Der staatliche Wasserversorger (Essap) versucht einige Änderungen im Abwassersystem umzusetzen, damit die Mängel in diesem Bereich verringert werden. Immer wieder kommt Kritik von Bürgern oder aus anderen Bereichen auf, dass es laufend zu Problemen bei den Kanaldeckeln kommt, nun führt die Essap eine Betonplatte ein, die auf die Abwasserschächte gelegt wird.
Ingenieure, Techniker und weitere Beamte der Behörde haben parallel dazu einen neuen Notfallplan erstellt, der zügig die Schäden an der Kanalisation beheben soll. Als erstes werden die Hauptstraßen und andere wichtige Verkehrsadern mit den neuen Deckeln umgerüstet. Im Stadtviertel Carmelitas von Asunción wird zurzeit die Straße Papa XXIII und Teniente Escobar saniert.
Ein Sprecher der Behörde sagte, bei dem neuen Deckelsystem wird eine Stahlbetonkonstruktion mit einem dreieckigen Eisenrahmen errichtet. Diese Fertigteilplatte wird direkt auf dem Sickerschacht eingelassen, dabei soll das Einbrechen verhindert werden. Hintergrund dieser Aktion ist die zurückliegende Kritik über eine starke Zunahme von Schlaglöchern in den Verkehrsadern der Metropole, die allerdings auch anderweitige Ursachen hat.
Im Zuge dessen versucht man weitere Schäden, die dem staatlichen Wasserversorger angelastet werden, zu beheben. Schwerpunkte dabei sind, zusammen mit der städtischen Abfallbehörde, den Müll in den Abwasserrinnen zu beseitigen, dabei werden punktuell auch alle vorhandenen Gullys gereinigt und, falls notwendig, ausgebessert.
Mit dieser Innovation versucht die Essap den anhaltenden Zusammenbruch des Abwassersystems zu unterbinden und auch zu modernisieren.
Quelle: ABC Color
Manfred
Es drängen sich drei Fragen auf:
1. Warum befinden sich die Schachtöffnungen beinahe immer mitten auf der Straße? Ist es nicht möglich, die Schächte an den Straßenrand zu legen, wo sie weniger Verkehrsbelastungen ausgesetzt wären?
2. Seit “ewigen Zeiten” bestehen die Probleme mit den Schachtöffnungen. Schon nach kurzer Zeit brechen die Schachtdeckel ein und stellen eine erhebliche Gefahr für den Straßenverkehr dar. So ergibt sich doch die Frage, warum bisher niemand in der Lage war, sich Gedanken darüber zu machen, durch welche Maßnahmen diese Schwachstellen behoben werden müssen.
3. Wenn die Schachtdeckel eingebrochen sind, dauert es i.d.R. wochenlang, bis endlich die notwendige Reparatur durchgeführt wird.
Fühlt sich bei der Behörde niemand verantwortlich, die Gefahrenstelle unverzüglich zu beseitigen?
Wiedereinmal bleibt festzustellen, daß die Grundübel a) Verantwortungslosigkeit b) mangelhafte Organisation c) Ignoranz sich wie ein roter Faden durch alle Belange im öffentlichen Leben ziehen. Bei dieser notwendigen Kritik wird sich vermutlich, sofern das überhaupt Paraguayer lesen, niemand angesprochen fühlen und wenn, dann vermutlich zutiefst beleidigt sein und sich über die Besserwisserei der Deutschen mokieren.
Und noch etwas: Mir war es, daß ich vor einiger Zeit las, innerhalb von 4 Wochen sollten sämtliche Schlaglöcher auf den Straßen von ASU repariert werden. Ich konnte bis gestern nicht feststellen wo diese Reparaturen stattgefunden hätten. Jedenfalls von Reparaturen in größerem Umfang ist nichts zu sehen.