“Beto” Ovelar verteidigt die Anstellung seines Sohnes im Kongress

Asunción: In einem verbalen Rundumschlag, verteidigte Senator Silvio “Beto” Ovelar (H), Präsident des Kongresses, die Ernennung seines Sohnes (20) zum “Assistenten” im Abgeordnetenhaus mit den Worten, dass er aufgrund des Geldes seiner Familie Vorteile habe.

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch verteidigte Senator Silvio “Beto” Ovelar die Tatsache, dass sein Sohn Alejandro de Jesús Ovelar seit März dieses Jahres als Beamter im Abgeordnetenhaus tätig ist.

Alejandro Ovelar trat im März dieses Jahres mit einem Anfangsgehalt von 3.300.000 Guaraníes in den Dienst des Abgeordnetenhauses ein, und zwar als “Assistent” in der Direktion für Anhörungen, die vom Präsidium des Abgeordnetenhauses abhängt und derzeit von dem Abgeordneten Raúl Latorre (HC) geleitet wird.

Auf die Frage, ob seine Verwandtschaft seinem Sohn einen Vorteil verschaffen könnte, wenn es um den Zugang zu einer Position im Kongress geht, sagte Senator Ovelar, dass er “natürlich” einen “vergleichbaren Vorteil” habe, aber “nicht nur, weil er der Sohn von ‘Beto’ Ovelar ist”, sondern auch, weil er aufgrund des wirtschaftlichen Niveaus seiner Familie Zugang zu einer hochwertigen Ausbildung hatte.

“Das ist der Vorteil, den der Sohn von Natalia Zuccolillo (Direktorin der Zeitung ABC Color) oder Antonio Vierci (Eigentümer von Medien wie der Zeitung Última Hora und dem Sender Telefuturo) hat; wir haben bereits vergleichbare Vorteile”, sagte er ohne jedoch darauf einzugehen, dass die Kinder der Benannten nicht im Staatsdienst arbeiten.

Wenn sein Sohn wirklich so eine tolle Ausbildung genossen hat, warum studiert er dann nicht oder verdient mehr als 3.300.000 Guaranies in der Privatwirtschaft, knapp 80 Euro über dem Mindestlohn.

“Die Tyrannei des Verdienstes“

“Das ist die Tyrannei der Leistung, der Meritokratie, die besagt, dass Kinder wie Ale hervorragende Leistungen erbringen werden, weil sie eine gute Schule besucht haben, im Gegensatz zu einem Kind, das von einer Schule im Landesinneren kommt, mit mittelmäßigen Lehrern”, fügte der Kongresspräsident hinzu. Damit dürfte er sich keine Freunde bei den Lehrergewerkschaften gemacht haben, die gut genug waren ihn zu wählen und nun erfahren müssen, was er über sie denkt.

Er bestritt, dass es sich bei der Ernennung seines Sohnes um Einflussnahme gehandelt habe, denn seiner Meinung nach wäre es “Einflussnahme, wenn man bei einem Auswahltest seine Beziehungen spielen lässt“.

Doch auch hier muss hinzugefügt werden, dass dieser sich nicht gegen Mitstreiter durchsetzen musste. Er wurde direkt angestellt.

“Das ist die Tyrannei der Leistung, der Meritokratie. Die PISA-Studie hat uns gesagt, dass Kinder wie mein Sohn hervorragende Leistungen erbringen werden, weil er eine gute, erstklassige Schule besucht hat, im Gegensatz zu dem Kind, das aus dem Landesinneren kommt, aus der Unterschicht, in einer öffentlichen Schule, mit mittelmäßigen Lehrern, ohne viel Ausbildung“.

Er sagte, dass sein Sohn vor zwei Jahren “um Erlaubnis bat und als Ordonanz kam, ohne Gehalt” und eine “direkte Beziehung” zu Abgeordneten von Honor Colorado wie den damaligen Abgeordneten Derlis Maidana, Basilio Núñez und Raúl Latorre entwickelte.

Er versicherte, dass diese Kollegen seinen Sohn im März „zu Beginn ohne mein Wissen” einstellten und dass der Abgeordnete Latorre “so freundlich war, es mir mitzuteilen”, als er den Vorsitz des Unterhauses übernahm. Dies zeigt wohl auf, wie gut die Kommunikation zwischen beiden sein muss.

Er sagte, dass “talentierten Menschen Raum gegeben werden muss”

Er räumte ein, dass die Ernennung seines Sohnes “plötzlich mit ethischen Grundsätzen kollidieren könnte”, aber “ich persönlich sehe das nicht so; talentierten Menschen muss man Freiraum geben”.

Er sagte, dass das Gehalt seines Sohnes von 3,3 Millionen Guaraníes “ein gutes Gehalt für einen Assistenten” sei und versicherte, dass der junge Mann “mit Bus und Bolt fährt”.

Auf die Frage, ob es möglich sei, dass Positionen im öffentlichen Dienst als Druckmittel benutzt werden, um sich Loyalität zu erkaufen, bekräftigte Senator Ovelar, dass “in der Führung der Honor-Colorado-Bewegung diese Art von Transaktion nie in Betracht gezogen wurde”.

Letzte Woche kündigte Senator Ovelar an, dass er im Jahr 2024 eine Ausschreibung für die Erweiterung des Parlamentsgebäudes wegen Überfüllung durchführen wird.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu ““Beto” Ovelar verteidigt die Anstellung seines Sohnes im Kongress

  1. DerEulenspiegel

    Diesen Politdarstellern fehlt es offenkundig an Rechts- bzw. Unrechtsbewußtsein. Davon gibt es leider viel zu viele und sie empfinden nicht im Geringsten Scham – im Gegenteil, sie bilden sich noch ein gute Patrioten und Ehrenmänner/Frauen zu sein. Das ist wirklich nur noch krank!!

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  2. Da schreibe ich vorgestern mit ironischem Zynismus, dass die Politiker alle talentierte Wunderkinder mit exzellenter Bildung haben und dieser Ovelar rechtfertigt genau das der Presse. Lesen die hier etwa mit?
    Bei ABC auch ein Artikel, wonach Overlar nicht weniger als 10 Familienangehörige in staatlichen Stellen untergebracht hat, die bekannteste ist seine Frau, die bei Itaipu pro Monat 100 Millionen Gs absahnt.
    Fehlte eigentlich nur das Argument, dass er als gewählte Senator 2 Millionen Stimmen bekam bei der letzten Wahl und nun das verdammte Recht die Staatskassen auszuplündern.

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