an einen Gefängniswärter adressiert war und in dem ein Häftling ihn bat, seine Sachen aufzubewahren.

Bei der Überprüfung der vom Häftling erwähnten Zelle, die zwischen dem Libertad-Flügel und dem Tinglado liegt, entdeckten sie den Raum, von dem sie glauben, dass Rotela “früher ein Büro hatte”. “Wir dachten, er würde nur in dem Zellenblock schlafen, in dem wir ihn verhaftet haben, aber sein Büro war der Ort, an dem die Beweise heute gefunden wurden”, sagte der Kommissar.

In der Zelle fanden sie 100 Millionen Guaranies in bar, alle Arten von Drogen, alkoholische Getränke und selbstgebaute Waffen.

In Tacumbú wurden ein Tunnel und Grabungswerkzeuge gefunden

Justizminister Ángel Barchini bestätigte hingegen, dass auch ein Tunnel gefunden wurde und man auf die Anwesenheit der Staatsanwaltschaft warte.

Unter den sichergestellten Beweismitteln befanden sich eine Maske, Schleifmaschinen und andere nützliche Werkzeuge zum Graben und Durchtrennen der Gitterstäbe in den Zellen.

Der Rotela-Clan erhielt “Hilfe von den Behörden”, so Barchini

Barchini wies auf die Entdeckung und die Mitschuld der Gefängniswärter hin. “Der Rotela-Clan hat seinen Plan mit Hilfe der Behörden durchgeführt”, sagte er gegenüber den Medien.

Auf die Frage, was mit den Wärtern geschehen wird und ob sie das Gefängnis wieder betreten können, antwortete er ironisch: “als Gefangene oder als Wärter”, wenn man die Beweise für die Komplizenschaft bedenkt.

Schließlich wies der Justizminister darauf hin, dass die Häftlinge in einem Zelt untergebracht seien, während die Polizei alle Ecken des Gefängnisses durchsuchte. In diesem Zusammenhang garantierte er die Achtung aller Menschenrechte und die Wiedereinführung der Besuchsregelung vor den Ferien. Zuletzt erklärte Barchini, das die Menschen hinter Gittern weniger Menschenrechte hätten.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Drogen, Waffen und viel Geld

  1. DerEulenspiegel

    Einfach unbegreiflich was “unter Aufsicht” der Wärter bis hinauf zum Direktor alles geschehen konnte. Sie gehören allesamt, ohne Ausnahme, für wenigstens 20 Jahre hinter Schloß und Riegel! Gut und zugleich verwunderlich, daß jetzt endlich mal hart durchgegriffen wurde und hoffentlich weiterhin auch wird. Mir scheint, das ganze Exekutivsystem ist durch und durch krank.

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    1. DerEulenspiegel

      Ich kann mir das nun nicht “verkneifen”:
      Unter unseren “Kommentatoren” müssen sich wirklich Idioten befinden! Oder wie anders läßt es sich erklären, daß ich für meinen sachlich zutreffenden und richtigen Kommentar “Senkdaumern” bekommen kann? Nichts gegen Idioten, die gibt es immer und überall. Doch wer meinen zutreffenden Kommentar negativ/ablehnend bewertet bringt doch damit automatisch zum Ausdruck, daß er die Räumung des Gefängnisses und die Bestrafung von hoch korruptem Gefängnispersonal NICHT für gut findet. Einfach nur verrückt. Eine Schande für jeglichen gesunden Menschenverstand. Wer sich hinter diesem dumm-dämlichen Senkdaumen verbirgt dürfte ohnehin allen klar sein. Nur weiter so, mich persönlich läßt das kalt – nur die Dummheit dahinter muß einfach offen gelegt werden.

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