Ein paar Worte zum Tag der Arbeit

Asunción: Eine Möglichkeit zu suchen mit der man einfach viel Geld verdient, zeigt welcher Wesenstyp man ist. Es gibt den der herumlungert oder den der realitätsfremd lebt. In welche Kategorie passen Sie?

Jahr für Jahr und Monat für Monat gibt es Personen aller Altersgruppen, die meinen die Zauberformel gefunden zu haben wie man alle finanziellen Probleme auf einen Schlag lösen kann. Dank einer Person, der einem hilft Reichtümer anzuhäufen ohne hart dafür arbeiten zu müssen, eventuell sogar ein System was die Marktbewegungen vorhersagt und dadurch die Gewinne in die Höhe sausen lässt.

Leider muss ich Sie darüber informieren, dass alle die, die glauben ihre finanziellen Probleme lösen zu können nicht funktionieren und auch nicht funktionieren werden. Warum sollte jemand sein Geheimnis, wie man viel Geld bekommt ohne zu arbeiten, an Dritte weitergeben? Wenn man bei solch einem undurchsichtigen System Mitglied wird oder sich einrollen lässt merkt man im besten Falle nach ein paar Monaten, dass man nichts gewonnen aber auch nichts verloren hat. Bildung und Weiterbildung sind die Wege zu einem sicheren Verdienst.

Doch wer mit Geld etwas Geld verdienen will plant besser nicht auf kurze, sondern auf lange Sicht. Warte nicht darauf, dass einer kommt und dir deine Probleme löst, so funktioniert das Leben nicht.

Wochenblatt / 5días

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10 Kommentare zu “Ein paar Worte zum Tag der Arbeit

  1. Das dürfte für Zugewanderte schon schwierig werden hier in Paraguay Geld zu verdienen. Ausnahmen bestätigen die Regel (Metzgerei Aleman, Bäcker Aleman, Pension Aleman, Einwanderungshelfer Aleman).
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    Hier gibt es alles auch, wie in Europa (zB. qualitative gute und modische Kleidung, Werkzeug, Dienstleistungen etc.). Nur kostet das eben auch wie in Europa. Zusätzlich gibt es alles auch in billig, nur ist dies eben auch billig (zB. qualitative gute und modische Kleidung, ok, ein bisschen zu kurz, nach 2x waschen noch als Trapo (Lumpen) verwendbar). Nicht nur das, gute Qualität ist oftmals teurer als in Europa (zB. kosten die Lumpen im Shopping Del-Sol 30-40 Euro, dafür echt Baumwolle, bekommt man in EU auch, nur schöner). Also niemand wartet hier auf einen Gringo der alles besser zu machen weiß. Selbst wenn er dies sicherlich besser weiß als die meisten Einheimischen, das wird einem nichts nutzen. Das Nötigste, Bier, Streichhölzer, Julio – Iglesias – CDs, Yogur und Galletitas (für die Kinder) gibt es bereits.
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    Persönlich habe in den Jahren hierzulande noch keinen müden Peso verdient, doch schon viel müde Pesos ausgegeben. Die Versuche waren es zwar wert, dennoch zu teuer, doch konzentriere ich mich seit Jahren aufs Ausland um mit Leuten zu geschäften, die erstens Plata haben, zweitens es nicht nötig haben glücklich zu sein mich um einen Euro gelinkt zu haben und drittens nicht versuchen deine Arbeit in Naturalien zB. einer defekten Heizung zu bezahlen.
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    So sollte jeder, der hier einwandern will, rechnen: Erspartes minus Haus (und Auto), geteilt durch Siebenhundert bis Tausend (Euro pro Monat die man zwingend ausgibt, ohne Versicherungen, Luxus u.v.m.) ergibt die Anzahl Monate an dem das Flugzeug zurück gebucht werden sollte oder ab dann den armen Paraguayer die Arbeit wegnimmst, indem Bierbüchsen zu 50 Cents das Kilo einsammeln darfst.
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    Ich war ja auch einmal ein armer Schlucker, konnte mir nicht einmal ein Deo leisten. Doch habe ich die ultimative Methode gefunden und wurde Guaranie Millionär. Na? Interesse geweckt? Ich bin gerne bereit meine ultimative Methode mit Ihnen zu teilen. Überweisen Sie mir während eines Monats täglich nur 30 Euro auf mein Konto bei der Putin-Bank in Moskau, dann erhalten Sie von mir täglich Tipps zu meiner ultimativen Methode: «Wie werde ich Millionär in 30 Tagen». Mein Angebot ist natürlich limitiert und soll nur IHNEN und Ihrer Familienangehörigen, Freunde und Verwandte zugute kommen. Wenn Sie sofort zuschlagen erhalten Sie auch noch 30 Kugelschreiber im Wert von 300 Euro kostenlos dazu. Nicht nur das, sämtliche Ihrer Familienangehörigen, Freunde und Verwandte die mein einmaliges Angebot in Anspruch nehmen erhalten auch 30 Kugelschreiber im Wert von 300 Euro kostenlos dazu. Na? Sofort JETZT zugreifen! Profitieren Sie JETZT und fahren SOFORT zur Bank! Mit bestem Dank im Voraus herzlichst Ihr Hans Munter.

