Asunción: Laut dem Gesetz N° 422/73 darf abgeholzt werden, jedoch müssen 25% des Waldbestandes stehen bleiben. Dank eines Dekrets, was den Dekretier selbst begünstigt, sollen es nur noch 6% sein.
In Paraguay werden Jahr für Jahr 252.000 Hektar Wald gerodet. Mit dem Dekret N° 7702/17 kann, wenn produktive Nutzung notwendig ist, die Waldfläche bis auf 6% reduziert werden. In Kraft gesetzt wurde es am 14. September dieses Jahres durch Präsident Cartes. Nur 7 Tage später autorisierte das Umweltsekretariat (SEAM)* mit dem Dokument N° 146/17 das Unternehmen Las Pampas S.A., Eigentum von Horacio Cartes, die komplette Fläche der dazugehörigen Estancia San Francisco, in Mariscal Estigarribia zu roden, so wie es der eingereichte “Umweltplan“ vorsieht.
Jetzt ist es jedoch so, dass mit einem Dekret kein Gesetz abgeändert werden kann, was hier passierte. Demnach ist die Rodung, die bestimmt schon stattgefunden hat, da schon 1 Monat seit dem vergangen ist, illegal.
Laut dem Gesetz N° 422/73, Artikel 42 müssen “Alle ländlichen Grundstücke von mehr als 20 Hektar in bewaldeten Gebieten 25% dessen bewahren. Im Fall, dass diese Anzahl nicht vorhanden ist, muss der Eigentümer aufforsten, um auf 25% Waldfläche zu kommen“.
Um dieser Pflicht aus dem Weg zu gehen, unterzeichnete Horacio Cartes dieses Dekret, was nur seinen Interessen dient. Der Minister des SEAM *, Rolando de Barros Barreto, war mehr besorgt, wie die “geheime Autorisierung“ an die Presse kam, als um die Bäume, die nun weichen müssen.
* geändert
Wochenblatt / Abc Color
Philipp
Tja, dem Milliardär Cartes ist es immer noch nicht genug. Wald bringt kein Geld ein, also weg damit.
Übrigens, der Chef der Infona ist dieser Herr: http://www.infona.gov.py/index.php?cID=182
Rolando de Barros ist Minister der SEAM – aber im Prinzip sind die alle gleich. Wer sich gegen die Regierung stellt im Interesse der Umwelt wird sofort von seinem Posten enthoben.
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Das mache ich beim Essen eines Kuchens auch immer so. Ich lasse immer einen Viertel übrig, bis nix mehr da ist.
Stefan Krasulsky
Beim dritten Durchgang sind es nunmehr 3…5g. Der Kuchen ist dann so gut wie aufgegessen, bis auf ein paar Krümel.
Übrigens, wer den ganzen Kuchen aufisst, bekommt auch die Rosinen.
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Ja @Stefan Krasulsky. Da haben Sie vollkommen recht. Ich tröste mich damit, dass vor c.a. 2.500 Jahren dem Herrn Zenon von Elea dieser Trugschluss (Paradoxon des Achilles und der Schildkröte) auch unterlaufen ist 🙂