Dumm oder großherzig?

Villa Hayes: Würden Sie ein Stück ihres Grundstückes einem Obdachlosen geben und ihm darauf ein Haus bauen, damit er nicht mehr auf der Straße leben muss? Antonio López Cáceres (40) zögerte nicht und setzte um was er im Sinn hatte.

Antonio Vidal López Cáceres kannte wie viele andere des Ortes den Obdachlosen Jorge López, der nahe einem Sumpfgebiet sich einen Unterschlupf baute, der jedoch weder vor Regen, Kälte noch Überschwemmung schützte. Er versuchte eine Hilfskampagne auf die Beine zu stellen, um ihm zu helfen. Leider beteiligte sich niemand daran, was ihn jedoch nicht zum Stillstand brachte.

Er überlegte sich Jorge ein Stück seines Grundstückes zu überlassen und baute ihm ein einfaches Ziegelhaus mit modernem Bad, damit er nicht mehr der Kälte und dem Wetter ausgesetzt ist. Antonio López Cáceres ging damit nicht hausieren, im Gegenteil, er wollte dass niemand davon erfuhr. Ein Freund von ihm, der eingeweiht war, interessierte das wenig und er publizierte in den sozialen Netzwerken den Akt großer Solidarität mit einem Vergleich des Unterschlupfs und dem neuen Haus.

„Jorge hatte Meningitis als er ein Kind war, weder Mutter noch Vater hat er, nur ein paar entfernte Verwandte. Es ist ein sehr gebildeter Mann, der sich nun an seinem Häuschen erfreuen kann“, sagte Antonio.

Antonio López Cáceres ist Polizist und arbeitet im 7. Kommissariat in Asunción: Binnen eines Monats baute er das Häuschen ganz allein, wenn er Freizeit hatte.

Wochenblatt / Extra

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1 Kommentar zu “Dumm oder großherzig?

  1. Zitat: “Es ist ein sehr gebildeter Mann”
    Ich behaupte mal: wer fleißig, zuverlässig, ehrlich und nicht dumm ist, findet einen Job! Und behält ihn auch!
    Es gibt jede Menge Betriebe, vor allem aber Landwirtschaftliche, die ihren Arbeitern nicht nur Lohn, sondern auch Unterkunft und Verpflegung bieten. Diese haben eine hohe Mitarbeiterfluktuation, weil zuverlässige und fleißige Leute zu finden reine Glückssache ist und man gezwungen ist die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Stellst Du 10 Leute ein, lungern 5 ihre Zeit so faul wie möglich ab und einige von denen beklauen Dich sogar. Die anderen 5 sind durchschnitt. Mit Glück findest Du einen einzigen unter diesen 10, der wirklich fleißig ist, Eigeninitiative zeigt und dem man auch genug vertrauen kann Verantwortung zu übernehmen, für Material und Personal.
    Nun stellt sich mir die rhetorische Frage: zu welcher Gruppe gehört dieser Obdachlose mit aller größter Wahrscheinlichkeit?!
    Warten wir mal ab, wie kaputt und verwahrlost das Häuschen mit Badezimmer nächstes Jahr aussieht und wer bis dahin die Unkosten bezahlen musste.

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