  2. Paraguay ist wie die meisten Staaten ein reines Kapitaleinwanderungsland. Zum Arbeiten und Negociaren oder heisst es negociieren, sind weltweit die Einheimischen da. So und nur so wäre es richtig. Der Gringo braucht nichts mehr probieren, diese Zeiten sind vorbei.
    Man muss ja auch bedenken, dass man hier Gringo ist und dieses auch immer bleibt mit all den Nachteilen. Den NGO Anwalt, der hinter uns steht und schon loslegt bevor überhaupt noch was passiert, können wir uns abschminken. Sobald wir aber zu Hause sind, dann sind wir wieder brave Steuerzahler, um solche Anwälte zu finanzieren, denn ansonsten funktioniert ja das meiste welches heute im Hochkapitalismus als Arbeit bezeichnet wird gar nicht…
    Auch in der EU regt sich immer mehr der Widerstand gegen zum Beispiel, also nur 2 Beispiele von vielen, in Ungarn und Bratislava wohnen und stolzer Ungar und Slowake sein, zum Arbeiten aber natürlich ins deutsche Auto gestiegen und nach Wien gefahren und kassieren. Der Widerstand dagegen ist gut und notwendig, weil es ohnehin nie logisch war und nur zum Vorteil der oben Kassierenden ist und auch nur von denen eingeführt wurde. Dazu kommen dann die Beamten, die zwar von Wettbewerb sprechen, aber sich selbst nie einem stellen müssen. Es täte helfen Arbeit ernst zu nehmen, wenn die Arbeitswelt nicht einem Theater gleichen würde.

  3. Zardoz, ich finde, man kann als Einwanderer schon hier arbeiten, vorausgesetzt man spricht Spanisch, hat eine endlos lange Geduld und einen Beruf im technischen Bereich (sei es Ingenieur oder Handwerker) oder auch im medizinischen Bereich.
    Wer Jurist, Geisteswissenschaftler, Versicherungsangestellter, Immobilienmakler oder Haendler ist, sollte nicht mal dran denken nach PY zu kommen.
    Du hast aber voellig Recht, dass Leute die sich hier was aufbauen wollen, erhebliche Schwierigkeiten haben werden. Wenn schon Big Player einen Bogen um Paraguay machen nachdem man lokal ausgekundschaftet hat, dann “kleine Leute” erst recht.
    Eine Firma wie Frutika waere durch den Buerokratie-, Grundstuecks- und Rechtswahnsinn heute nicht mehr moeglich.

