“Europäische“ Kolonie erschüttert: 18 Milliarden Guaranies veruntreuet?

Encarnación: Eine der ältesten Kolonien im Departement Itapúa, wo sich viele Europäer niedergelassen, wird von einem Skandal erschüttert. Unter der Amtsführung eines ehemaligen Bürgermeisters sind 18 Milliarden Guaranies anscheinend spurlos “verschwunden“.

Jetzt wird aber in dem Fall strafrechtlich eingegriffen, denn die Staatsanwaltschaft durchsuchte die Räume der Stadtverwaltung in Nueva Alborada wegen einer Anzeige gegen den ehemaligen liberalen Bürgermeister Jorge Rubén Johansson.

In der Anzeige wird Johannson beschuldigt, ein Missmanagement geführt zu haben, der Verschwendung von Gemeinschaftsressourcen für das Gemeinwohl der Einwohner, der Verwendung gefälschter Rechnungen, sogenannte “Geisterarbeiten“, die nur auf dem Papier existieren sowie der Nichtzahlung an Lieferanten von Waren und Dienstleistungen.

Die Summe der betrügerischen Verwaltung beläuft sich laut der Strafanzeige zunächst auf 18.000 Millionen Guaranies. Dieser Betrag kann jedoch in die Höhe schnellen, wenn andere Anschuldigungen über Handlungen, die der Kommune angeblich geschadet haben, noch bestätigt werden. Das wären zum Beispiel Zahlungen an städtische Angestellte, die nur auf dem Papier existiert haben sollen und das Rathaus angeblich nie von innen gesehen hätten.

Die ersten Vorwürfe, die gegen den ehemaligen Bürgermeister vorgebracht wurden, bestehen darin, Millionen von Fonacide-Geldern veruntreut zu haben, wie die zuständige Staatsanwaltschaft für den Fall den Medien mitteilte.

Nueva Alborada ist eine der ältesten Kolonien in Itapúa und europäischen Ursprungs, bestehend aus Deutschen, Finnen, Ukrainern, Russen, Polen und Spaniern.

Wochenblatt / Hoy

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4 Kommentare zu ““Europäische“ Kolonie erschüttert: 18 Milliarden Guaranies veruntreuet?

  1. DerEulenspiegel

    Zur Abwechslung mal kein Colorado, der in diesen Unterschlagungsakt verwickelt ist. Nun also ein Politiker von den Liberalen. Ist eh egal – es steckt ihnen einfach in den Genen. Paraguay benötigt im Grund ein radikales Erziehungsprogramm zu mehr Moral, Anstand und Wertevermittlungen. Angefangen im Kindergarten und den Grundschulen. Doch wo soll das Personal dafür her kommen? Aber resignieren und ein “weiter so” ist keine Alternative.

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    1. Genau. Moral, anstand und werte wie in der Europäischen union. Man deklariert dieses geld für die weltrettung und steckt es sich ein. Nur böse rechte und russen bekommen nix. Bähhh.

    2. Nicht nur Colorados oder Liberalen?Ebensowas gab es in der Mennonitischen Bergthaler Kolonie in Paraguay von ungefaehr 7 Jahre her,nur die Summe war doppelt so viel;wo bis heute sich einige Buerger weigern die verdunsten hohen Summen zu bezahlen,aber doch oefters bedroht werden mit verschiedene unglaubliche drohungen,Paraguay benoetig ganz dringend ein ganz neues aufrichtiges Justiz system,was im stande sein sollte alle Stehler hinter die Sproszen zu stellen fuer viele Jahre:nicht so wie es heute wird,Mi Amigo,wieviel bist Du imstande zu bezahlen?

  2. Prußia is not yet lost

    @Eulenspiegel
    Die Gene dieses Saubermanns sind Skandinavisch bzw germanisch.
    Erzogen wird ja schon halbe Ewigkeiten. Wenn Erziehung die Lösung für das Moralproblem wäre würden die Deutschen ja als Modell dienen. Siehe Paraiso Verde und deren Geschäftsmodell.
    In wirklichkeit ist das Moralproblem eher ein Problem der Ursünde und damit ein pur religiöses Problem wo mehr echte “Religion” die Lösung darstellt. Echte Religion bedeutet das Christentum denn echter als das Christentum ist nichts. Alle anderen Religionen sind hausgemachte Menschendichtungen um eben teilweise dem Moralproblem beizukommen bei tunlichster Umgehung von Gott.
    Leute zu schulen bedeutet gar nichts aber ungebildete Leute verlieren über Generationen das Christentun bzw ersetzen dieses mit eigenen Versionen.
    Moral ist eben im konservativen Lager angesiedelt und daher kann man nicht liberal sein und zu gleicher Zeit behaupten moralisch zu sein.
    Werte gibt es nicht ohne den Gott Abrahams, Isaaks und Jaakobs genausowenig den Anstand.
    Mennoniten und Deutsche passen sich halt sehr schnell an an den Sauerteig der Korruption. Praktiziert man eine Weile das Böse so fallen bald alle Schranken. Korruption hat daher teilweise was mit Angewohnheit zu tun die dann “ins Blut” übergeht.
    Daher versuchte das Alte Testament z.B. Homosexuelle nicht zu bekehren oder umzustimmen sondern befahl den sofortigen Tod dieser Leute. Dasselbe dann nochmals für Hurerei, Gotteslästerung, Mord (inkluisive Abtreibung), etc.
    Z.B. werden Leute die aktiv expressis verbis Gott leugnen am Leben gelassen so macht das seine Runde und ganz Europa meint heute Gott existiere nicht. Das ist eine Folge davon daß nicht sofort der Tod folgt wenn jemand offensichtlich Gott leugnet. Das wird dann wiederholt und die Dumpfbacken von unterbelichteten Landsern und Städter glauben das dann – aufgrund der Wiederholung.
    Es dürfte nicht erlaubt sein was gegen Gott, die Sintflut, den Turmbau zu Babel und gegen die Bibel zu sagen. Gegen andere Religionen kann man sagen was man will ja darf diese nicht mal propagieren oder verteidigen sondern MUß diese als unwahr und fake expressis verbis verleugnen.
    Dies ist eine Folge der Gottlosigkeit.
    Der durchschnittliche Paraguayer glaubt keineswegs an Gott oder die Bibel hütet sich aber das zu sagen. Die meisten Paraguayer lieben lieber den Tanz, den Alkohol und die Hurerei. Insgeheim sind etwa 90% der gesamten Bevölkerung (inklusive Mennoniten) in Paraguay Atheisten und komplett gottlos. Bei den Mennoniten dürfte die Landbevölkerung einen höheren Prozentsatz an Gottlosen vorweisen als die Städter. Und bei den Städtern sind es etwa 90% Heuchler. Bei den Mennoniten hast du etwa maximal 5% echte Christen (von der Gesamtbevölkerung von Klein bis Tattergreis) – die anderen wagen nur nichts gegenteiliges zu sagen sind aber noch nicht komplett so liberalisiert wie die Deutschen es sind.