Erst Feuer, dann Asche und nun ein Rücktritt

Asunción: Der verheerende Brand des Abasto Marktes hat vielen die Augen geöffnet. Das Notstandsekretariat hat erst einmal Soforthilfe eingeleitet. Langfristig gibt es aber auch schon Pläne.

Vor fast einer Woche brannte der Block C des Abasto Marktes lichterloh. Anscheinend war eine Elektroinstallation nicht korrekt angebracht und sorgte somit für den Ausbruch. Nun liegt alles in Asche. Das Notstandsekretariat half mit Zelten, in denen vorerst verkauft werden kann. Um eine gleichmäßige Aufteilung des Platzes wird sich bemüht.

Nachdem alles ruiniert war kam ans Licht, was auch schon vielen wußten jedoch nicht sagten. Der Leiter des Abasto Marktes, Víctor “Oti” Sánchez und seine Direktoren haben beispielsweise aus 300 Stellplätzen im Block C mehr als 1000 gemacht, da sie die Fläche verkleinerten und die Preise anhoben. Damit wurden neben den städtischen Einnahmen rund 3 Milliarden Guaranies monatlich eingenommen, die in private Taschen flossen. Dieses System fand jedoch nicht erst unter Bürgermeister Ferreiro Einzug, nein, schon unter den vorherigen Administratoren war dies eine übliche Einnahmequelle.

Jetzt, wo Sánchez erst suspendiert wurde und danach selber kündigte, übernimmt Alex Duré für 120 Tage eine Intervention. Erst im kommenden Jahr, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind und die Versicherung das Geld auszahlt, kann der Block wieder aufgebaut werden. Bürgermeister Mario Ferreiro, der diese Ankündigung machte, will sich auch mit dem Ministerium für öffentliche Bauten stark machen, um eine Finanzierung für den kompletten Neubau zu bekommen. Nur am Standort soll sich laut Ferreiro nichts ändern.

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