    1. Kurz geantwortet, ja. Meine Posts sind auf die Mehrheit zugeschnitten. Diese wirklichen Fachkräfte sind schlicht eine leicht zu überschauende Minderheit. Genau deshalb bräuchten diese Leute auch gar keine einfachen Einwanderungsbedingungen, auch kein Asyl und auch keine Frauenquoten und natürlich auch keine Reise und Niederlassungsfreiheit.
      Ich wollte im Prinzip darauf hinweisen, dass die gesetzliche Lage, nicht nur in Paraguay, darauf abzielt, dass jeder mobil sein kann und genau dieses ist falsch und führte zur jetzigen Situation. Der Arbeitsmarkt ist aufgrund dieser künstlichen Witzbedingungen kaum noch ernst zu nehmen. Daher wäre der vorübergehende Lösungsansatz für mich quasi nur noch Kapitaleinwanderung. Im Zuge dessen dann müsste man für die wirklichen Fachkräfte besseren Schutz organisieren. Hier muss man wieder die Frage stellen, warum es keine internationale Organisation gibt, die diesen Menschen hilft. Sie müssen sich zuerst outen oder das Geschlecht wechseln und dann geht es plötzlich mit der Hilfe…
      Dein Beispiel mit Frutika ist vollkommen richtig, war auch schon mein Gedanke. Wenn der Gründer heute nach Paraguay käme…

  4. Philipp,
    Ich, denke, wenn man Doppelbürger D/PY ist und sehr gut Spanisch spricht, dann als Angestellter ja.
    Meine mal im Internet gelesen zu haben, dass ein pensionierter Arzt aus BRD hierzulande versuchte eine Bewilligung zum Praktizieren zu erhalten. Hat sie glaubs nicht erhalten, da er dazu viele Jahre studiert hat, was ein einheimischer Medizinmann in nur zwei Monaten kann. Oder so ähnlich, jedenfalls war sein BRD-Arztstudium wertlos hier.
    Als Ingenieur, Architekt, Softwareentwickler kann man nicht selbständig sein, denn kein Kunde wird viel Geld investieren und Mitte des Projekts fällt Ingenieur, Architekt, Softwareentwickler ein Blumentopf auf den Kopf, tot, Projektende.
    Den meisten Eingewanderten bleibt daher nur die Selbständigkeit übrig, da man sie nicht anstellen wird. Die meisten möchten für 170 Euro pro Monat auch gar nicht hier arbeiten, ich jedenfalls auch nicht. Und das Ganze sechs Tage pro Woche, zehn Stunden harte Arbeit und zwei plus zwei Stunden Bußfahren.
    Ich denke, wenn man den richtigen Standort wählt (jetzt nicht sein Haus das 2 km im Dschungel sich befindet), sondern vielleicht neben einer “Bußhaltestelle” in Asuncion, dann kann es schon mehr als 170 Euro pro Monat werden.
    Ich weiß von vielen die es geschafft haben. So als selbständiger Automechaniker schafft man das mit einer Deutschen Ausbildung zum KFZ-Mech. oder -Meister bestimmt.
    Man wird damit gut leben, mit Ausdauer und gutem Service wird man es auf tausend Euro pro Monat bringen. Automecanico – Plomero – Pintor – Albańil – Electrizista ist hier Privatperson. Die Einzigen die einen Deutschen Automecanico – Plomero – Pintor – Albańil – Electrizista überhaupt brauchen ist die Industrie und Handel.
    Das kann man aber nicht allein bewerkstelligen, wie oben beschrieben, will auch hier kein Geschäft einen Einmann-Betrieb. Also als DÖCH-ler musst zuerst investieren, Paraguayer anstellen und ihnen alles zeigen. Leute zu finden sollte kein Problem sein. Sie werden Schlange stehen, um beim DÖCH-ler arbeiten zu dürfen.
    Mit etwas Glück erarbeitet man sich mit der Zeit einen guten Namen und eine Kundschaft, die überhaupt Plata hat, die Angestellten sind länger als zwei Monate geblieben und man wurde nicht von seinem Landsmann und Kompagnon von Kopf bis Fuss über den Tisch gezogen.

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