Erste Nachwirkungen der Wahlschlappe

Asunción: Santiago Peña wurde besiegt, verloren jedoch hat Horacio Cartes. Diese Downer scheint sich nun auch auf den Umzug der armen Familie in den neuen Stadtteil auszuwirken.

Vergangene Woche Dienstag zogen sechs Familien in das neue Wohnviertel. 14 weitere, denen ebenso zugesagt wurde, hatten weniger Glück. Sie zerstörten ihre alten Häuschen aus Karton und Blech und haben nun nichts worin sie wohnen können, da der Umzug heute zum zweiten Mal abgesagt wurde. Man könnte meinen, dass die Wahlschlappe die Ministerien etwas durcheinandergebracht hat. Mit etwas Glück klappt es morgen.

Diverse Politiker und Analysten versuchten das zu erklären, was nicht einmal als Unfall vorauszusagen war. Seit Wochen wurden die Leser der “Regierungszeitungen“ La Nación, ADN und Hoy darüber informiert, dass ein Sieg von Peña unausweichlich ist und selbst Deutsche glaubten fest daran. In diesem Sinne wurde das Wochenblatt als Cartes feindlich gedemütigt, so zumindest gestern Mittag in einem Restaurant in Villarrica. Das Wahlergebnis zeigte jedoch, dass die Realität eine andere ist. Es kann darüber spekuliert werden ob der Wahlausgang für Paraguay von Vorteil ist, doch so hat das Volk gedacht und entschieden.

Peña für seinen Teil erklärte, dass die Personen sich irren, die denken dass er jetzt nur zu Hause bleibt und nichts tut. Sein Vize, Luis Gneiting erklärte ohne Forderungen Mario Abdo Benítez zur Verfügung zu stehen, um die Einheit der Colorado Partei zu erreichen.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Erste Nachwirkungen der Wahlschlappe

  1. „(…) und selbst Deutsche glaubten fest daran.In diesem Sinne wurde das Wochenblatt als Cartes feindlich gedemütigt, so zumindest gestern Mittag in einem Restaurant in Villarrica.“

    Cartes hat sich doch selbst mehrere Eigentore geschossen: Waldabholzungsdekret, EPP-Versagen, Selbstueberschaetzung, eine Marionette namens Peña zum Machterhalt, Blockierung der Tabaksteuer, die gewollte Verfassungsaenderung zur Wiederwahl mit den folgenden Tumulten und einem toten Liberalen, und Typen wie Gonzalez Daher oder der Zacarias-Clan in den eigenen Reihen.
    Angesichts dessen sind mehr als 40 % der Stimmen ein grosser Erfolg.

  2. Man hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht:
    Mit einer Presse die von Cartes teilweise Kontrolliert wird kann man wirklich alles schon Farben.
    Mit Geld kann man viel machen aber Geld ist nicht alles.Der Versuch der Verfassungsänderung, der geplante
    Regierungsmord in der Parteizentrale der Liberalen und die anschießende Verfolgung der Opfer hat vielen die Augen
    Wer dann noch den Bogen überspannt und den Hals nicht voll bekommt(Waldabholzungsdekret)braucht sich über das Wahlergebnis nicht zu wundern!
    Eines der Vorbeben, die Ouverteüre war die Beschlagnahme der Zigaretten durch den Zoll.Die Ruhe vor den Storm!