Entwaldung vom Gran Chaco schreitet ungehindert voran

Asunción: Die Abholzung der Wälder in Paraguay ist eine tägliche Konstante. Im Vergleich zu den Nachbarländern wird hier im Land am meisten abgeholzt.

Trotz der bestehenden Gesetze in Paraguay, sowohl in den Regionen Occidental und Oriental, ist die Entwaldung eine ständige Realität.

Laut einem aktuellen Bericht der Umweltorganisation Guyra Paraguay ist Paraguay dasjenige, das am meisten im Gran Chaco abholzt. Im Laufe des Monats Mai wurden im paraguayischen Chaco etwa 10.664 ha Waldflächen gerodet.

Unter der Annahme aller Bereiche des Gran Chaco, der Argentinien, Bolivien und Paraguay berührt, sind 23.827 ha von einer Nutzungsänderung der Landflächen betroffen. Laut den ermittelten Daten, die im Mai, erfasst sind, hat Paraguay die höchste Rate der Entwaldung, etwa 45% der Waldflächen, gefolgt von Bolivien mit 29% und Argentinien mit 26%.

Die Berechnung der Entwaldung pro Tag, im Laufe des Monats Mai, ergab, dass Paraguay durchschnittlich 344 ha pro Tag rodete, Bolivien 220 ha und Argentinien 204 ha.

Unter Berücksichtigung der drei Länder, in Bezug auf die Bezirk, in denen die größte Abholzung in diesem Monat auftrat, lag Mariscal Estigarribia, im Departement Boquerón, mit 7.369 ha an der Spitze. In Argentinien wurde das Maximum der Waldrodungen in der Provinz Formosa, in der Gegend von Patiño, mit etwa 3.411 ha registriert. In Bolivien war Pailón, im Departement Santa Cruz, mit 4.131 ha das Gebiet mit der größten Nutzungsänderung.

Im selben Zeitraum wurden 13 483 Wärmequellen (Feuer) im Gran Chaco Americano registriert, von denen 51% in Paraguay, 24% in Argentinien und 25% in Bolivien lagen.

Mit der fortschreitenden Entwaldung wird Paraguay verarmen und die reiche Flora und Fauna an vielen Orten verschwinden. In Paraguay ist die Entwaldung vor allem auf die Urbarmachung von Weiden und den Anbau von Sojabohnen zurückzuführen. Der Bericht von Guyra erschien schon einmal in ähnlicher Form, jedoch kann man diesem Thema nicht genug Aufmerksamkeit widmen.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Entwaldung vom Gran Chaco schreitet ungehindert voran

  1. Anja Kurzer und Klaus Himmel

    Ja, natürlich, der Natur kann man grati entnehmen und reich werden. Das passt doch gut zur hiesigen Mentalität. Abzüglich schmieren korrupter Hermanos ein lohnendes Geschäft.
    Man könnte ja erfinden, dass man plant, so als Schulfach, und habilitierte Flächen zwecks Gewinnung von Holz oder Weideflächen entwalden kann, dann aber Steuerabgaben leistet, die der Allgemeinheit und nicht nur dem Amigo zugute kommen und dafür andere Flächen wieder aufforstet. Diversifiziert natürlich, keine Monokulturen.
    Aber solche Gesetze können nicht umgesetzt werden, weil man weder Makroökonomisch denken noch planen noch kontrollieren kann, einfach nur Fremdwörter (stimmt ja auch, ist ja Aleman, gibt es in der Indianersprache nicht, wobei kein Indianer [Naturvolk] das Yopra-Guaranie der Eingeborenen hier verstehen wird) nur “Mein Geldbeutelökonomisch und Regeln tut sich alles von allein wenn ich lange genug an meinem Teerere nippe”.

  2. Und dann wundern sich alle, dass es so wenig im Chaco regnet, das Grundwasser versalzt und die Bewohner Regenwasser sammeln müssen.
    Anzunehmen es wären nur Paraguayer die hier abholzen, ist schlichtweg falsch.
    Die ach so religiösen Mennos sind in nicht unerheblichen Maße daran beteiligt.
    Wenn der Chaco in naher Zukunft zur Wüste geworden ist, dann werden andere Regionen abgeholzt. Wenn die Erde tot ist und damit auch die Menschheit sich selbst ausgelöscht hat, erst dann wird dieser Wahnsinn enden.
    Bis dahin gilt: Es lebe der Mamon! Egal was es kostet…

  3. Leider sieht und schreibt Guyra nur ueber die Abholzung im Choco. Die gleiche ONG Guyra besitzt auch 7000 Ha. in der Reserve fuer Parque Nacional im osten von Paraguay, dort auf den 7000 Ha. wird ganz schoen Wald gerodet und Lastwagen weise Holz abtransportiert. Obwohl es Eigentum von Guyra ist, sehen die weg und es ist leider die letzte Reserve vom Atlantischen Urwald des Innern wo Paraguay im Suedosten noch hat.

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