Ein Aufschrei wurde gehört

Asunción: Ankündigungen gab es schon so einige. Diese jedoch ist die konkreteste. In Emboscada sollen vier neue Gefängnisse gebaut werden. Die Mittel dafür stünden zur Verfügung. Nächstes Jahr soll es losgehen.

Obwohl nur 0,22% der paraguayischen Bevölkerung hinter Gittern lebt, scheint die Situation nicht mehr nur eine Strafe zu sein, sie muss auch menschenrechtlich vertretbar sein. Aus diesem und vielen anderen Gründen wurde nun vom Justizminister Éver Martínez angekündigt, dass Anfang 2017 mit dem Bau von vier neuen Gefängnissen in Emboscada begonnen wird. Das Investitionsvolumen dafür beträgt 80 Millionen US-Dollar. Die Summe scheint nicht übermässig hoch, allerdings darf man ja diese auch nicht mit anderen Immobilienprojekten vergleichen, die weitaus konfortabler sind. Zugängig für die Insassen sollen sie schon Mitte 2018 sein. Platz sollen etwas mehr als 5.000 der 13.000 Inhaftierten haben.

Ähnlich wie bei der heute bekanntgegebenen Begnadigung für 16 verurteilte Verbrecher, soll der amtierende Papst sich mit Nachdruck für einen Neubau eingesetzt haben, was nun umgesetzt wird.

Das Justizminsiterium weiß von etwa 20 Firmen aus dem In- und Ausland, die sich an einer Ausschreibung beteiligen wollen. Neue Formen der Gebäude sollen mehr Sicherheit bringen und aktuellen Standards entsprechen. Ebenso soll neues Personal parallel zum Bau ausgebildet werden, sodass es nicht zu personellen Engpässen kommt.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Ein Aufschrei wurde gehört

  1. das heißt für jeden Gefangenen ca. 16 000 $, welch Luxus. Eine Zeltstadt mit 5Rollen S-Draht und paar scharfe Hunde wär weitaus billiger

    1. Ich denke der Betrag ist gerechtfertigt, vor allem denn wenn Sie oder ein anderen Europäer dahin kommen sollte, was da schnell passieren kann.
      Nicht immer negativ denken!!!!
      Das Geld ist ja nicht verloren, hat nur den Besitzer gewechselt

  2. Ein Glück, dass ich nicht in der Gegend wohne. Da sinken die Immopreise ins Bodenlose. Ist dort wie in Deutschland, wenn in einer guten Wohngegend ein Asylantenheim gebaut wird. Da kannste dein Haus auch nur noch verschenken. – OK, ich bin Pack, zwar nicht rechts, dafür aber Pack.