Erneuter MKS Ausbruch nach Laboruntersuchungen bestätigt

Asunción/San Pedro: Ein erneuter Ausbruch der Maul- und Klauenseuche wurde gestern in den späten Abendstunden vom Tierhygieneinstitut (Senacsa) bestätigt. Der betroffene Hof (Nazareth) von Gustavo Trugger liegt rund 20 km von dem entfernt, der am 18. September des Vorjahres, einen kompletten Exportstopp von Rindfleisch verursachte.

Am vergangenen Freitag schon hatten Angestellte der Senacsa, Blutproben der Tiere genommen, nachdem der Eigentümer sie dazu aufforderte. Siebzehn der 23 Proben regierten positiv auf den Test und wurden mit anderen Verfahren ebenfalls als MKS eingestuft.

Anscheinend kam es auch in dem Rinderzuchtbetrieb zu Unregelmäßigkeiten bei den Impfungen.

Der Direktor des Bereiches „Externer Handel und Internationale Beziehungen“ der Senacsa, Hugo Idoyaga, bestätigte die Präsenz der Krankheit, die direkt an die Internationale Tiergesundheitsorganisation gemeldet wurde.

„Wir müssen jetzt den Sicherheitsbereich bestimmen sowie den Kontrollbereich um den Rinderzuchtbetrieb. Danach muss erneut eine Suche nach neuen Ausbruchsherden der Krankheit durchgeführt werden bzw. erneute Impfungen stattfinden“, sagte er letzte Nacht.

Der Funktionär des Institutes erklärte, dass es sich bei dem MKS Virus um den Serotyp O handelt.

Daniel Rojas, Vorsitzender der Senacsa, informierte darüber das „300 Produzenten in der Provinz San Pedro ihre Impfungen nicht registrieren ließen, wodurch es unmöglich ist nachzuvollziehen ob und wann jemand die Impfungen verabreicht hat. Insgesamt sind es rund 8.000 Tiere die außerhalb der Impfpläne großgezogen wurden“.

Rojas erklärte auch, „dass Trugger eine höhere Anzahl an Vieh als tatsächlich vorhanden war gemeldet hatte. Die Senacsa hätte den Hof ohnehin wegen unzureichender Impfung gesperrt“.

„Der Ort, an dem erneut MKS ausgebrochen ist, liegt noch im Radius des alten Gebietes aus dem Vorjahr. Der jetzige Radius des Schutzbereichs wird wohl im Norden vom Ypané Fluss begrenzt, im Süden vom Jejuí Fluss, zur linken der Paraguay Fluss und zur rechten die Verbindungsstraße zwischen Coronel Oviedo und Yby Yaú begrenzt“, erklärte er.

Für mindestens achtzehn Monate wird Paraguay ohne dem Status „Frei von MKS“ leben müssen, was Fleischverkäufe so gut wie unmöglich macht und den einst wachsenden Sektor mit 5.000 Arbeitern in den Schlachthäusern an den Rand des Ruins treiben kann.

(Wochenblatt / Abc)

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3 Kommentare zu “Erneuter MKS Ausbruch nach Laboruntersuchungen bestätigt

  1. Irrsinn der MKS Impfungen

    In Deutschland bzw. der gesamten EU sind seit 1991 sämtliche Impfungen gegen Maul- und Klauenseuche untersagt.
    Hintergrund war u.a. das man festgestellt hat, wenn nicht geimpft wird – die MKS viel seltener auftritt als mit MKS-Impfung.

    Zum anderen wurde früher in D / EU nur einmal jährlich gegen die MKS geimpft. Man muss sich einmal die Tiere nach einer MKS-Impfung anschauen (Symptome nach der Impfung u.a.: Abmagerung, Schüttelfrost, schlechter Allgemeinzustand – für ca. 3 bis 4 Wochen).

    Hier in Paraguay wird / soll zweimal jährlich die Impfung durchgeführt werden. Mit den dann entsprechenden Folgen / Symptomen. Das dadurch viel eher eine MKS ausbrechen kann, liegt auf der Hand.

    Der Widersinn besteht u.a. darin, das die Länder die bei sich die Impfung verboten haben, auf geimpften Beständen bestehen. Wenn nicht – kein Export.

    Zum anderen ist das Ganze natürlich auch ein Riesengeschäft. Für die Hersteller des Impfstoffes, für die SENACSA, für die Impfer, usw.. Die ganz großen Mastbetriebe sitzen das aus. Jedoch der mittlere oder kleine Mastbetrieb ist mehr als in den Ar*** gekniffen.

  2. Wie beim Menschen, so auch beim Tier.

    Paraguayer sind in der Regel nicht gebildet genug, um Impfungen überhaupt zu verstehen; daher machen sie einfach was der “Westen” vorgibt.

    Hätten wir ihnen gesagt, daß sie statt Impfen ein Rosa Schleifchen als Schutz umbinden sollen, dann hätte jetzt jede Kuh halt 1-2 rosa Schleifchen um den Hals.

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