Einsamkeit ist gefragt

San Juan Bautista: Der Trend nach Einsamkeit und Ruhe ist auch in Paraguay deutlich erkennbar. Die Gesellschaft mit ihren hektischen Problemen hinter sich zu lassen ist das Ziel von Eremiten. Eine Gemeinschaft von Frauen hat dieses Vorhaben konsequent umgesetzt.

Letzten November wurde die eremitische Nonnengemeinschaft des Heiligen Kreuzes in San Juan Bautista installiert. Sie führen ein klösterliches Leben und widmen sich vor allem dem Gebet. Oberin ist Ana Maria López.

Schon vor drei Jahren ließen sich die Nonnen in San Ignacio nieder und lebten dort als Eremiten. Zwei Jahre später siedelten sie an den jetzigen Ort um. Die Gemeinschaft lebt weit weg von der Stadt, in völliger Abgeschiedenheit. „Wir sind geweihte Frauen. Die Worte Nonne oder Mönch bedeuten eins mit Gott, aber die Fürbitte gilt für alle Menschen, wenn wir beten“, erklärte López.

Mittlerweile hat ein regelrechter Ansturm auf die Glaubensgemeinschaft eingesetzt. Von nah und fern pilgern Menschen zu dem einsamen Ort. „Unser Platz ist für die Leute da, die reden und gehört werden wollen. Es ist dabei völlig egal welcher Konfession sie angehören, es geht allein um den Glauben“, betonte die Oberin.

Um den Ansturm in geregelte Bahnen zu lenken ist das Kloster des Heiligen Kreuzes von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:00 bis 11:00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Nachmittag pflegen die Nonnen das Gebet, den Gesang und vor allem die Stille der Einsamkeit. „Wir müssen lernen, vor Gott ruhig zu sein, das schafft eine innige Verbindung“, erklärte López.

Quelle: ABC Color

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4 Kommentare zu “Einsamkeit ist gefragt

  1. Diese Nonnen scheinen wirklich ein asketisches Leben zu fuehren. Man sieht ja ab und zu mal welche, die allerdings schon im fortgeschrittenen Alter sind. Mönche habe ich allerdings noch keine gesehen in Paraguay, zumindest nicht in ihrer typischen Kluft.
    Hört sich auch krass gegensätzlich zu den “normalen” Lebensgewohnheiten eines Paraguayers ein, der an drei Sachen größtenteils denkt: Frauen, Fussball und Fressen.

  2. ist das nicht ein Widerspruch ins ich, sie Nonnen suchen Askese und Einsamkeit und errichten dann einen Wallfahrtsort???