Ein gefährlicher Tausch

Asunción: Nachdem die Senatoren entschieden die Löhne in staatlichen Institutionen und bei den binationalen Körperschaften zu deckeln muss heute das Abgeordnetenhaus nachziehen. Doch in der Schublade wartet schon Projekt 2, welches dem Kongress volle Macht an Itaipú und Yacyretá verschafft.

Die Bürgern waren ganz zufrieden, als sie Senatoren der Bitte des Präsidenten nachkamen, und die maximalen Löhne in staatlichen Behörden und bei Itaipú sowie Yacyretá auf das des Präsidenten senkten. 37 Millionen Guaranies sollten reichen. Doch für diesen Gefallen, den alle bis auf drei machten, wollen sie jetzt viel mehr im Tausch.

Im Senat liegt schon ein Gesetzesprojekt, womit der Kongress die volle Kontrolle über die Ausgaben der paraguayischen Seite der binationalen Wasserkraftwerke erhält. Obwohl damit offiziell Kosten gesenkt werden sollen, beinhaltet dies auch die Kontrolle über wie viel Freunde und Familienmitglieder der Gesetzgeber in deren Reihen platziert werden, um einem Haushaltsplan ohne zu zucken zuzustimmen. Sollte es soweit kommen war der Preis hoch, denn ohne zu zweifeln, kann man sich vorstellen, wie viel Schindluder man damit treiben kann. Bisher hatten Itaipú und Yacyretá völlige Handlungsfreiheit, was jedoch auch in vollem Rahmen ausgenutzt wurde.

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1 Kommentar zu “Ein gefährlicher Tausch

  1. Ist doch völlig egal, ob die Wasserkraftwerke alleine das Sagen haben und sich horrende Gehälter verschreiben und die spärliche Reste an den Staat abführen oder ob der Kongress stattdessen seine Günstlinge mit den horrenden Gehältern ausstattet. Der normale Paraguayer hat eh nichts davon.
    Mal abgesehen von diesem schwachsinnigen Konstrukt, dass die Wasserkraftwerke quasi wie eigenständige Länder behandelt, wo jeder Putze mehr wert ist als ein Mediziner in Paraguay.

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