Eklatante Unregelmäßigkeiten beim Bildungsministerium aufgedeckt

Asunción: Ein Bericht von dem Amt des Generalkontrolleurs der Republik (CGR) deckt anscheinend eklatante Unregelmäßigkeiten im Bildungsministerium (MEC) auf. Milliarden Guaranies “verschwanden“ spurlos und es fehlt an geeigneter Infrastruktur.

Das Hauptdrama, was in dem Bericht erwähnt wird, ist ein Mangel an adäquaten Räumen für Hunderte von Kindern in Schulen bei der Mittagsverpflegung.

Die Mahlzeiten werden in Gängen, Klassenzimmern oder im Freien zu sich genommen. Teilweise unter unhygienischen Bedingungen.

Der Bericht vom CGR kritisiert die aktuelle Verwaltung vom MEC aber auch die vorhergehende. „Der jetzige Nachfolger Enrique Riera als Bildungsminister wollte Verbesserungen einführen und die Mängel seiner Vorgängerin abstellen“, erklärte César Candia aus dem Büro vom CGR.

Vor allem geht es wieder um Unregelmäßigkeiten bei dem Gebrauch von öffentlichen Geldern. Mehr als eine Milliarde Guaranies (1.295.585.916.544 Gs.) sollen in den Sand gesetzt worden sein.

Ein Klassenzimmer in der Schule Delfin Chamorro wurde als Speisesaal umfunktioniert. Jedoch essen hier 200 Schüler aus persönlichen Gründen überhaupt nicht zu Mittag.

In der Bildungseinrichtung Republicá de Colombia müssen Schüler in den Gängen das Mittagessen einnehmen. „Der Direktor ist der Ansicht, es ist kein Speisesaal notwendig obwohl dafür Gelder zugewiesen wurden“, erklärte Candia.

Des Weiteren wurde bemängelt, dass viele Schüler im Freien essen müssen.

An mobile Klassenzimmer kam es zu einer Lieferung von 20 Notebooks. Es gab jedoch keine Belege darüber wo diese zum Einsatz kamen. Das wurde in dem Bericht von dem CGR ebenfalls kritisiert.

Wochenblatt / Ultima Hora

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6 Kommentare zu “Eklatante Unregelmäßigkeiten beim Bildungsministerium aufgedeckt

  1. Es zieht sich wie ein “roter Faden” durch alle Bereiche der Gesellschaft. Wo es Geld gibt zum Verteilen, greifen zunächst einmal die “Geier und Schmarotzer” an der Gesellschaft zu. Erst danach bekommen diejenigen, für die eigentlich das Geld gedacht war zu ihrem Recht. Solange diese “Geier & Schmarotzer” nicht konsequent und hart bestraft werden, wird sich daran nichts ändern. Doch wer sollte solche Gesetze erlassen und deren Einhaltung überwachen bzw. ausführen?

  2. Nach ein paar Jahren ist es für die Direktoren des MEC, ESSAP und MOPC immer wieder mal an der Zeit wegen Unfähigkeit und Korruption abgesetzt zu werden. Wurde zwischenzeitlich auch genügend Gelder verschwinden gelassen. Dann setzt man einen Neuen ein, der dann bestätigt, dass vor ihm alles falsch gemacht wurde. Doch zum Glück ist “er” ja jetzt da und macht alles gleich besser (die Betonung liegt eher auf gleich als besser). Naja, wenn es eh erst ein paar Jahre später kontrolliert wird, und Konsequenzen nicht existent sind, bzw. es eh keine freie Zellen in Tacumbú zu besetzen gibt, dann würde ich es wohl auch so machen.

  3. Mit steigenden Ansprüchen,sowie Teuerung die ständig steigen,und oft ausufernden
    Ansprüchen der Familienangehörigen,-wird die Korruption unaufhaltsam weiter zunehmen.
    Unaufhaltsam,und das Weltweit.

  4. Die Kinder der öffentlichen Schulen müssen eh nur den halben Tag zu Grundschule. Beispielsweise ist die “Morgenschicht” von 7 bis 11.30, naja, bis 11, dann kommen sie schon heraus. Macht, Moment Calc-App, ah ja, 4 Stunden. Die 4 Stunden täglich Grundschule beinhalten auch Thérere-Pausen, soll ja auch nahrhaft sein.
    Wenn der Papa also nicht schon zwanzig Kinder aufgestellt hätte, dann könnten die Kinder auch zu Hause Frühstücken und zu Hause Mittagessen. Können sie auch: Yogur, Yogur und Yogur mit Yogur. Ah und Galletitas, soll ja auch nahrhaft sein.
    Ist es einzig die Aufgabe von Ausbildungsstätten Kinder zu ernähren? Die Antwort ist wohl ja. Wohl nichts Wichtigeres im Aufgabenbereich von Schulen als die Kinder satt in der Weltsprache Guaranie zu unterrichten. So bleibt wenigstens für die armen Lehrer noch übrig, was die Schulkinder nicht konsumieren. Für ihre eigenen Kinder zu Hause.
    Aber diese Mentalität bringen die Verantwortlichen des MEC wohl von ihren auf Steuerkosten finanzierten Weiterbildungsreisen aus Europa mit.
    Mit Beendigung der Grundschule haben die Kinder also die Weltsprache Guaranie – eigentlich Yopara (Gemisch aus Guaranie und Spanisch), mit welcher nicht einmal im Amazonas weiter kommst, weil dich dort eh keiner versteht – und zu essen gelernt.
    Da erscheint mir so manches logisch, was ich täglich erleben darf.

  5. Mir kommt es manchmal vor, dass die Leute in oeffentlichen Posten ihr Gewissen voellig verlieren – wenn es den jemals eines gab.
    Man kennt es eigentlich nicht aus Deutschland dass Grundschulen die Kinder verkoestigen muessen, ich weiss noch das Milch gebracht wurde, die aber jedes Kind zahlen musste – aber wenn das hier der Fall ist kostenloses Essen zu verteilen, nun gut. Wenn es nahrhaft ist, ok. Zu Hause gibt es vielleicht zu oft Empanada oder übelst ölige Suppen.

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