Entführungen in Caacupé

Bürger von Caacupé demonstrierten am Freitag und reklamierten mehr Sicherheit von den Behörden. Der Zorn richtete sich besonders gegen den Bürgermeister und die Manifestanten sprachen von der Einrichtung einer Bürgerwehr.

In den vergangenen Tagen wurden mehrere Jugendliche entführt, unter Drogen gesetzt, misshandelt und später ausgesetzt. Ein Opfer, welches überlebte, berichtete in Telefuturo von einem Geländewagen mit drei Männern und einer Frau, die sie baten an einem Parfüm zu riechen, danach konnte sie sich an nichts mehr erinnern. Die junge Frau, wie auch ein weiteres Opfer, wurden mit zahlreichen Verletzungen auf ein brachliegenden Grundstück geworfen.

Das erste Opfer war ein Jugendlicher von 16 Jahren, der mit einem Strick um den Hals tot im Straßengraben aufgefunden wurde. Familienangehörige sprechen von Mord, die Polizei von Selbstmord. Nach Aussagen der Demonstranten haben die Behörden erst nach zwei Wochen, auf Entführungen spezialisierte Ermittler, nach Caacupé entsandt.

Der Bürgermeister bedauerte die Gewalttaten der letzten Tage, so etwas habe es bisher in seiner Gemeinde nicht gegeben. Da die Fälle ähnlich abliefen, geht er von der gleichen Tätergruppe aus, seiner Einschätzung nach könne es sich um Geisteskranke, Drogensüchtige oder Satanisten handeln. Er erklärte, man habe bereits zwei Verhaftungen vornehmen können, die Opfer hätten diese als Täter identifiziert.

Den Demonstranten reichte das nicht. Ein Teilnehmer prangerte die Korruption an, die dazu führe, dass die Autoritäten lediglich Fällen nachgehen, falls ein Politiker Druck mache.

Quelle: Última Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

Kommentar hinzufügen