Erste Kontakte für einen möglichen Putin-Selenskyj-Gipfel

Kiew: Präsident Wolodymyr Selenskyj gab bekannt, dass ukrainische und russische Unterhändler Gespräche über ein mögliches Treffen mit seinem Amtskollegen Wladimir Putin aufgenommen haben.

„Wir müssen diesen Krieg beenden, was wahrscheinlich mit einem Treffen der beiden Staatsoberhäupter beginnen wird“, sagte Selenskyj gestern bei einem Treffen mit Journalisten, an dem die AFP teilnahm.

Russische Unterhändler hätten „begonnen, mit der ukrainischen Seite darüber zu sprechen“, fügte er hinzu.

Der Kreml dämpfte jedoch schnell die Erwartungen und erklärte, es sei „unwahrscheinlich“, dass ein solches Treffen bis Ende August möglich sei.

„Ein Treffen auf höchster Ebene kann und sollte der Beilegung des Konflikts in der Ukraine ein Ende setzen“, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow gegenüber Reportern.

Aber „ist es möglich, einen solch komplexen Prozess in 30 Tagen durchzuführen? Das scheint eindeutig unwahrscheinlich“, fügte der Sprecher hinzu.

Unabhängig davon sagte Selenskyj, er habe den Demonstranten zugehört, die gegen das Gesetz waren, das die Unabhängigkeit der Antikorruptionsbehörden aufhebt, weshalb er sich entschlossen habe, einen neuen Gesetzesentwurf einzubringen.

„Es ist völlig normal, dass die Menschen reagieren, wenn sie etwas nicht wollen oder wenn es ihnen nicht gefällt“, kommentierte der ukrainische Präsident. Es sei „sehr wichtig, dass wir zuhören und in der richtigen Weise reagieren“, sagte er.

Bei dem Treffen mit Journalisten sagte Selenskyj, dass die Ukraine an der Finanzierung von zehn Patriot-Luftabwehrsystemen arbeite. Dies geschehe im Rahmen eines Abkommens mit Washington, das es europäischen Ländern erlaubt, US-Waffen zu kaufen, um sie an Kiew zu liefern.

„Der Präsident der Vereinigten Staaten wird uns die Möglichkeit geben, diese Systeme zu kaufen. Unsere Aufgabe ist es, die Finanzierung für diese zehn Systeme zu finden“, sagte Selenskyj, der versicherte, dass die Finanzierung für drei Patriot-Systeme bereits gesichert sei.

Paraguay hatte sich in der Vergangenheit auch als neutraler Vermittler für Frieden angeboten.

Wochenblatt / Abc Color