Drogenrazzia auf Grundstück von Abgeordneten

San Estanislao: Verschiedene Sicherheitsbehörden legten heute Morgen ein riesiges Drogennetzwerk lahm. Dabei wurden 400 kg Kokain und sieben Flugzeuge in einem Hangar eines Abgeordneten konfisziert.

Der Abgeordnete Freddy D’ecclesiis wird Rechtsbeistand benötigen. Und wenn nicht er spezifisch, dann jemand seiner Familie, denn nach ersten Ermittlungsergebnissen flogen Flugzeuge aus einem Hangar des Familienbesitzes mit Drogen nach Itapúa, wo sie beschlagnahmt wurden. Eine weitere Untersuchung der Unidad de Investigación Sensible (SIU) in San Estanislao führte zu einer Konfiszierung von sieben Flugzeugen, die über Grenzen hinweg Kokain schmuggeln. Das Kokain wurde im Boden eingegraben in José Leandro Oviedo, Itapúa gefunden. Ebenso nahm man fünf Personen fest.

Der Zugriff erfolgte nach einer längeren Phase der Überwachung. Der Abgeordnete wird sicherlich jegliche Verbindung zum Geschehenen leugnen. Eine eventuelle Beteiligung dank politischer Protektion in einem der von Drogen am meisten vergifteten Departements ist sicherlich komplett ausgeschlossen.

Wochenblatt / Abc Color

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7 Kommentare zu “Drogenrazzia auf Grundstück von Abgeordneten

  1. Manchmal verstehe ich euch nicht. Muessen denn diese armen Abgeordneten nicht auch ihre Familie versorgen. Fleisch, Gemuese, Suppengruen und Mate werden doch auch immer teurer. Also bleibt locker, habt ein wenig Verstaendnis fuer die finanziell doch arg gebeutelten Abgeordneten und geht mit dem Suppengruen nicht allzu verschwenderisch um.

  2. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Ein paraguayischer Bonze aus Asuncion sagte mal: “Eigentlich fast schade dass die Grenze zu Bolivien nicht mitten durch Loma Plata verlaeuft (wo sie vor dem Chacokrieg ungefaehr verlief) denn dann braeuchten wir nicht so weit fahren in diesem riesigen Land um die Ware ueber die Grenze zu schmuggeln”, weiter behauptete der Latino “es waere fast ein groesserer Segen haette Paraguay den Chacokrieg verloren”.
    Ohne den Chacokrieg waere wohl Filadelfia oder Loma Plata das “Pedro Juan Caballero” des Landes geworden.
    Und die Mennoniten erfuellten die Rolle der mexikanischen Mennoniten: “Transport von Drogen von mexiko nach Kanada da die cachape’s [Buggy’s] der amisch ja wegen ihrer Christlichkeit nicht vom amerikanischen Zoll durchsucht werden” – in diesem Fall nur Drogenschmuggel nach/von Bolivien.

    1. Sie schießen hier deutlich über das Ziel hinaus. Die Mennoniten zu beschuldigen, sie würden Drogentransporte durchführen ist ja nun wirklich an Geschmacklosigkeit und Unverschämtheit nicht mehr zu überbieten. Vielleicht gab/gibt es ja einzelne Mennoniten die so etwas tatsächlich tun, doch Sie stellen das so dar, als ob die Mehrheit der Mennoniten im Drogengeschäft involviert wären.Was Sie hier betreiben ist eindeutig Rufmord und sollte nicht mehr länger toleriert werden. Es sei denn, Sie könnten das durch einschlägige Gerichtsurteile oder Polizei/Justizstatistiken beweisen. Dann aber möglichst schnell, bitte!

  3. Während in Europa die kleinen Drogendealer Millionen Euro zur Verfügung haben stecken hierzulande wohl eher die Wohlhabenden hinter dem Drogenschmuggel. Dennoch wird sich die hiesige Staatsanwaltschaft dafür zur Rechenschaft ziehen müssen einfach ein fremdes Grundstück betreten zu haben. Und dann noch dasjenige eines Abgeordneten. Die Staatsanwälte wollen wohl für den Rest ihres Lebens für die Stadtverwaltung Streichhölzer grati an die Bevölkerung verteilen.

  4. Und was sagt Herr Declessiis (schreibt man das so?) dazu? Er weiss von nichts, hat nichts damit zu tun und sein Vermögen ist nur durch “harte Arbeit” zu stande gekommen.

    Ergo: Nichts Neues in Paraguay.

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