Ein Schritt vor und zwei zurück

Asunción: Am gestrigen Abend gab die paraguayische Seite des Wasserkraftwerkes Itaipú bekannt, dass von den einst 187 entlassenen Personen, die kurz vor der Amtsübergabe eingestellt wurden, nach einer genauen Prüfung 165 wieder aufgenommen wurden.

Diese Ankündigung wirft jedoch wichtige Fragen auf. Von Beginn an erklärte der Direktor von Itaipú, Justo Zacarías, dass es auch Unschuldige getroffen hat. Wenn jedoch rund 90 Prozent Unschuldige darunter waren, warum entschied man so? Zum einen wollte man den Abdo-Einstellungsprozess als ungerecht einstufen und zum anderen Platz machen, für Personen aus dem eigenen politischen Kreis, denen vor der Wahl sicherlich ein Posten versprochen wurde.

Währenddessen veröffentlicht Itaipú nicht die komplette Liste derer, die seit August bei Itaipú ohne Auswahlverfahren gutgezahlten Unterschlupf gefunden haben. Man kann demnach davon ausgehen, dass der Prozess nicht so ungerecht war, wie er dargestellt wurde und dass der paraguayische Präsident damit zurückrudert, um wegen anhaltender Proteste nicht sein Gesicht zu verlieren.

Wenn man von den 187 Personen nun die 12 Frauen abzieht, die wegen Schwangerschaft und Stillzeiten gleich nach der Kündigung wieder aufgenommen wurde, handelt es sich um gerade einmal 10 Personen, wo Einflussnahme eine Rolle gespeilt haben könnte. Seit August sind jedoch auch mehr als 10 Personen ohne Auswahltest bei Itaipú angestellt wurden, nur aufgrund ihrer politischen Beziehungen.

Wochenblatt

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2 Kommentare zu “Ein Schritt vor und zwei zurück

  1. Man kann eigentlich nur drüber lachen. Dieses Prozedere ist aber sehr typisch für Paraguay. Es herrscht reinste Willkür in den obersten politischen Ebenen bei solchen Entscheidungen. Aussagen von gestern werden einfach komplett auf den Kopf gestellt. Totale Unseriösität.
    “Sos injusto, Justo” auf dem Plakat, das muss jetzt geändert werden in “Du bist der Beste, Justo. Viva el Presidente.” 165 Leute sind wieder glücklich, weil sie für ihren Traum gekämpft haben und werden nun bestimmt sich besonders viel Mühe geben in ihren beruflichen Aufgaben …..wenn man mal wissen würde, welche das überhaupt sind….

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