Eine Notlandung an der Costanera

Asunción: Bei der Stürmung der staatlichen Haftanstalt Tacumbú, leisteten viele Insassen erbitterten Widerstand. Erst gestern Nachmittag kam ans Licht, dass ein Hubschrauber, der Tacumbú überflog notlanden musste, weil sein hydraulisches System versagte.

Bei der genauen Revision des Flugapparates stellte man fest, dass Einschüsse dafür sorgten, was aufzeigt, wie brutal die Insassen die Stürmung verhindern wollten. Insgesamt waren drei Hubschrauber im Einsatz.

Die stellvertretende Kommissarin Eugenia Garcete sagte, dass insgesamt acht Besatzungsmitglieder an Bord des Hubschraubers waren, der eine Notlandung machen musste. “Es wurde eine Störung des Hydrauliksystems festgestellt. Eine solche Störung wirkt sich praktisch auf alle Bedienelemente des Flugzeugs aus, so dass wir in der Gegend der Costanera notlanden mussten”, sagte sie.

Sie stellte nach der Notlandung fest, dass es sich um eine großkalibrige Waffe handelte und das Projektil gefunden wurde. “Es ist ein Wunder Gottes, ich glaube, er war in diesem Moment bei mir, und deshalb wurden wir gerettet”, sagte sie.

Sie fügte hinzu, dass die Besatzung aus Scharfschützen, Technikern und Piloten bestand. “Als wir den Hubschrauber untersuchten, fanden wir Einschüsse auf der Seite des Co-Piloten, wo ich mich befand”, so der Polizeibeamte.

Sie hob auch die Fähigkeiten des Piloten hervor, dem es gelang, sicher zu landen. Er betonte, dass die Scharfschützen sehr exponiert waren und als sie den Einschuss sahen, erkannten sie die Gefahr, in der sie sich befanden, da die Gefangenen großkalibrige Waffen hatten.

Experten sind derzeit damit beschäftigt, alle Beweise zu sammeln und zu prüfen, ob der Hubschrauber weitere Einschusslöcher aufweist.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentare zu “Eine Notlandung an der Costanera

  1. DerEulenspiegel

    Gut so, daß dieser “Saustall” endlich mal gründlich aufgeräumt wurde. Aber noch einmal: Schuld an den Zuständen insgesamt hat das hiesige Gefängnissystem insgesamt. Die unwürdigen, unmenschlichen bis teuflischen Haltungszustände von Menschen, schlimmer wie in einer Schweinehaltung. Das unfähige, hoch korrupte bis kriminelle Wärterpersonal bis hinauf in die Verwaltung – sie alle sind dafür verantwortlich, daß solche Zustände erst entstehen konnten. Wenn sich da nichts grundsätzlich ändert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es wieder zu solchen Exzessen kommen wird. Auch gibt es im Lande offensichtlich für all die vielen Kriminellen viel zu wenig Gefängnisse. Warum übernimmt man da nicht die Praxis aus Texas? Dort wurden große Zeltlager unter strengster Bewachung und Überwachung erstellt. Alles sehr sauber und ordentlich organisiert. Im Chaco gäbe es für solche Einrichtungen viel Platz und diese Art der Gefängnishaltung wäre insgesamt wesentlich kostengünstiger, zumindest was die Baukosten betrifft.

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