Wer in Paraguay einen Unfall verursacht, noch dazu mit Verletzten, muss auf der Hut sein. Die Beteiligten oder Angehörigen können sehr rabiat werden. In diesem Fall bot nur die Polizei Schutz bevor es zum Äußersten kam.
Wie so oft im Land war ein Schlagloch der Auslöser für den Fall. Ein Autofahrer bemerkte gestern Abend auf der Straße Teniente Villalón in Asunción ein Schlagloch. Bei dem Versuch auszuweichen verlor er die Kontrolle über den PKW und fuhr ein fünfjähriges Kind und seinen Vater an. Das Kind kam mit mehren Knochenbrüchen in ein Krankenhaus, der Vater wurde leicht verletzt.
Sofort nach dem Unfall konnte die Polizei den Unfallverursacher vor einer aufgebrachten Menschenmenge retten, die ihn lynchen wollten. Auf dem Revier gab der Fahrer an, er wollte noch Erste Hilfe leisten, wäre dabei aber schon angegriffen worden. In der Zwischenzeit versammelten sich Angehörige vor dem Kommissariat um Unregelmäßigkeiten bei der Beweisaufnahme zu verhindern. Ein Alkoholtest bei dem Fahrzeuglenker verlief negativ.
Quelle: ABC Color
Manni
Wie paßt das zusammen? Da steht doch in allen Reiseführern und Tourismusprospekten, daß Paraguay “das Land der unbegrenzten Freundlichkeit” wäre, die Einwohner stets hilfsbereit und zuvorkommend. Ich bin irritiert – was nun?
Tom
Vielleicht sollte in den Reiseführern und Tourismusprospekten darauf hingewiesen werden keine Kinder anzufahren? Daß die Paraguayer sehr Kinderlieb sind ist bekannt, m.M.n. geht das bei einem nicht unbedeutenden Anteil, vor allem im Chaco, zu weit. Alle wissen’s keiner sagt was. Das ist Paraguay, sehr liberal und freundlich.
Franz
Liebet den Nächsten wie dich selbst 😉
Michael
Ursache und Wirkung… Nicht das Schlagloch hat den Unfall verursacht, sondern die nicht angepasste Geschwindigkeit des Autos. Also doch der Fahrer. Oder etwa nicht?